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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 132
Abb.: 34
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Resultierend aus dem aktuellen Megatrend der Globalisierung und dem daraus entstehenden Konkurrenzdruck, stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung regelmäßig Produkt-/ Prozess- sowie Organisationsinnovationen zu schaffen. Dafür ist ein gewisses Maß an unternehmerischer Kreativität und Generierung neuer innovativer Ideen notwendig, welches heutzutage durch klassische Kreativitätstechniken wie z. B. Brainstorming unterstützt wird. Allerdings sind diese Techniken bezüglich ihrer Wirksamkeit umstritten. In dieser Studie wird daher eine mögliche Alternative untersucht, die die Nachteile der klassischen kreativen Gruppenarbeit umgehen soll. Die Rede ist von Softwares, die die Bearbeitung von Kreativitätstechniken, individuell vor dem eigenen PC ermöglicht. Das grundsätzliche Ziel dieser Studie ist demnach, eine Auswahl an Kreativitätstechniken zu treffen, die für eine webbasierte Nutzung geeignet sind. Kreativitätstechniken sind dann geeignet, wenn diese sich positiv hinsichtlich ihrer Qualität bei dem Einsatz im Internet ändern. Abgerundet wird die Untersuchung mit einer Akzeptanzanalyse der User, die die Befürwortung der Nutzung internetbasierter Kreativitätstechniken prüfen soll.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1, Psychologische und soziologische Faktoren: 4.1.1, Soziales Umfeld: Das soziale Umfeld innerhalb einer Gruppe hat hinsichtlich der Kreativitätsentfaltung einen großen Einfluss und kann die Kreativität einzelner Personen fördern oder einschränken. Die Ergebnisse einer Gruppenarbeit hängen daher davon ab, ob eine homogene oder eine heterogene Gruppenzusammenstellung vorliegt. Zwar schafft die Homogenität der Mitglieder Klarheit über die Entscheidungsfindung und erleichtert die Kommunikation, aber es hemmt das kreative Denken. Dieses wird eher bei heterogenen Gruppen gefördert. Da kreatives Denken für den Einsatz von Kreativitätstechniken von Nöten ist, werden in diesem Punkt unterschiedliche Möglichkeiten der heterogenen Gruppenzusammenstellung untersucht. Kultur: Um viele Ideen im Innovationsprozess zu generieren formen Unternehmer interkulturelle Teams. Doch diese können je nach Führung entweder stark effizient oder stark inneffizient sein. Die Kreativität wird negativ beeinflusst, wenn die Gruppenmitglieder sich gegenseitig homogen behandeln, z. B. wenn eine andere Kultur ignoriert oder verurteilt und wie gewohnt z. B. mit der Kreativitätstechnik fortgefahren wird. Vorurteile lassen sich mit Hilfe verschiedenster Theorien erklären und bestätigen. Eine davon ist der konflikttheoretische Ansatz von Campbell und Sherif. Somit sind interkulturelle Teams nur kreativitätsfördernd, wenn die Aufgabenstellung im Vordergrund steht, wenn die Personen sich gegenseitig akzeptieren, sie die Kulturen hinsichtlich der Arbeitsweise kennen und wenn gegenseitiger Respekt geschaffen wird, ohne dass einzelne Kulturen dominieren. Zudem muss eine gemeinsame Sprachbasis herrschen. In der Praxis jedoch erweist es sich als schwierig die kulturellen Unterschiede auszublenden. Nachgewiesen hat das Grimm mit einem Experiment einer interkulturellen Gruppenarbeit, in der fünf einheimische und fünf ausländische Personen anwesend waren. Obwohl eine gemeinsame englische Sprachbasis vorhanden war, tauschten sich nur die Einheimischen aus und ließen sich nicht auf Ideen der Ausländer ein. Da diese eingeschüchtert und dadurch ihre Kreativität gehemmt war, waren an den finalen Ideen nur die Einheimischen beteiligt. Geschlecht: Ein weiterer möglicher Einfluss auf die Kreativität innerhalb einer Gruppe ist das Geschlecht. Die Unterscheidung zwischen der Kreativität von Frauen und Männern wurde in der ursprünglichen Kreativitätsforschung nicht in Betracht gezogen, obwohl sich die weiblichen Fähigkeiten von den männlichen unterscheiden. Daher werden in der folgenden Tabelle die empirischen Ergebnisse aus der Geschlechterrollenforschung veranschaulicht (Tabelle wird hier nicht dargestellt). Aus dieser Tabelle kann abgeleitet werden, dass die Kreativität innerhalb einer Gruppe vom Geschlecht abhängt. Um diese Aussage zu erläutern werden beispielhaft Elemente der Tabelle hervorgehoben. Das autokratische Führungsverhalten der Männer kann die Frauen in der Ideenbewertung beeinflussen. Zudem könnten Frauen aufgrund der schlechteren Selbsteinschätzung ihre eigenen Ideen verwerfen um einem Konflikt zwischen den Geschlechtern zu vermeiden. Die Kombination der erhöhten Flexibilität der Frauen und der stärkeren visuellen Fähigkeiten der Männer, kann aber mehr Ideen schaffen. Es kann demnach geschlussfolgert werden, dass eine heterogene Gruppenarbeit aufgrund der Ideenvielfalt von Bedeutung ist, sich jedoch die Geschlechter auch gegenseitig behindern können. Dies erläutert Grimm in seiner Gruppenstudie. Er befragte eine heterogene Arbeitsgruppe hinsichtlich des Vertrauens, Irritation und dem höchsten Einfluss auf das Ergebnis. Die Teilnehmer sollten alle Mitglieder einschätzen und in die drei Kategorien einordnen. Das Ergebnis war, dass sich z. B. die Frauen nur unter sich vertrauten und sich von den Männern irritiert fühlten. Alter: Das Alter der Gruppenmitglieder hat ebenso Einfluss auf die Kreativität. Dies bewies Dacey in seiner Peak Period Theorie. Er stellte fest, dass die Kreativität sich im Alter unterschiedlich entfalten kann und die höchste Kreativität in einem Alter von 30 erreicht ist. Auch Guilford wies 1982 nach, dass die Kreativität mit der Geburt natürlich beginnt zu existieren, bis zum sechsten Lebensjahr sehr hoch und zwischen dem siebten und sechszehnten Lebensjahr niedrig ist. Bis zum 30ten Lebensjahr erreicht die Kreativität die Höchstphase und nimmt ab diesem Zeitpunkt wieder ab. Das Abnehmen ist damit zu erklären, dass die kognitiven Fähigkeiten mit steigendem Alter sinken, sowie Stress und Routine in der Arbeit steigen. Aber der sinkende Prozess kann auch gestoppt werden, z. B. durch gezieltes Kreativitätstraining. Nun stellt sich die Frage, wie die Mitarbeiter unterschiedlicher Altersgruppen sich in einer Gruppenarbeit hinsichtlich der Kreativität verhalten. Hier wurde nachgewiesen, dass junge Mitarbeiter, aufgrund ihrer hohen Kreativität in Teams unentbehrlich sind gleichzeitig die Arbeitserfahrung der Älteren benötigt wird. Jedoch können auch zwischen den Gruppen Spannungen entstehen, die die Innovationsfähigkeit hemmen können. Dies kann auftreten, da die Altersgruppen verschiedene Meinungsbilder vertreten. Eine Intoleranz bezüglich des Alters innerhalb von Gruppen wurde in der Wissenschaft nicht ausgeschlossen. So erläuterten Posthuma und Campion, dass viele Unternehmen ihre älteren Mitarbeiter nicht mehr fördern, da es sich wirtschaftlich nicht lohne. Aufgrund der unterschiedlichen Behandlung können auch in Gruppen Neid, Misstrauen oder Abneigungen zwischen den Altersgruppen entstehen. Hierarchie: Innerhalb einer Gruppenarbeit solle keinerlei Hierarchie herrschen. Aktuelle betriebliche Hierarchiestufen sollen somit von den Teilnehmern ausgeblendet werden. Der einzige hierarchische Unterschied besteht daher nur zwischen Teamleiter bzw. Moderator und den Gruppenmitgliedern. Kann das hierarchische Denken nicht abgestellt werden, so kann das die Kreativität innerhalb der Gruppe hemmen. Es können sich beispielsweise Manager von Mitarbeitern bloßgestellt fühlen, wenn sie ihre Ideen anzweifeln, oder die normalen Mitarbeiter können gehemmt sein, ihre Ideen preis zu geben, da sie sich nicht befugt fühlen offen zu sprechen. Somit kann eine Kreativitätshemmung aufgrund von Hierarchiedenken nicht ausgeschlossen werden. Gruppen oder Individuelle Kreativität: Mehrere Theorien stehen sich gegenüber, ob etwa die Gruppen- oder doch die individuelle Arbeit kreativitätsfördernder ist. Eine Theorie von Adam Furnham ist der Brainstorming Mythos. Hier untersuchte er die Anwendung eines Brainstorms individuell sowie innerhalb einer Gruppe. Er kam zu dem Entschluss, dass mehr gute individuelle Ideen entstehen als in der Gruppe. Eine Ursache dafür sieht er im Production Blocking. Das bedeutet, dass der Sprechende die Gedanken der Anderen blockiert, sodass diese ihre Ideen vergessen. Eine weitere Ursache nennt sich ‘soziales Faulenzen’. Hier wird unterstellt, dass sich in Gruppenarbeiten Personen häufig zurücklehnen und den anderen Teilnehmern die Arbeit überlassen. Gruppenarbeit könnte sich demnach als leistungsschwächend erweisen. Der dritte Aspekt liegt bei der Bewertungsangst. Diese zeigt sich, wenn Personen verunsichert sind, anderen ihre Ideen preis zu geben, da sie nicht gut genug sein könnten. Jedoch hat Gruppenarbeit auch ihre Vorteile. Besonders bei komplexen Aufgabenstellungen ist die Gruppenarbeit effektiver, da eine einzelne Person schneller aufgeben würde, wenn sie das Problem nicht lösen kann. Daher ist eine Gruppenarbeit auch motivationssteigernd. Weiter entstehen auch Synergieeffekte aufgrund heterogener Gruppen. Ein weiterer Vorteil ist die Erfüllung des menschlichen Bedürfnisses sich mit anderen auszutauschen. Es entsteht somit mehr Freude. Zudem steigt die Konkurrenzfähigkeit zwischen den Personen und steigert die Motivation Ideen zu entwickeln. So gesehen lässt sich zusammenfassen, dass es von der Aufgabenstellung oder auch der Kreativitätstechnik abhängt, ob Gruppenarbeit oder Individuelles Innovieren vorteilhafter ist.

Über den Autor

Monika Gawlak, M. Sc. wurde 1985 in Wolomin (Polen) geboren. Nach der Wende siedelte sie mit ihrer Familie nach Bayern aus. Dort absolvierte sie an der Fachhochschule Amberg-Weiden den Bachelorstudiengang Management und europäische Sprachen . Das Masterstudium Technologie und Innovationsmanagement schloss die Autorin 2013 an der FH Brandenburg / TU Cottbus ab. Aufgrund ihrer Leidenschaft für die Kreativität und den damit verbundenen Techniken entschloss sie sich dazu, sich mit der Thematik näher zu befassen. Da internetbasierte Kreativitätstechniken in der Praxis noch sehr selten verbreitet sind, kann diese Studie auch als Pionierarbeit betrachtet werden.

weitere Bücher zum Thema

Zukunft der Corporate Governance und des Personalwesens. Perspektiven der Wirtschaftsethik

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 11

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