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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2017
AuflagenNr.: 1
Seiten: 148
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Buch erläutert die wichtigsten Schwerpunkte einer Machbarkeitsstudie am Beispiel einer Golfanlage. Eine Feasibility Study – oder Machbarkeitsstudie – ist sowohl für die Projektorganisatoren als auch für die Investoren in das Projekt – wie Banken und Private Equity – sehr wichtig. Für die Projektorganisatoren ist eine Machbarkeitsstudie wichtig, um den Erfolg des Projektes im Voraus möglichst realistisch abschätzen zu können und mögliche Anpassungsmöglichkeiten zu finden. Für die Investoren ist es aufgrund ihres finanziellen Risikos von noch größerer Bedeutung, eine Machbarkeitsstudie eines Projektes im Vorfeld zu analysieren. Eine Machbarkeitsstudie muss mindestens aus den folgenden Bestandteilen bestehen: Marktbeobachtung (national und international) inkl. Trends, Projektbeschreibung mit Businessplan und Zielgruppen, Analyse des Marktes (Mikro- und Makroanalyse), Analyse der Realisierbarkeit des Projektes auf organisatorischem und personellem Niveau, finanzielle Analyse des Projektes inkl. Kapazitätsberechnung sowie die Liquiditätsvorschau und Rentabilität des Projektes. All dies fließt in die Projektbeurteilung ein, damit sowohl die Initiatoren als auch die Investoren über potenzielle Erfolge als auch Misserfolge des Projektes genaustens informiert sind. Für landschaftliche Projekte wie Freizeitparks, Erholungsparks oder Golfanlagen ist die Analyse in Form einer Machbarkeitsstudie von sehr großer Bedeutung, da diese Projekte mehrere Jahre für die Entwicklung benötigen, bevor sie die ersten Umsätze erzielen. Die Einzigartigkeit dieses Buches besteht vor allem darin, dass in dieser Branche eine so umfangreiche Machbarkeitsstudie inklusive Businessplan und Landesplanung noch nie zuvor veröffentlicht wurde. Durch die Veröffentlichung des Buches möchte die Autorin das Modell der Machbarkeitsstudie für Golfplätze für Studenten und Angestellte aus der Wirtschaft, dem Consulting und ähnlichen Branchen erreichbar machen. Außerdem kann die Arbeit für diejenigen Investoren von Interesse sein, die in ein Freizeitprojekt investieren. This book illustrates the most important key points of a feasibility study with the example of a golf course. A feasibility study is very important to the project organisers as well as investors, like banks and private equity. For the project organisers a feasibility study is important to realistically predict the success of the project in order to make necessary adjustments. For investors the importance of feasibility studies is even higher, due to the financial risk. A feasibility study must be comprised of at least the following components: Market observation (domestic and international), including trends, project description with a business plan and target group, analysis of the project’s feasibility on an organisational and personnel level, financial analysis of the project including capacity calculations and liquidity estimates and profitability of the project. All of this feeds into the project assessment, so the initiators and the investors are accurately informed about potential successes and failures of the project. The analysis is of upmost importance for geographical projects like amusement parks, recreation parks and golf courses, since these projects typically require years of development before they become profitable. The uniqueness of this book is primarily due to the fact that no feasibility study as extensive as this one, which includes a business plan and regional planning, has ever been published before. By publishing this book the author wants to make the model of this feasibility study for golf courses available for students and employees of economical, consulting and similar branches. Additionally, this piece of work might be of interest to investors that are investing in a leisure project.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4. Das Projekt: Beschreibung des Golfprojekts: 4.1. Ausgangsposition der Untersuchung: In dem vorliegenden Praxisbeispiel für ein Golfprojekt geht es um eine vorhandene Fläche, auf der ein räumliches oder Freizeitimmobilienprojekt realisiert werden kann1. Das Kapital (= Fremd- und/oder Eigenkapital) des Projektes wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht gesucht, da es sich um ein Musterbeispiel handelt. Das vorhandene Grundstück ist der Ausgangspunkt der Feasibility Study und die Geografie der Fläche kann nicht geändert werden. Die Fläche hat sich nach einer ersten, oberflächlichen Untersuchung als gut geeignet für eine Golfanlage erwiesen. Die Fläche wurde nach groben Kriterien festgelegt für die Wahl der Fläche wurden die Eignung des Areals (Ackerland, kein Naturschutzgebiet, kein Moorboden, kein Gewässer) und eine siedlungsnahe Lage vorausgesetzt (vgl. Lipsky, 2003: 17-19, vgl. Laurer, 2008: 92-93). In der Mikrostandortanalysephase soll die Eignung dieser Fläche für eine Golfanlage genauer untersucht werden. Um das Projekt zu beschreiben, müssen grundlegende Ausgangspunkte festgelegt werden. Nach Billion können die Schwerpunkte eines Golfanlageprofils folgende sein (vgl. Billion, 2004: 78-83): - Angebotsgestaltung. - Alleinstellungsmerkmal. - Wahl der Golfertypen. - maximale Investition. 4.2. Angebotsgestaltung: Im Golfprojekt der vorliegenden Arbeit geht es um eine Kombi-Golfanlage, für die in der Golfmarktanalysephase gute Zukunftschancen nachgewiesen wurden. Nach der Golfpyramide, die im Kapitel 3.3 dargestellt wurde, soll es sich um ein Golfkonzept für Golfanfänger, Convenience-orientierte Golfer, Smart-Golfer sowie Golftouristen handelt. Deswegen soll die Golfanlage im unteren Bereich der Pyramide positioniert werden (vgl. NGF, 2011: 1 vgl. Billion, 2004: 38). Das Vorhaben für die Golfertypen wird genauer im Kapitel 4.4 erläutert. Die Golfanlage soll aus einem 18-Loch-Standardplatz als Hauptmodul und einer riesigen Übungswiese (Driving Range) bestehen. Solch ein 18-Loch-Standardplatz mit einem Clubhaus und anderen Außenanlagen wie PKW-Plätzen benötigt eine Flächengröße von mindestens 60 ha, jedoch in der Regel von 70 ha und mehr (vgl. Billion, 2004: 68). Lipsky verweist bei einer 18-Loch-Golfanlage auf die Größenordnung von rd. 75 ha oder mehr (Lipsky, 2003 8). Das Gelände muss einen möglichst kompakten Zuschnitt haben (vgl. Billion, 2004: 68). Ein Übungsplatz (Driving Range) hat in der Regel eine Flächengröße von 2,5-4 ha (vgl. Laurer, 2001: 5-6). Es soll jedoch genügend Übungsplatz für Golfanfänger vorhanden sein, deswegen soll eine Flächengröße von rd. 7 ha für die Übungswiese geplant werden […]. 4.3. Alleinstellungsmerkmal des Angebotes: Das Golfangebot soll auf dem Golfmarkt des Einzugsgebietes Exklusivität verschaffen. Es müssen möglichst klare Besonderheiten der Golfanlage entwickelt werden (vgl. Billion, 2004: 80). Laut Billion werben die meisten Golfanlagen in Deutschland mit dem Adjektiv schön , was nicht viel über die speziellen Eigenschaften von Golfanlagen aussagt. In der Positionierung der Golfanlage der vorliegenden Arbeit sollen die Besonderheiten im Vergleich zu anderen Anlagen des Einzugsgebietes geschaffen werden (vgl. Billion, 2004: 80). In diesem Zusammenhang steht die Definition des Alleinstellungsmerkmals oder Unique Selling Proposition (USP) von Produkten, […]jener Eigenschaft, die das Produkt von Konkurrenzprodukten in besonderem Maße unterscheidet und daher im Mittelpunkt der Verkaufsargumentation steht […] (Zitiert nach Bruhn, 2010: 124). Dabei geht es in erster Linie darum, einen Konkurrenzvorteil des Angebotes zu definieren (vgl. Bruhn, 2010: 124). Es wurde im Kapitel 3.5.3 erläutert, dass das Low-Cost-Segment im Golfmarkt noch nicht abgedeckt ist und Entwicklungspotenzial hat (vgl. Ennemoser, 2007: 217). Es soll sich bei der geplanten Golfanlage um eine Low-Cost-Golfanlage handeln, die auf eine breite Nachfrageschicht zugeschnitten werden kann. Die Merkmale einer Low-Cost-Golfanlage nach Laurer wurden im Kapitel 3.5.3 erläutert. Die voraussichtlichen Eigenschaften der geplanten Golfanlage sind folgende (vgl. Laurer, 2001: 85-93, Ennemoser, 2007: 217, vgl. Matthies, 2006: 1, Angaben von Herrn Preißmann, Golf- und Landschaftsarchitekt BDLA/EIGCA, Deutsche Golf Holding Ltd, Essen, E-Mail vom 03.März 2011): [...]. 4.4. Wahl der Golfertypen: Für den erfolgreichen Betrieb der Golfanlage müssen die künftigen Zielgruppen festgelegt werden (vgl. Billion, 2004: 79). Nachdem die Entwicklungsperspektiven und gesellschaftliche Trends kurz diagnostiziert wurden, lassen sich die Zielgruppen des Golfprojektes festlegen. Außerdem soll die geplante Positionierung des Golfprojektes bei der Wahl der Zielgruppen berücksichtigt werden. Das Konzept soll auf breitgefächerte Zielgruppen ausgerichtet werden und auch am Markt klar als Low-Cost-Golfanlage positioniert werden. Die Hauptzielgruppe für das Projekt sind die einheimischen Golfer, jedoch soll die Golfanlage auch Golftouristen anlocken. Die Golfanlage soll für Convenience- und gesundheits-orientierte Golfer in Verbindung mit einem breiten Angebot für Einsteiger und Anfänger positioniert werden. Die Golftouristen oder Gastspieler (auch Golfer anderer nationalen oder internationalen Golfclubs) können als Greenfee-Gäste auf 18-Loch-Golfplatz in Frage kommen. Das Angebot soll nicht nur ältere Golfer ansprechen, sondern auf eher jüngeren Golfern fokussiert sein, die entweder Golfanfänger oder Fortgeschrittene Golfer sein können. Die Entscheidung für die genannten Golfertypen kann relativ einfach begründet werden. Die traditionellen Clubgolfer werden in den nächsten Jahren nicht mehr den bisherigen Stellenwert einnehmen und diese Gruppe von Golfern nimmt aufgrund der veränderten Bedürfnisse tendenziell ab. Jedoch kann das Projekt auch diesen Golferyp nicht ausschließen, da die Angehörigen dieser Gruppe für stabile Investitionen stehen und immer noch ein großer Teil am Golfmarkt sind (vgl. GTC, 2005: 165-166, vgl. Preißmann & von Wendt, 2004: 33). Die Prestige-orientierten Golfer mit einem extrem hohen Anspruchsdenken erfordern zwar sehr hohe finanzielle Investitionen, bleiben jedoch auf relativ stabilem Wachstumsniveau (vgl. GTC, 2005: 165). Die gesundheitsorientierten Golfer sind im Trend und haben ein großes Wachstumspotenzial (vgl. GTC, 2005: 165). Dieser Golfertyp ist für das Golfprojekt der vorliegenden Arbeit sehr interessant. Da der Golfsport als Outdoorsport gesundheitsfördernd ist, muss er durch gezielte Marketingmaßnahmen der Golfanlage vermarktet werden (vgl. GTC, 2005: 40). Außerdem können Zusatzangebote von der Golfanlage selbst oder durch Kooperation mit bspw. Wellnesshotels in der unmittelbaren Nähe gemacht werden, um die Bedürfnisse dieses Golfertyps befriedigen zu können (vgl. Preißmann & von Wendt, 2004: 33, vgl. Ennemoser, 1999: 8). Die Convenience-orientierten Golfer legen viel Wert auf zeitige Erreichbarkeit, funktionierende Startzeitenreservierung und Service und haben durchschnittliche Qualitätserwartungen. Um dem Bedarf dieser Zielgruppen gerecht zu werden, muss in Personal und Service investiert werden (vgl. GTC, 2005: 165). Für die sportlich-orientierten Golfer müsste die Golfanlage sowohl höchste Qualität haben als auch für Wettspiele und Turnier zur Verfügung stehen (vgl. Preißmann & von Wendt, 2004: 33). Für solche Golfertypen muss einen Meisterschaftsplatz errichtet werden. Daher sind diese Golfspieltypen für das Konzept der vorliegenden Arbeit irrelevant. Die Smart-Golfer stellen eine Zielgruppe dar, die eine niedrige Ausgabenbereitschaft hat, und kommen daher eher als Greenfee-Spieler in Frage. Die Golftouristen sind leicht an die Golfanlage zu binden, wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und in der Nähe Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden (vgl.GTC, 2005: 165). Einsteiger und Anfänger sind meistens in der Orientierungsphase (vgl. GTC, 2005: 164). Für diese Gruppen sollen Schnupperpreise und Golfkurse angeboten werden, um den Zugang zum Golfsport zu erleichtern.

Über den Autor

Helena Gulyaykina, wurde in Krasnodar, Russland geboren. Nach dem Bachelor in Wirtschaftswissenschaften studierte die Autorin an der Leuphana Universität in Lüneburg weiter. Dort schloss sie den Master of Arts mit den Schwerpunkten Strategisches Marketing und Tourismus Management im Jahre 2011 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin praktische Erfahrungen in den Bereichen Marketing & Sales und PR bei internationalen Unternehmen wie der Beiersdorf AG oder der Brother AG. Außerdem sammelte sie praktische Erfahrungen im strategischen Consulting und Rechnungswesen. Durch die Auseinandersetzung mit strategischen Marketingkonzepten wurde das Interesse an den Themen Feasibility Study und strategische Planung immer größer. Sowohl die erforderliche Kreativität als auch das Thema Zukunftsplanung faszinierten die Autorin an diesem Fachgebiet. Das besondere Interesse an der Entwicklung zukunftsorientierter Konzepte, das sowohl Kreativität und wirtschaftliches Know How als auch strategisches Denkvermögen erfordert, motivierte sie, dieses innovative Thema zum Gegenstand ihrer Arbeit zu machen.

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