Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

Finanzen


» Bild vergrößern
» Blick ins Buch
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 88
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Auf der einen Seite einen höheren Ertrag erwirtschaften, als es beim aktuellen Zinsniveau mit konservativen Anlagen möglich ist, auf der anderen Seite das Risiko von großen Verlusten bei Investments mit schwankenden Kursen vermeiden - dieser Zwiespalt verdeutlicht die schwierige Situation bei der Geldanlage. Das Erreichen beider Ziele setzt Kombinationen verschiedener Anlageinstrumente voraus. Dabei gewinnen Optionen an Bedeutung, da sie - richtig eingesetzt – zur Verringerung des Aktienrisikos führen. Dennoch kann an Kursgewinnen der Aktien partizipiert werden. Wie auch Privatanleger auf diese Kombination von möglichen Kursgewinnen und gleichzeitiger Absicherung gegen Kursverluste partizipieren können, wird in dieser Studie erarbeitet. Ebenfalls erfolgt eine Simulation, die die Ergebnisse des Investments im Vergleich zu klassischen Aktienanlagen am deutschen Markt analysiert.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Rolling Hedge als dynamische Portfolio Insurance: Der bereits vorgestellte Protective Put bietet die Möglichkeit, ein Aktieninvestment für eine bestimmte Laufzeit durch den Kauf einer Put-Option abzusichern. Es handelt sich damit um ein statisches Verfahren. Die durchgängige Erneuerung eines Protective Put ist eine dynamische Absicherungsstrategie und wird als Rolling Hedge bezeichnet. Die rollierende Absicherung stellt eine Möglichkeit dar, eine Insurance für ein Portfolio zu realisieren, dessen Anlagehorizont die Laufzeit der Optionsscheine übersteigt. Insbesondere bei langjährigen Anlagen ist der Protective Put nicht anwendbar, sodass die dynamische Variante Rolling Hedge angewendet werden kann. Jede Verkaufsoption wird am Ende der Vertragslaufzeit durch ein neues Derivat ersetzt, sodass sich weiterhin eine durchgängige Absicherung ergibt. Dabei sind unterschiedliche Arten des Rolling Hedge zu unterscheiden. Bei der Fixed-Percentage-Strategie wird zu jedem Ablauf des Optionskontrakts ein bestimmter Prozentsatz des dann aktuellen Aktien- bzw. Indexkurses abgesichert. Legt man das Absicherungsniveau bspw. auf 100% fest, werden immer Optionen at the money gekauft. Dies führt dazu, dass innerhalb einer Periode keine Verluste möglich sind, da wie beim Protective Put eine vollständige Absicherung erfolgt. Das Niveau der Absicherung wird jedoch bei jedem Optionsneukauf an den aktuellen Kursstand angepasst, sodass es keinen zum Ende des Anlagehorizonts garantierten Floor gibt. Sinkt der Kurs des Basiswertes bis zum Ablauf der Option, wird bei der Erneuerung der Absicherung auch ein niedrigerer Floor gewählt. Umgekehrt führen steigende Kurse dazu, dass in der vorherigen Periode erzielte Gewinne durch einen höheren Strike abgesichert werden. Als Alternative zur Fixed-Percentage-Strategie ist kann der rollierende Protective Put mit einem konstanten Ausübungspreis durchgeführt werden. In diesem Fall legt der Anleger zu Beginn der ersten Periode das gewünschte Absicherungsniveau fest und kauft in jeder Periode Verkaufsoptionen mit dem festgelegten Strike. Bei steigenden Kursen führt diese Strategie dazu, dass die Optionspreise sinken, die Absicherung also günstiger wird als bei einer vergleichbaren Fixed-Percentage-Strategie. Im Gegenzug werden bereits erzielte Gewinne nicht abgesichert. Bei sinkenden Kursen werden in den folgenden Perioden Optionen gekauft, die durch den hohen Strike im Verhältnis zum gesunkenen Kurs deep in the money und damit sehr teuer sind. Unter der Annahme, dass das Geld für den Optionskauf nicht aus externen Mitteln zufließt, sondern aus dem Investment bezahlt wird, wird die Aktienquote bei sinkenden Kursen durch die kostenintensive Absicherung verringert. Der Floor als Vermögensuntergrenze ist auch bei dieser Rolling Hedge-Strategie zu Beginn des Anlagehorizonts unbekannt. Insgesamt ist festzustellen, dass eine mehrmalige Absicherung für Teilperioden an Finanzmärkten grundsätzlich kostenintensiver ist als eine einmalige Absicherung für eine Gesamtperiode. Zudem sind bei mehrmaligem Optionskauf die Transaktionskosten höher als bei einmaliger Durchführung der Absicherung. Daher ist für Privatanleger grundsätzlich der Protective Put als einmalige Absicherung kostengünstiger als die dynamische Absicherung mit einer Rolling Hedge-Strategie. Im weiteren Verlauf dieser Untersuchung wird angenommen, dass Privatanleger die statische Absicherung präferieren. Lediglich bei Fehlen von Optionskontrakten mit einer Laufzeit, die dem Anlagehorizont entspricht, wird eine rollierende Absicherung vorgenommen.

Über den Autor

Holger Niesmann wurde 1989 in Weener geboren. Sein Studium im Bereich Banking and Finance schloss er 2012 an der Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover mit dem Grad des Bachelor of Arts ab. Bereits während des Studiums sammelte er die ersten praktischen Erfahrungen in der Finanzberatung von Privatkunden, die seit Mitte 2012 nach einem Wechsel zu einer der größten Volksbanken Deutschlands intensiviert. Gleichzeitig erfolgt ein konsekutives Studium zum Master of Arts in Management. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeiten liegt in der Beratung der vermögenden Privatkunden. Anlagen am Kapitalmarkt haben hier eine besonders große Bedeutung. Daher widmet sich der Autor im vorliegenden Werk diesem Thema.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.