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Pädagogik & Soziales

Bettina Ley

Der Anfang zählt! Konzeptgestaltung für adäquate Bildung in Kinderkrippen

ISBN: 978-3-8428-9204-0

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 01.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Weil unsere Kinder unsere einzige reale Verbindung zur Zukunft sind, und weil sie die Schwächsten sind, gehören sie an die erste Stelle der Gesellschaft . So sagte das einmal Olov Palme, ein ehemaliger schwedischer Ministerpräsident. Familien gelten als Ausgangspunkt für alle Bildungsprozesse, und für die Entwicklung von Kindern sind sie von zentraler Bedeutung. Nach welchen Grundsätzen ist nun eine adäquate Betreuung von Kindern im Elementarbereich, außerhalb der Familie, zu gestalten und welche Kriterien bezüglich der frühkindlichen Bildung, vor dem Hintergrund einer normalen Entwicklung, müssten von Familie und betreuenden Institutionen beachtet werden? Wie Eingangs im Zitat von Olaf Palme erwähnt, gehören Kinder an die erste Stelle der Gesellschaft. Anhand aktueller Diskussion unterschiedlichster Theorien und letztlich einer praxisorientierten Konzeption, rückt die Autorin das Kind in den Fokus der Diskussion. Ein adäquater Bildungs- und Entwicklungsprozess beginnt, sowohl innerfamiliär als auch außerfamiliär, wenn wir dem Kind von Anfang an Raum, Zeit, Liebe und Akzeptanz geben. Dies ermöglicht ihm, als Mensch heranzureifen und in einen befriedigenden Austausch mit der Welt zu treten.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Das Verhältnis von Entwicklung und elementarer Bildung: In diesem Kapitel wird nun das Verhältnis von elementarer Bildung und Entwicklung vor dem Hintergrund unterschiedlichster Lebenslagen, Situationen, Voraussetzungen, Grundlagen und Qualifikationen dargestellt. Eine herausragende Rolle spielt hier die Bindung zwischen Eltern und Kind. Meines Erachtens ist eine sichere Bindung vor dem Hintergrund einer normalen Entwicklung die Basis für einen adäquaten Entwicklung- und Bildungsprozess. Des Weiteren gehe ich auf Punkte, wie die Selbstbildung eines Kindes, Schlüsselqualifikationen, Kompetenzen, Peer – Groups, Ziele und Grundlagen ein. Die Bearbeitung erfolgt immer ausgehend von der leitenden Fragestellung. 3.1, Beziehung zwischen Eltern und Kind: Eine sichere verlässliche Bindung und Beziehung zwischen dem Kind und der primären Bezugsperson ist ein wichtiges Fundament für frühkindliche Bildungsprozesse. Früher galt die Mutter - Kind - Bindung als primäre Bindung. Haug - Schnabel und Bensel berichten, dass nach heutigem Wissensstand der Begriff Eltern – Kind – Bindung optimaler ist, da heute die Väter bereits vor der Geburt auf ihr Kind eingehen und sich auch nach der Geburt aktiv an der Pflege und Beziehungsgestaltung beteiligen. Schon sehr früh hat ein Kind die Grundbedürfnisse der Autonomie und der Verbundenheit, die sich wechselseitig beeinflussen. Rauh spricht davon, dass in den ersten 15 Lebensmonaten das Bedürfnis der Verbundenheit vorrangig in Erscheinung tritt, dies wird deutlich durch das sogenannte Fremdeln und die Fixierung auf eine sichere Bindungsperson. Meiner Meinung nach ist es ein Grundbedürfnis der Säuglinge, eine Bindung aufzubauen. Das Bedürfnis nach Autonomie zeigt sich ab dem ersten Lebensjahr, deutlicher aber im 2. und 3. Lebensjahr, wenn das Kind selbst ausprobieren will. Zum Ausprobieren gehört eine weitere wichtige Eigenschaft, die Neugier. Rauh geht davon aus, dass die Neugier für ein Kleinkind unumgänglich ist. Aus der Neugier heraus kann sich das Kleinkind, seinem Autonomiebedürfnis entsprechend von den primären Bezugspersonen weg, hin zu neuen Erfahrungen und damit verbunden neuen Bildungsmöglichkeiten entwickeln. Haug – Schnabel und Bensel beschreiben das Bindungsverhalten als existenziell, so dient es unter anderem der Bewältigung von unterschiedlichsten Aufgaben der Entwicklung des Kindes. Bei seinen Entdeckungen begegnet das Kleinkind auch dem Gefühl der Angst z.B. vor neuen, unbekannten Situationen, Menschen etc. Befindet sich das Kleinkind in verlässlichen Beziehungen bzw. Bindungen, die ihm Sicherheit und Geborgenheit geben, ist es ihm möglich, diese Ängste leichter zu überwinden und sich auf Neues einzulassen. Erst die Rückmeldungen von Emotionen durch die Bezugspersonen geben dem Kind die Sicherheit, sich auf neue Situationen einzulassen. Mary Ainsworth spricht auch von der ‘sozialen Rückmeldung’ oder dem ‘Spiegel von Emotionen’. Darüber hinaus sind die Eltern ein sicher Hafen, in dem sich die Kinder von Ängsten und ersten Frustrationen erholen können. Haug – Schnabel und Bensel sprechen davon, dass Kinder mit einer verlässlichen Bindung ein positives Selbstwertgefühl entwickeln. Das Kind macht die Erfahrung, vertrauen zu können, liebenswert, wichtig und wertvoll zu sein, und in seinem Sein ernst genommen zu werden. Laewen formuliert ganz deutlich, dass Kinder für ihre Bildung im frühen Lebensalter, Erwachsene als verlässliche Bindungspersonen benötigen. Das heißt, es ist überaus wichtig, dass Erwachsene, primäre Bezugspersonen, dem Kleinkind zur Verfügung stehen und ihm unerlässlich Anreize bieten. Ferner spielt die Qualität dieser erwähnten Beziehung eine wichtige Rolle. Nur eine adäquate Beziehung führt zu einer in kognitiver, sozialer und emotionaler Hinsicht gelingenden Entwicklung des Kindes. Die neuropsychologische Forschung befasst sich mit dem Zusammenhang der frühen Eltern-Kind-Beziehung und der Regulation von Emotionen. Im 12. Kinder- und Jugendbericht heißt es, dass die Entwicklung der neuronale Schaltkreise davon abhängt, wie in Eltern-Kind-Beziehungen Emotionen erfahren und kommuniziert werden. Ahnert berichtet in einer unveröffentlichten Expertise: ‘Die Entwicklung zu einer eigenständigen Emotionsregulation erfordert (…) die prompten und adäquaten Reaktionsmuster einer Betreuungsperson auf die emotionalen Signale des Kindes die gleiche Betreuungspraxis, die auch die Bindungssicherheit entstehen lässt’ Das heißt, wenn diese Emotionsregulation eingeschränkt oder nicht gegeben ist, kann evtl. von einer fehlenden Bindungssicherheit ausgegangen werden. Im weiteren Entwicklungsverlauf kann das Kind unter anderem ausgeprägte Aggressionen und Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress zeigen. Im Schlimmsten Fall kann es zur Ausbildung einer Persönlichkeitsstörung oder psychischen Erkrankungen führen! Depressionen, Angststörungen, dissoziatives Verhalten, mangelndes emphatisches Empfinden mit allen Konsequenzen. Das heißt, dass der Anspruch an eine frühe Fremdbetreuung der sein muss, präventiv vorbeugen zu können.

Über den Autor

Bettina Ley wurde 1976 geboren und arbeitet als Diplom Sozialarbeiterin/ -pädagogin, Haushaltsorganisationstrainerin und systemische Familienberaterin. Nach ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin und Erzieherin, entschied sie sich zu einem Studium im Bereich der sozialen Arbeit, um ihre Qualifikationen weiter auszubauen. Daraufhin schloss sie den Diplomstudiengang im Jahr 2007 erfolgreich ab. Ihr Lebenslauf steht für den fortwährenden Wunsch nach einer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Die Tätigkeit als Diplom - Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin hat in ihrem Leben einen besonderen Stellenwert, der sich unter anderem durch ihr besonderes Berufsinteresse und der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen zeigt. So folgten berufliche Weiterbildungen zur Haushaltsorganisationstrainerin und zur systemischen Familienberaterin. Bereits während des Studiums entwickelte die Autorin ein besonderes Interesse an frühkindlicher Entwicklung und Bildung. Vorrangig lässt sich dies sicher darin begründen, dass sie in dieser Zeit selbst Mutter wurde. Ihr besonderes Interesse gilt dem Menschen. Die Autorin sieht besonders den kleinen Menschen als einen wichtigen Teil unserer Gesellschaft. Es ist stets ihr Bestreben, ihm die Gelegenheit der Inklusion zu ermöglichen und ihn auf seinem Weg wertschätzend und respektvoll zu begegnen, zu beraten und zu unterstützen.

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