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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 11.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 12
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Fachbuch untersucht die Bedeutung von Schutzimpfungen im Kindesalter, um zu klären, ob Masern, Mumps und Röteln (MMR) heute noch eine Gefahr für die Bevölkerung in Deutschland darstellen. Im Hinblick auf die momentane Situation in Deutschland, die 1461 Masernfälle aufweist (Stand: 10.08.2011), worunter ein Todesfall zu beklagen ist, wird untersucht, ob bisher angewandte Interventionen und Mechanismen gegen Masern als impfpräventable Infektionskrankheit versagt haben. Bisherige Maßnahmen werden diskutiert und (neue) Lösungsansätze gesucht, um im Kampf gegen die Kinderkrankheiten Masern, Mumps und Röteln endgültig als Sieger vom Platz zu gehen. Dabei gelten Impfungen als wirksamste und kosteneffektivste Maßnahme in der gesundheitlichen Primärprävention. Dennoch weist Deutschland Impfquoten gegen MMR von unter 95% auf, was weiterhin zu Infektionen und auch regionalen Epidemien, insbesondere durch Masern, führt. Innerhalb dieses Fachbuches kommt es zur Untersuchung dieses Phänomens u. a. auch mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche, um grundlegende Informationen über MMR zu untermauern und (neue) Interventionsmöglichkeiten für die Bekämpfung dieser Kinderkrankheiten aufzuzeigen. Dieses Werk verfolgt durch seine Untersuchungsergebnisse die Absicht, die besten Möglichkeiten zu definieren, um die Bevölkerung und insbesondere Kinder vor den Kinderkrankheiten MMR zu schützen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.3.1, Epidemiologie von MMR in Deutschland: Die Fallzahlen bei Masern sind von 6037 im Jahr 2001 bis 780 Fälle im Jahr 2010 relativ rückläufig, für Mumps ist von 2001 mit 39 bis zum Jahr 2010 mit 195 Fällen eine Steigerung ersichtlich und für Röteln sind innerhalb dieses Median mit 10 relativ wenig Fälle registriert. (RKI, 2011d). Masern sind innerhalb dieses Median stark überrepräsentiert. Für Masern lässt sich eine Inzidenz von 7,36 Erkrankungen/100.000 Einwohner im Jahr 2001 für Deutschland ermitteln. 2004 war diese mit 123 Fallzahlen und einer Inzidenz von 0,1 auf einem Tiefstwert seit der Registrierung. 2006 erreichten die Masern mit Fallzahlen von 2307 und einer Inzidenz von 2,8 ihren Höchstpunkt nachdem die Fallzahlen seit 2001 stetig gesunken waren. 2007 fielen die Fälle auf 566. Grund zur Beunruhigung sind die fast stetig steigenden Fallzahlen seit 2008 mit 915, über 2009 mit 571 bis zuletzt 2010 mit 780. 2011 (Stand 10.08.2011) wurden bereits 1461 Masernfälle (RKI, 2011c) in Deutschland registriert. Seit 1996 steigen die Impfquoten für MMR in Deutschland (D) von 86,6%, über 2002 mit 91,3% für die 1. Dosis und 33,1% für die 2. Dosis sowie 2007 auf 95,4% für die 1. und 88,4% für die 2. Dosis. 2008 konnte eine Impfquote für die 1. Dosis von 95,9% und 89% für die 2. Dosis des MMR Impfstoff evaluiert werden. (Reiter et al., 2009a, S. 1038) Signifikante Unterschiede ergeben sich aus dem Vergleich von alten (ABL) und neuen Bundesländern (NBL). Die Impfquoten liegen 2008 in den ABL bei 95,6% für die 1. Dosis MMR und für die 2. bei 88,6%. In den NBL werden für die 1. Dosis 97,8% erreicht und für die 2. 92,1%. Trotz stetiger Erhöhung der Impfquoten in beiden Bundesländern innerhalb der letzten zehn Jahre konnten Masernausbrüche und kleinere regionale Epidemien auch aktuell (1461 Masernfälle) nicht verhindert werden. Postnatale Röteln und Mumps sind nach dem IfSG nicht meldepflichtig. Ihre Datenerfassung wird auf Grund von Landesgesetzen einiger Bundesländer möglich (NBL) (Epid. Bulletin 5, 2009), die im gesamtdeutschen Vergleich unterrepräsentiert sind und dadurch keine statistischen Erhebungen wegen unvollständiger Fallzahlen in Bezug auf die Gesamtbevölkerung zu lassen. Bekannte Daten werden an das RKI übermittelt und ausgewertet, wiederum aber nicht im Rahmen der Jahresstatistik (Infektionsepidemiologisches Jahrbuch) erwähnt. (Epid. Bulletin 32, 2010, S. 323) Postnatale Röteln und Mumps finden aufgrund der eher schwächer und geringfügiger ausgeprägten Krankheitsverläufe in Vergleich zu Masern und konnatalen Röteln sowie der relativ geringen Fallzahlen postnataler Rötelnfälle (2004 (n=36), 2005 (n=37), 2006 (n=111), 2007 (n=12), 2008 (n=26), 2009 (n=31) ?=153) (Epid. Bulletin 32, 2010, S. 323) keinen Eingang innerhalb der epidemiologischen Betrachtung. Angesichts des Umstands, dass ein Kombinationsimpfstoff gegen MMR in gleichem Maße seine Wirkung entfalten würde, finden Mumps und Röteln keine weitere besondere Gewichtung in dieser Untersuchung. Eine Ausnahme stellt hierbei der spezielle Fall einer konnatalen Rötelnerkrankung dar, die auf Grund ihres möglichen schweren Krankheitsbildes ebenso wie Masern eine bedeutendere Rolle innerhalb dieser Untersuchung einnehmen. Für den Fortgang dieser Untersuchung werden die Infektionskrankheiten Mumps und die pränatalen Röteln nur noch dann einbezogen, wenn ein bestimmter Fakt oder eine wesentliche Aussage diese tangiert.

Über den Autor

Melanie Behrends wurde 1981 in Magdeburg geboren. Nach ihrer Berufsausbildung zur Arzthelferin in Osterburg, begann die Autorin im Mai 2003 ihre Arbeit als leitende Studienschwester in einem klinischen Magdeburger Forschungsinstitut. Um ihre fachlichen Qualifikationen im Bereich des Gesundheitswesens auszubauen, entschied sich die Autorin 2007 für ein Studium. Im Jahr 2011 schloss sie das Bachelorstudium im Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften erfolgreich ab. Durch den Umgang mit Patienten und die Geburt ihres Sohnes im Jahr 2007 entwickelte sich ein besonderes fachliches Interesse zum Thema Impfung und dessen gesundheitliche Auswirkungen. Mit fortschreitendem Studium setzte sich dieses Interesse in das Bedürfnis um, die gesundheitlichen Auswirkungen von Impfungen zu klären. Aus dieser Motivation heraus entstand die vorliegende Untersuchung.

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