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China

Mischa Marx

Cross-border Mergers & Acquisitions in China

Implikationen und Handlungsempfehlungen für ein modifiziertes Phasenmodell

ISBN: 978-3-8428-6082-7

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 05.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In einer globalen Wirtschaft bieten cross-border Mergers und Acquisitions (M&A) wichtige Eintrittsmöglichkeiten in ausländische Märkte. Daher sind sie in den letzten zwei Dekaden zum bevorzugten strategischen Instrumentarium für das externe Wachstum von multinationalen Unternehmen geworden. Aufstrebende Schwellenländer wie China weisen im Vergleich zum herkömmlichem M&A Prozess spezifische Merkmale auf, die bislang nicht hinreichend untersucht worden sind. Das Wissen über Risiken und Erfolgsaussichten von strategischem M&A in China stellt jedoch einen kritischen Erfolgsfaktor für den Eintritt in den chinesischen Markt. Die Untersuchung zielt auf eine systematische Übersicht über Besonderheiten und spezifische Prozessverläufe von cross-border M&A in China. Nach einem Überblick über die theoretischen Kernbegriffe und Konzepte von grenzüberschreitenden M&A werden die besonderen Charakteristika von cross-border M&A auf dem chinesischen Markt aus der Perspektive ausländischer Unternehmen spezifiziert. Die detaillierte Analyse des Zielmarktes China erfolgt unter dem Aspekt der Wirtschaftsstruktur, der institutionellen und juristischen Rahmenbedingungen, der politischen Einflussnahme der chinesischen Regierung auf Wirtschaftsprozesse sowie der Bedeutung sozialer Netzwerke in der Unternehmenskultur. Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren lässt sich die Vision einer zukünftigen China-AG ableiten, die dialektisch zwischen zentralistischer Rechtsverordnung und pragmatischer Rechtsauslegung vermittelt und auf diese Weise die Kontrolle über die ausländische Partizipation auf dem chinesischen Markt ausübt. Abschließend wird ein auf die chinesischen Voraussetzungen abgebildetes M&A Phasenmodell vorgestellt, aus dem sich direkte Handlungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis von M&A in China ergeben. Das Buch plädiert für einen interkulturellen Zugang zum Verständnis kommunikationsspezifischer Verhaltensweisen innerhalb der chinesischen Unternehmenskultur, um Erfolgshindernisse für cross-border M&A in China zu erkennen und abzubauen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Motive für cross-border M&A: Die vielfältigen Motive für cross-border M&A werden nach Klassifizierungen geordnet, die zumeist eine Kombination dieser Motive zu Grunde legen. Die folgenden Ausführungen lehnen sich an Hopkins an, der nach strategischen, ökonomischen, personellen und marktwirtschaftlichen Motiven unterscheidet. 2.2.1, Strategische Motive: Unter den zahlreichen strategischen Motiven erscheinen die folgenden Gesichtspunkte bedeutsam. Synergie-Effekte: Dieses Motiv zielt auf die Verbesserung der Effizienz der Unternehmensstrategie durch Steigerung der Synergieeffekte zwischen den beteiligten Unternehmen. Nach der Synergie-Hypothese ist die Realisierung von M&A dann wahrscheinlich, wenn der Wert des gemeinsamen Unternehmens größer ist als die Summe der Werte der einzelnen Unternehmen. Synergien können unterschiedlich modelliert werden. In strategischer Sicht sind sie ein Instrument, um das Wachstum und den Zugang zu wichtigen Ressourcen des Unternehmens zu verbessern. Synergien können durch Umstrukturierung und Neueinsatz von Ressourcen mittels M&A entstehen. Sie ermöglichen es, die eigenen Wettbewerbsvorteile besser zu nutzen, indem eigenes Know-How in dem akquirierten Unternehmen eingesetzt wird, um dessen Wettbewerbsposition zu verbessern. Auf der anderen Seite können mit dem Erwerb von komplementären Ressourcen die Wettbewerbschancen des eigenen Unternehmens erhöht werden. Als Nebeneffekt ergeben sich daraus Erfahrungen, die das akquirierende Unternehmen aus dem Eingliedern organisatorischer Routinen und Ressourcen des fremden Unternehmens gewinnt. Spezielles Know-How ist ein Schlüsselfaktor, der meist nicht über den Markt erworben werden kann. Optimierung der Wettbewerbskräfte: Nach dem Wettbewerbsansatz von Michael Porter wird ein Unternehmen in jeder Branche von fünf Wettbewerbskräften bestimmt: Die Verhandlungsmacht der Lieferanten und Kunden / die potenzielle Gefahr vor Ersatzprodukten / der Eintritt neuer Marktteilnehmer / der Wettbewerb innerhalb der Branche. M&A können der Optimierung dieser Wettbewerbskräfte dienen, in dem die Wettbewerbsposition eines Unternehmens innerhalb einer Branche gestärkt wird. Eine strategische Überlegung für M&A ist die potenziell größere Marktmacht, die durch einen erhöhten Marktanteil erzielt wird. Gegenüber den Lieferanten bedeutet dies eine verbesserte Verhandlungsposition, während für die Kunden ein breiteres und tieferes Sortiment zur Verfügung steht. Oft wird durch M&A auf horizontaler Ebene ein Konkurrent übernommen, was innerhalb einer Branche den Wettbewerb reduziert und die Konzentration erhöht. M&A dienen ebenfalls dazu, Marktbarrieren zu durchbrechen und sich in einem Sektor zu etablieren, dessen Zugang durch andere Eintrittsformen nicht möglich ist. 2.2.2, Ökonomische Motive: Ökonomische Motive sind aufgrund der nachträglichen Bewertung von M&A durch finanzielle Kennzahlen von hoher Bedeutung. Skaleneffekte: Synergien aus ökonomischer Sicht beziehen sich vordergründig auf die Kostensenkung. Bei einer Vergrößerung des Unternehmens durch M&A entstehen Skaleneffekte (Economies of Scale). Die Senkung von Stückkosten mit wachsender Produktion und festen Fixkosten kann in den Bereichen Beschaffung, Fertigung, Absatz, Organisation, F&E, Marketing etc. anfallen. Allerdings ist die Realisierung von Skaleneffekten durch eine externe Wachstumsform wie cross-border M&A umstritten. Dies zeigt der Zusammenschluss von Daimler und Chrysler 1998, der mit großen Kosteneinsparungen durch die Zusammenlegung vieler Bereiche einhergehen sollte, jedoch nicht die gewünschten Skaleneffekten erbrachte. 2007 trennte sich Daimler vom Verlustgeschäft Chrysler. Diversifikationsvorteile: Wird ein Unternehmen aus einer nicht verwandten Branche akquiriert, können Diversifikationsvorteile (Economies of Scope) entstehen. Nach der Portfolio-Theorie von Henry Markowitz streut das akquirierte Unternehmen sein Operationsrisiko auf mehrere Bereiche und ist damit in der Lage, Nachfragerückgänge in der einen Branche durch Gewinne in der anderen auszugleichen. Das damit implizierte kapitalmarkttheoretische Konzept unterstellt, dass die Anlagestreuung auf mehrere Investitionen das Risiko des gesamten Anlegerportfolios reduziert. Der Nutzen eines Anlageportfolios bewertet sich nach der Kombination aus erzielbarer Rendite und dem eingegangenem Risiko. Die Möglichkeit, die Beziehung von Rendite und Risiko mittels des Capital Asset Pricing Model (CAPM) in den 70iger Jahren zu analysieren, favorisierte neben der Fokussierung auf Risikostreuung die vermehrte Gründung diversifizierter Unternehmen. In den 90iger Jahren wurde diese Strategie durch eine Re-Fokussierung auf die Kernkompetenzen eines Unternehmens modifiziert. Dennoch gibt es auch heute Mischkonzerne und Konglomerate, weil Diversifikationsvorteile auch durch M&A entstehen. Unterbewertung des Börsenwertes: Eine weitere ökonomische Begründung für M&A ist die Unterbewertung des Unternehmens an der Börse. Ist der Aktienkurs eines Unternehmens auf Grund von wirtschaftlichen Krisen oder unternehmerischen Misserfolgen sehr niedrig, wird das Unternehmen u.U. schnell zum Übernahmekandidaten. Ein Beispiel hierfür liefert der Energiekonzern BP, dessen Aktienkurs seit dem mangelhaften Krisenmanagement der Ölkatastrophe im Golf von Mexico im Juli 2010 vorübergehend um fast 50% gefallen war, wodurch der Konzern zeitweise zu einem potenziellen Übernahmekandidaten wurde. Gonzales, Vasconcellos & Kish untersuchen in ihrer Studie die finanziellen Charakteristika von US- und Nicht-US-amerikanischen Unternehmen, die in cross-border M&A involviert waren. Sie belegen empirisch, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Unternehmen, Übernahmekandidat zu werden, steigt, wenn es auf dem Aktienmarkt unterbewertet scheint.

Über den Autor

Mischa Marx, geboren 1983 in Köln. Nach dem Abitur Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich, Schweiz Studium Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft (Vordiplom) sowie Betriebswirtschaftslehre (Diplom) an der Universität zu Köln und San Diego State University, CA, USA. Abschluss des Diplomstudiums 2010 an der Universität zu Köln mit Prädikat. Die interkulturelle Themenwahl und das Interesse für die chinesische Unternehmenskultur wurden durch einen längeren Aufenthalt in Shanghai und Hong Kong angeregt.

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