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Personal

Marcel Mild

Projektleiter im Stress: Entstehung, Verhalten, Empfinden und Bewältigung

ISBN: 978-3-8428-8692-6

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 10.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Abb.: 12
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Stress ist in Österreich das zweithäufigste Gesundheitsproblem von Arbeitnehmern und entsteht im Zusammenspiel von situationsbezogenen Anforderungen und persönlichen Bewertungen der eigenen Möglichkeiten und vorhandenen Ressourcen. Ziel dieses Buches ist es, Einflüsse zu erheben, die Stress bei Projektleitern auslösen und zu beleuchten, wie sich diese Einflüsse auf das Verhalten der Personen auswirken. Dafür wurden acht Projektleiter anhand eines Interviewleitfadens zu den Themen Stress, Stressverhalten, Stressbewältigung und Verhalten in Organisationen befragt und die Ergebnisse mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und verglichen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Methodik: In diesem Kapitel werden vorerst die entscheidenden theoretischen Hintergründe der qualitativen Forschung erläutert und es wird die gewählte Methode dargestellt. Im Anschluss wird die Realisierung der Untersuchung näher erklärt. 4.1, Qualitativer Forschungsansatz: Die qualitative Forschung wird durch die Hermeneutik und durch den interpretativen Charakter bestimmt. (vgl. Atteslander, 2010, S. 77) Einen zentralen Aspekt stellt die Kommunikation dar. Personen schaffen sich individuelle Auffassungen und Betrachtungsweisen von ihrem Umfeld und gestalten eine Wirklichkeit, die auch den Kommunikationsprozess beeinflusst. (vgl. Glasersfeld, 1992, S. 33ff) Demnach können Personen durch ihr Handeln die sozialen Gegebenheiten gestalten und verändern. Dieser Forschungsansatz stellt einen Interpretationsprozess dar, in dem der Forscher sich durch Konversation und Gedankenaustausch an die Wahrheit annähern soll. (vgl. Kromrey, 1995, S. 24f) Im Rahmen des ständigen Transfers zwischen qualitativ erhobenen Daten und dem theoretischen Vorverständnis entsteht eine permanente Konkretisierung, Veränderung und Prüfung. Die qualitative Forschung macht sich sowohl die Generierung von Theorien aus empirischen Untersuchungen als auch die Exploration - Voruntersuchung - und Auseinandersetzung von Forschungsprozessen zur Aufgabe (vlg. Mayer, 2008, S. 23f). 4.1.1, Zentrale Axiome der qualitativen Forschung: Die folgenden sechs spezifischen Forschungsprinzipien können als gemeinsame Basis angesehen werden und sind zur Realisierung dieser qualitativen Untersuchung essentiell: Offenheit: Der Analyseablauf muss dem Gegenstand gegenüber offen gehalten werden. Dies bedeutet, dass Neufassungen, Vervollständigungen und Überprüfungen der theoretischen Forschungsprozesse einerseits und der Methodenauswahl andererseits bestimmt werden. Eine Generierung von Hypothesen, Kategorien und Theorien ist Gegenstand dieses Verfahrens (vgl. Lamnek, 1995, S. 21). Forschung als Kommunikation. Darunter wird die kommunikative Interaktion zwischen dem Forschendem und dem zu Erforschendem verstanden. Die untersuchungsspezifische Gesprächssituation ist an die alltagsrelevanten Regeln der Konversation anzupassen, um so einen natürlichen Kommunikationsprozess zu gewährleisten (vgl. ebd., S. 22). Prozesscharakter von Forschung als Gegenstand: Die Verhaltenscharakteristika und Äußerungen der untersuchten Personen werden als prozessualer Bestandteil gesehen, der fortwährend interpretiert wird. Ein zentraler Aspekt ist die Aufnahme dieser Prozesse, wobei der Forschungsgegenstand und der Akt des Forschens selbst als ein Prozess angesehen werden. Demzufolge ist die qualitative Sozialforschung bezogen auf den Untersuchungsgegenstandes veränderbar (vgl. ebd., S. 23). Reflexivität von Gegenstand und Analyse: Der Eintritt und der Start der qualitativen Forschung sind willkürlich. Begrifflichkeiten und Annahmen werden im fortschreitenden Untersuchungsprozess entwickelt, verändert und generalisiert. Die Eigenschaft der Reflexion sowie die Adaptionsfähigkeit des Untersuchungsinstrumentariums fordern den Untersucher zu einer kurrenten Betrachtungsweise der Forschung (vgl. ebd., S. 23). Explikation: Der Grundsatz der Explikation sichert die Intersubjektivität des Forschungsergebnisses. Qualitative Sozialforschung bedeutet folglich, die Interpretationen nachvollziehbar zu machen (vgl. ebd., S. 24). Flexibilität: Flexible Untersuchungsverfahren ermöglichen einerseits die Anpassung der jeweiligen Eigenheiten des Erhebungsgegenstandes und andererseits die Verwertung des im Verlauf des Forschungsprozesses gewonnenen Erkenntnisgewinns für die anknüpfenden Forschungsschritte (vgl. ebd., S. 25). 4.1.2, Gütekriterien der qualitativen Forschung: Mayring unterscheidet zwischen sechs Gütekriterien der qualitativen Forschung. Verfahrensdokumentation: Die angewandte Methode muss ausführlich demonstriert werden, um eine Intersubjektivität des Forschungsverlaufes zu gewährleisten. (vgl. Mayring, 2002, S. 144). Argumentative Interpretationsabsicherung: Die Analyse erfolgt explikativ. Mit anderen Worten erfolgt die Dokumentation der teilweise überaus umfassenden Interpretationen unter Berücksichtigung einer intersubjektiven Nachvollziehbarkeit (vgl. ebd., S. 145). Regelgeleitetheit: Um die erhobenen Daten systematisch analysieren zu können, muss die qualitative Forschung bestimmte Verhaltensnormen berücksichtigen, wie beispielsweise die Zerlegung des Analyseprozesses in einzelne Schritte (vgl. ebd., S. 146). Nähe zum Gegenstand: Die Nähe zum Gegenstand stellt den Leitgedanken der qualitativ-interpretativen Forschung dar. Die Überprüfung des Forschungsgegenstandes richtet sich auf die Interessen und die natürlichen Lebenswelten der Betroffenen (vgl. ebd., S. 146). Kommunikative Validierung: Darunter wird die Überprüfung der Gültigkeit der Resultate verstanden. Die Ergebnisse werden den Befragten vorgelegt und zur Diskussion gestellt. Der Forschende hat die Möglichkeit, aus diesem Meinungsaustausch wichtige Begründungen zur Bedeutsamkeit der Ergebnisse zu erarbeiten (vgl. ebd., S. 147). Triangulation: Durch das Heranziehen unterschiedlicher Lösungswege, Theorieansätze, Datenquellen usw. wird das zu erklärende Ereignis in seiner Tragweite gewissenhafter und sorgfältiger erfasst (vgl. ebd., S. 147f).

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