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Recht / Wirtschaft / Steuern


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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 07.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 148
Abb.: 20
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Mit dem Thema Immobilien ist jede Person – jeglichen Alters und jeder Vermögenslage – konfrontiert. Weitgefächert spannt sich der Bogen unserer Inanspruchnahme – vom ertragssichernden Anlageobjekt über sozialen Wohnbau bis zur grundlegend humanen Anforderung des eigenen Wohnbedürfnisses. Diese Studie konzentriert sich auf die folgenden zwei Nutzungsarten von Immobilien: die Nutzung als Wohnobjekt – als Heim für Familie und Freizeit, dem Mittelpunkt unserer Lebensinteressen – und als Stätte unserer Existenzsicherung im Einkommenserwerb. Altertum und Mittelalter waren gekennzeichnet durch den räumlichen Verbund von Erwerbsort und Wohnsituation. Die Industrialisierung separierte Arbeitsort und Wohnen. Der klassische Arbeitsort, wie er sich in den beiden vergangenen Jahrhunderten der Industrialisierung herausgebildet hat, weicht heutzutage zunehmend zeitgemäßen Erwerbspraktiken und modernen Arbeitsstätten. Untersuchungsziel ist ein Erkenntnisgewinn zu Trends und Veränderungen im Bereich Immobilien, Erwerbsprozesse und immobilen Wirkungsstätten des Einkommenserwerbes im deutschsprachig zentraleuropäischen Raum.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5.2. Arbeitsplätze der Zukunft: Der Kampf um Verbraucher und Erlöse steigt stetig, um Kundenkreise zu erschließen und diese zu binden. Unbefriedigte Abnehmer, unattraktive Produkte und überhöhte Aufwände unterbinden die Erzielung ökonomischer Vorgaben. Unternehmen ohne Gewinngenerierung sind für Kapitalgeber von geringem Interesse. Mangels positiver Prognosen gestaltet es sich schwierig, Anteilseigner von einer Investition und Finanzmittelbereitstellung zu überzeugen. Unternehmen mit nicht ausreichender Kosten-, Markt- oder Produktorientierung sind durch das Ausscheiden vom Markt oder eine Übernahme durch den Mitbewerb gefährdet. Veränderung der Märkte fordert Handlungsbedarf der Unternehmen, um deren Existenz und Fortbestand zu sichern. Beständige Beschäftigungsverhältnisse wechseln zunehmend zu volatilen Formen, sind ökonomischen Zwängen oder Kurzlebigkeit der Auftragssituation verpflichtet. Das Statistische Bundesamt berichtet vom Anstieg atypischer Arbeitsverhältnisse im Zeitraum 2009 bis 2010 um 322.000 auf 30,9 Millionen, etwa 75 % davon gering entlohnt und gesichert, in geringfügiger Beschäftigung und Teilzeitarbeit. 5.2.1. Handlungsbedarf Innovation: Gewinner und Verlierer – technischer Wandel generiert beide. Beim Fortschritt nicht mithalten zu können oder zu wollen, ist das Dilemma der Verlierer. Kreative Profiteure, mit deren Affinität zu Innovationen, stilisieren sich als Gewinner zur Avantgarde einer neuen Erwerbsgesellschaft, losgelöst von Arbeitsstätten, strikten Arbeitszeiten und fern antiquierter Beschäftigungsformen in einem Dienstverhältnis. Ist dies die Signifikanz unserer künftigen Arbeitswelt? Wie sich europäische Arbeitskräfte den Arbeitsplatz der Zukunft vorstellen? lautet der Titel einer 2014 von Coleman Parkes Research für Ricoh Europa erhobenen Studie. 8 von 10 zukunftsorientierten, zu künftiger Arbeitsumgebung befragten Mitarbeitern sahen eine durch – heute noch nicht existente – Technologien und Prozesse veränderte Arbeitssituation. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer aus dem Bildungs- und Gesundheitswesen sowie dem öffentlichen und Finanzdienstleistungssektor erwarten von Arbeitgebern innerhalb des nächsten Jahrzehnts bereitgestellte Innovationen: 69 % touch-basierte interaktive Geräte, 60 % die Befähigung zu Aufgabenerfüllung mit Spracherkennung, 56 % Augmented-Reality-Brillen in den nächsten 20 Jahren: 59 % Hologramme oder virtuelle Assistenten als stellvertretende Teilnehmer an Konferenzen, weiters Drohnen, kleine In-Ear-Geräte zur direkten Übertragung von Video- und Audiodaten ans Gehirn. 29 % der Arbeitnehmer orten starkes Interesse der Unternehmen an der Schaffung neuer Arbeitsstile, verweisen jedoch auch auf die geforderte Produktivitätssteigerung und eine ausschöpfende Inanspruchnahme bestehender Technologien sowie auf eine Stärkung von Wettbewerbsvorteilen, um Abwanderung von motivierten Mitarbeitern zum Mitbewerb zu unterbinden und die existenzielle Zukunftsberechtigung der Unternehmen zu sichern. 5.2.2 Wissen – Rohstoff der Zukunft: Wirtschaftsbereiche wurden in deren Bedeutung radikal verändert, die gegenwärtig dominierende Beschäftigungsform ist Wissensarbeit. Im Deutschland der 1950er-Nachkriegsjahre fanden noch etwa 25 % der Erwerbstätigen in Fischerei, Land- und Forstwirtschaft Beschäftigung, aktuell noch etwa 2 %. Mehr als zwei Drittel der Erwerbstätigen sind gegenwärtig im Dienstleistungsbereich tätig, dessen Anteil sich seit 1950 mehr als verdoppelte. Schon 1973 wies der amerikanische Soziologe Daniel Bell in seinem Werk Die postindustrielle Gesellschaft auf diese Entwicklung von produzierender zu dienstleistender Gesellschaft, mit theoretischem Wissen als Basis für Fortschritt und Innovation, hin. Deutschland gilt als eine der wohlhabendsten Nationen, dennoch befindet sich jedes dritte Kind in sozial, kulturell und finanziell ungesicherten Verhältnissen. Intaktes soziales Umfeld mit in Einkommenserwerb befindlichen Eltern, familiärem Austausch bei Abendbrot und fürsorglich unterstützende Hilfestellung bei der Erledigung von Hausaufgaben ist vielen verwehrt. Viele dieser Eltern haben sich einer Überforderung, Resignation und der Existenz durch staatliche Unterstützung ergeben. Wohl kaum sind diese Eltern befähigt, mit Vorbildwirkung die Auszubildenden zu Wissenserwerb zu motivieren. 350 Ausbildungsberufe und 9.000 Studiengänge bieten Bildungswege, um sich mit Kompetenz gesichert in zukünftige Arbeitsmärkte einzubringen. Heinz-Elmar Tenorth, Professor an der Berliner Humboldt-Universität, verweist auf den bereits jahrzehntelang bestehenden Umstand von 20 % Schulabgängern ohne ausreichende Kenntnis von Schrift und Lesefähigkeit. Bislang war ein Einstieg ins Berufsleben auch ohne Schulabschluss als Ungelernter in anhaltend existenzsichernde Beschäftigungsverhältnisse möglich. Der Wandel von einer Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft verändert die Anforderungen, denen nicht ausreichend gebildete Beschäftigungswillige kaum entsprechen und welchen der Arbeitsmarkt somit verschlossen bleibt.

Über den Autor

Werner Walter Vuk wurde 1960 in Wien geboren. Seit 1975 ist er im grafischen Gewerbe in maßgeblich leitenden Funktionen und seit 1989 auch unternehmerisch tätig. Während seiner mehr als 40 Jahre umfassenden Tätigkeit im grafischen Gewerbe sammelte der Autor umfangreiche praktische Erfahrungen in der Druckbranche, davon einige Zeit auch im Yachthandel und Yachtbau. In den Jahren 2012 und 2016 schloss der Autor zwei Studien jeweils mit dem akademischen Grad Master of Business Administration ab. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen und besonders die der Immobilienbranche und des Arbeitsmarktes motivierten ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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