Mit viel Lokalkolorit und historischer Sachkenntnis erzählt Jürgen Breest die Geschichte einer angesehenen Bremer Kaufmannsfamilie in der Nachkriegszeit: Katharina Reich, Tochter aus gutem Hause, beschließt nach zehnjährigem Dasein als Kriegswitwe und alleinerziehende Mutter zweier Kinder, erneut den Schritt in die Ehe zu wagen. Ihr Auserwählter ist der Hafenarbeiter Alfred Deckert. Sie stößt dabei auf den Widerstand der ganzen Familie. Einfühlsam berichtet Jürgen Breest abwechselnd aus der Sicht der Mutter und ihrer beiden fast erwachsenen Kinder Eckhard und Julia vom Verfall der Familie, von Wünschen und Sehnsüchten und der Suche nach ein bißchen Glück, aber auch von der nur allzu menschlichen Eigenart, sich selbst zu belügen, und den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.

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Jürgen Breest wurde 1936 in Karlsruhe geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte war er Fernsehredakteur bei der ARD, wo diverse Drehbücher, Bearbeitungen und Dokumentarfilme entstanden. Seit 1959 ist er als Autor tätig. Neben Funkerzählungen und Kurzgeschichten entstanden Romane und Erzählungen. Im Igel Verlag erschien 2003 als Vorlaufband zu diesem Buch der biographische Roman Muttermal sowie die Krimis Tod auf der Wümme (2007) und Nachstellungen (2008).