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Gesellschaft / Kultur

Gabriele Weydert-Bales

Therapeutic Touch und deren Effektivität im klinischen Bereich: Eine Literaturanalyse

ISBN: 978-3-95425-370-8

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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 244
Abb.: 9
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Diese Literaturanalyse zeigt, dass ganzheitliche, energiebasierte Methoden wie >Therapeutic Touch< ein enormes Potenzial zu bergen scheinen. Vorteile könnte diese Methode unter anderem in der Unterstützung allopathischer Behandlungen von Patienten im klinischen Bereich innerhalb der Kardiovaskularchirurgie, Orthopädie, im Palliativbereich sowie auf Verbrennungsstationen, der Neonatologie und im psychiatrischen Bereich bieten. Diese Methode könnte maßgeblich zu einer Reduzierung von akuten und chronischen Schmerzen, einer Reduzierung von Angst und zur Verbesserung des Patientenwohlbefindens im klinischen Bereich erfolgreich eingesetzt werden. Die kontroverse Darstellung dieser Literaturanalyse hinsichtlich >Therapeutic Touch< und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Biophysik und Biophotonentheorie lässt zudem einen Paradigmenwechsel innerhalb von Medizin und damit auch von Pflege erahnen, der die bisherige traditionell medizinische Sicht mit ihrem reduktionistischen Verständnis und Wissen für Anatomie, Physiologie sowie Biochemie und Pathologie in Frage stellt. Diese wissenschaftliche Arbeit verwendet als Methode die Literaturanalyse und hat als Ziel die Darstellung und kritische Evaluierung randomisiert kontrollierter Studien im klinischen Bereich, um die Effektivität von >Therapeutic Touch< als unterstützende Pflegeintervention jedweder medizinischen Diagnose aufzuzeigen und zu analysieren und diese für die Pflege im klinischen Bereich zur Verfügung zu stellen.

Leseprobe

Kapitel 3, Therapeutic Touch: >Therapeutic Touch (TT)<, das im deutschen mit >Therapeutischer Berührung< übersetzt werden kann, stellt eine moderne Variante mehrerer alter, transkultureller Heilpraktiken dar, beruhend auf der Fähigkeit, den menschlichen Energiefluss zu lenken und zu harmonisieren, und diesen wieder ins Gleichgewicht zu bringen (Krieger 1995, S. 31 vgl. auch Krieger 1999, S. 200). Als weitere Beschreibung von >Therapeutic Touch< führt Krieger (2004) auf, dass >Therapeutic Touch< eine Methode der transpersonalen Heilung für Menschen ist, die krank, geschwächt oder traumatisiert sind. Sie führt zur Entspannung des Körpers, zur Reduzierung und Elimination von Schmerzen, zur Beschleunigung der ›Heilung‹ und zur Minderung stressbedingter Erkrankungen. Diese komplementäre Methode basiert auf der Annahme, dass der Körper des Menschen ein offenes Energiefeld darstellt, mit angeborenen therapeutischen Funktionen und dass dieses energetische System Energiemuster formt, die für einen geschulten und achtsamen Therapeuten wahrnehmbar sind. Der Fokus des TT-Therapeuten liegt dabei in der bewussten Direktion seines eigenen Lebensenergieflusses oder der Modulation des Energiefeldes des Klienten, um ein Ungleichgewicht des Energiefeldes, welches sich nach Ansicht Kriegers als Krankheit manifestiert, zu korrigieren (Krieger 2004, S. 2). […] >Therapeutic Touch< stellt für Krieger (1995) den ursprünglichen und direkten ‚Umgang mit menschlichen Energien im Dienste der Humanität (dar). Therapeutic Touch schöpft seine Kraft aus dem Mitgefühl für andere (…). Die Hände, die bei Therapeutic Touch (TT) die wichtigsten Instrumente sind, scheinen die vorherrschenden reizsuchenden Verlängerungen des Gehirns zu sein. Heilen, die zentrale Funktion von TT, könne man eine >Humanisierung von Energie< nennen mit dem Interesse, anderen oder sich selbst zu helfen bzw. andere oder sich selbst zu heilen. Das erste, was passiert, wenn Sie Therapeutic Touch erlernen, und was dabei häufig eine entscheidende Rolle spielt, ist, daß Sie sich selbst heilen‘ (Krieger 1995, S. 37). Bei >Therapeutic Touch< stellt der Heilungsprozess einen bewussten, intuitiven Prozess dar, der auf fundiertem und logisch abgeleitetem Wissen besteht, wobei der Heiler oder Therapeut im Sinne eines menschlichen Energieversorgungssystems nur solange wirkt, bis das Immunsystem des sich in Behandlung befindenden soweit gefestigt ist und dann diese Aufgabe wieder selbst übernehmen kann (Krieger 1995, S. 28 vgl. auch Boguslawski 1979, S. 12 vgl. auch Kunz & Krieger 2004, S. 8). Krieger & Kunz (2004) betonen, dass >Therapeutic Touch< ?has never achieved instantaneous healing, and that was never our purpose. But from the beginning we felt that we could develop a technique to help people to reduce their pain, lower their anxiety, accelerate their healing process, and get a sence that we all belong to a greater universe` (Krieger & Kunz 2004, S. 8). >Therapeutic Touch< basiert auf den Voraussetzungen, dass alle Wissenschaft, welche sich mit dem Leben an sich beschäftigt, darin übereinstimmt, dass es sich beim Menschen um ein offenes Energiesystem handelt. […] Neben dem eigentlichen Hauptaspekt von >Therapeutic Touch<, der Ausführung der Methode an Menschen mit Erkrankungen, die sensitiv für TT-Prozesse sind, wie Dysfunktionen des autonomen Nervensystems, psychosomatische Erkrankungen, Erkrankungen des Urogenitalbereichs, des lymphatischen und des muskuloskelateralen Systems, besitzt >Therapeutic Touch< noch einen weiteren, essentiellen Aspekt bzw. eine Dimension, die Kunz und Krieger (2004) als spirituelle Dimension bezeichnen (Kunz & Krieger 2004, S. 88). Diese Dimension ist der Effekt, der durch die Anwendung von >Therapeutic Touch< beim Therapeuten hervorgerufen wird, welcher zu einer tiefgreifenden Veränderung seiner Lebenssicht führt. Der TT-Therapeut erzeugt während der Zeit der TT-Behandlung nicht nur eine Balance im Energiefeld des Klienten, sondern auch in seinem eigenen Energiefeld (Kunz & Krieger 2004, S. 8 vgl. auch Heidt 1981b, S. 9). Krieger (1987) spricht in diesem spirituellen Kontext von einem eigenartigen Paradoxon, was zwischen Therapeut und Klient geschieht und für sie ‚das Mysterium des Heilens noch vergrößert. Es trifft nicht zu, daß a) der Heiler b) den Patienten behandelt. Vielmehr sind beide Ausdruck einer einheitlichen, einer vereinten, therapeutischen Interaktion. Dabei werden beide gegenseitig geheilt, heil und ganz und eins‘ (Krieger 1987, S. 10). Damit wird >Therapeutic Touch< als eine Methode der Hilfe und Schmerzlinderung für Menschen mit Erkrankungen erweitert und zwar als erfüllende, multidimensionale Erfahrung im physiologischen, emotionalen und spirituellen Sinne. Aber auch als Träger und Mittel auf dem Weg zur Selbsttransformation des Therapeuten, da der Prozess von >Therapeutic Touch< bei diesem eine Eigenschaft des Seins hervorbringt, das ihm zu einem persönlichen Wachstum verhilft (Macrae 1987, S. 337 vgl. auch Samarel 1992, S. 636). Kunz & Krieger (2004) betonen, dass hinter >Therapeutic Touch< der Glaube steht, dass es innerhalb des Universums eine Ordnung und eine Intelligenz gibt, zu der der Mensch in Kontakt treten kann durch ›Meditation‹ , durch eine ununterbrochene Zentrierung oder Förderung eines Gefühls der Identität mit dem inneren Selbst. Der TT-Prozess selbst drängt auf eine Transformation hin innerhalb der Praxis des Therapeuten. Dieser wird sensitiver zu dem universellen Heilungsfeld und entwickelt mehr Mitgefühl für die Menschen, die Heilung benötigen. Diese Transformation kann auch zu der Aneignung der Fähigkeit führen, einen sensitiven Zustand vitaler Lebensenergie wahrzunehmen und zu erfahren (Kunz & Krieger 2004, S. 15). Borelli (1981) konstatiert, dass zwischen Meditation und >Therapeutic Touch< ein essentieller Bezug besteht: Erstens stellt der meditative Zustand des Therapeuten eine notwendige Bedingung für denselbigen dar. Bei Therapeuten, die >Therapeutic Touch nutzen<, zeigt sich die Fähigkeit Umgebungsreize oder Erkenntnisse einer subtileren Natur wahrzunehmen, wie sie bei dem Zustand der Meditation entstehen und dafür charakteristisch sind. Es ist dieser meditative Zustand, der als Basis der Einschätzung und der Übertragung der Energie während der Behandlung gilt: Der Therapeut ist während der TT-Sitzung in der Lage, diese subtilen Reize wahrzunehmen und zu erkennen und somit den Energiefluss zwischen Therapeut und Klient stattfinden zu lassen. Zweitens entwickelt und eröffnet sich für den Therapeuten durch die subjektive Erfahrung der Meditation eine Verbindung zum Universum und den darin innewohnenden Energien, die hin zu einer Ganzheit führen, hin zu einer holistischen Sichtweise, dass im Menschen Geist, Intellekt und Körper in einer gegenseitigen Beziehung stehen, aber auch, dass alle Menschen untereinander verbunden sind mit allen darin lebenden Organismen der Umwelt (Borelli 1981, S. 41/46 vgl. dazu auch Macrae 1987, S. 338). Demnach scheint die Anwendung von >Therapeutic Touch< die Profession der Pflege in eine neue Dimension zu führen, die das Selbstbewusstsein von Pflegepersonen zu stärken vermag und dahingehend sensibilisiert und befähigt, den Menschen in seiner Ganzheit – Geist, Intellekt und den Körper – zu sehen und zu behandeln (vgl. dazu Mackey 1995, S. 33).

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