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Gesundheit
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Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 38
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
In den letzten Jahren ist die Neuerkrankungsrate von Prostatakrebs ständig angestiegen. In Deutschland ist Prostatakrebs mit 26% die häufigste Krebserkrankung. Im Jahr 2006 sind 60.120 Männer an Prostatakrebs erkrankt und für das Jahr 2010 werden 64.370 Neuerkrankungen geschätzt. Um den Krebs frühzeitig erkennen und behandeln zu können, werden nach §25 SGB V in Deutschland Früherkennungsuntersuchungen angeboten. Ein Teil der Früherkennung wird von den Krankenkassen bezahlt und ein Teil muss durch den Patienten selbst getragen werden. In Deutschland ist die digitale rektale Untersuchung im Leistungskatalog enthalten. Der PSA-Test (prostataspezifisches Antigen, ist im Blut enthalten) hingegen ist freiwillig und muss selber bezahlt werden. Da in der Gesellschaft ständig über den PSA-Test und seinen Sinn diskutiert wird, soll die vorliegende Arbeit mithilfe eines systematischen Reviews genau diese Fragestellung Ist der Nutzen des PSA-Screening bei Männern zur Früherkennung von Prostatakarzinomen kosteneffektiv? untersuchen.
Textprobe: Kapitel 4, Systematischer Literatur Review: In diesem Kapitel wird ein Hintergrund zu systematischen Reviews gegeben. Darauf aufbauend folgen die Fragestellung dieser Arbeit und das Vorgehen. 4.1, Hintergrund: Systematische Übersichtsarbeiten suchen in systematischer Weise in ausgewählten Datenbanken Studien zu einer spezifischen Fragestellung. Ziel ist es, die wissenschaftliche Evidenz zusammenzufassen. Alle Studien, die während der systematischen Literatursuche identifiziert worden sind, sollten unabhängig von ihrem Ergebnis berücksichtigt werden. In der Medizin sind randomisierte klinische Studien (RCT=randomised clinical trials) eine wichtige Grundlage für evidenzbasierte Medizin (EbM). Es ist sinnvoll, wenn die Studien in einer standardisierten Form veröffentlicht werden, denn so ist eine Bewertung der Studien leichter umzusetzen. 4.2, Durchführung: 4.2.1, Fragestellung: Laut Kunz et al. 2009 ist die Fragestellung ein wichtiger Faktor bei der Erstellung eines Reviews. Die Fragestellung sollte folgende Komponenten enthalten: 1.Population. 2.Intervention. 3.Endpunkte. 4.Studiendesigns. In der hier dargelegten Arbeit stellen Männer die gesuchte Population dar, da nur bei ihnen Prostatakarzinome festgestellt und der PSA Wert gemessen werden kann. Die Intervention gilt dem PSA Screening mithilfe dessen der Endpunkt ‘Vermeidung von Erkrankung und Früherkennung von Prostatakarzinome’ erreicht werden soll. Die Fragestellung in dieser Arbeit lautet: Ist der Nutzen des PSA-Screening bei Männern zur Früherkennung von Prostatakarzinomen kosteneffektiv? 4.2.2, Ein- und Ausschlusskriterien: Es ist nötig bei einer systematischen Literaturrecherche Ein- und Ausschlusskriterien zu definieren. So kann es dem Reviewer einfacher gemacht werden, Literatur auszusortieren oder weiter nach dem Abstract-Screening zu betrachten. Einschlusskriterien des hier vorgestellten Reviews: -Veröffentlichungen von Studien zwischen Januar 2000 und Juni 2010 -Zusammenhänge zwischen PSA Screening und Kostenanalysen -Vergleich PSA Therapie mit vergleichbaren Therapie -Es wurden folgende Studiendesigns eingeschlossen: oRCT. oBeobachtungsstudien (z.B. Kohorten-, Fall-Kontrollstudien). oMathematische Entscheidungsmodelle und Evaluationen. -Primärer Outcome: Kosten-Nutzen-Analysen. -Sekundärer Outcome: Kosteneffektivitäts- oder Kostennutzwertstudien. Ausschlusskriterien: -Mehrfach- und Doppelpublikationen -Kein Volltextzugriff -Keine Originalarbeit (Nachfolgepublikationen) -Fokus auf anderen Therapiemöglichkeiten -Reviews -Studien, die vollständig in anderen Sprachen außer Englisch und Deutsch verfasst worden sind -Sämtliche Kommentare, Briefe und Diskussionen 4.3, Methodik des Reviews: Die systematische Literatursuche erfolgte anhand folgender medizinischer Datenbanken: -Pubmed. -DIMDI (Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information). -Cochrane Library. -Web of Science (WoS). -NHS EED (NHS Economic Evaluation Database). Die Datenbank DIMDI beinhaltet selber noch mal mehrere Datenbanken. Diese waren bei der hier durchgeführten Literaturrecherche MEDLINE, BIOSIS Preview, DAHTA-Datenbank, Deutsches Ärzteblatt, EMBASE, Karger Verlagsdatenbank, Thieme Verlagsdatenbank, SciSearch und Gms Meetings. In diesen fünf Datenbanken wurde nach Studien gesucht, die sich mit dem PSA Screening beschäftigen. Da sich die Recherche auf aktuelle Daten beziehen sollte, wurde in dem Zeitraum Januar 2000 bis Juli 2010 nach geeigneten Studien gesucht. Um die Suche so umfassend wie möglich zu gestalten, wurde mit Hilfe der Booleschen Operatoren (UND, NOT, OR) gesucht. Es wurden vorher Schlagwörter definiert, nach denen die Datenbanken abgesucht worden sind. Deren Ergebnisse wurden mit der Verknüpfung AND kombiniert. Wie in Tabelle 6 zu erkennen ist, wurden die Schlagwörter ‘PSA’, ‘Prostataspezifisches Antigen’ und ‘Prostate specific antigen’ einzeln gesucht und dann mit dem Operator OR verknüpft. Die nächste Eingabe erfolgte durch die Wörter ‘Prostate’ und ‘Prostata’, welche ebenfalls mit OR verknüpft wurden. Da gezielt nach Screeningverfahren gesucht wurde, war dies auch ein wichtiges Schlagwort. Als letztes wurde gezielt nach ‘Kosten Nutzen Analyse’ und ‘cost benefit analysis’, ‘Kosten Effektivitätsanalayse’ und ‘cost effectiveness analysis’ sowie ‘Kosten Nutzwert Analysen’ und ‘cost utility analysis’ gesucht. Als zusätzlicher Filter bei den einzelnen Datenbanken wurde, wenn möglich, jedes Mal die Angabe gemacht, dass von dem Jahr 2000 bis jetzt gesucht werden soll. Die Jahre davor waren für diese Arbeit nicht relevant.
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