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Finanzen

Tristan Leichsenring

Technische Indikatoren im Test: Eine Untersuchung am DAX

ISBN: 978-3-8428-8459-5

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 55
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Mit der Einführung der empirischen und statistischen Analyse von Börsendaten seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich, im Versuch zukünftige Kurse und Entwicklungen zu prognostizieren, unzählige Verfahren herausgebildet. Ziel davon ist es stets, Gewinne über daraus gewonnene Handelsstrategien zu generieren. Ein Ergebnis dieser Forschungen sind die technischen Indikatoren. Diese sollen auf mathematischer Grundlage, verschiedene Informationen über die jeweiligen Marktphasen und die entsprechende Handlungsweise bereitstellen. Es können der Theorie zu Folge, Entscheidungen in Hinblick darauf unterstützt oder bestätigt werden, ob ein Finanztitel gekauft, verkauft oder gehalten werden soll. Technischen Indikatoren wird bei einem breiten Einsatz aber häufig eine Selbsterfüllung unterstellt. Um diese Behauptung zu untersuchen, erfolgt eine Simulation von Börsendaten auf Basis eines analytischen Modells.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1.2, Oszillatoren: Diese Indikatoren pendeln, aufgrund ihrer Berechnungsart, ständig zwischen zwei Extremzonen um eine Mittellinie hin und her und sind daher mit physikalischen Schwingungen vergleichbar. Solche Schwingungen sollen in Kursverläufen gefunden werden, um unter Einbezug der typischen Eigenschaften einer Schwingung, den weiteren Kursverlauf zu prognostizieren. Je nach Skalierung des Wertebereiches bewegen sich die Oszillatoren zwischen 0 und 100 Punkte bzw. Prozent. Die horizontale Mittelpunktlinie befindet sich somit beim Wert 50. Im Falle einer Unterteilung in positiven und negativen Bereich liegt die Mittellinie entsprechend bei 0. Die oberen und unteren Grenzen können in Richtung der Mittellinie zu Grenzzonen bzw. Extremzonen ausgedehnt werden. Mit der Breite dieser Zonen lässt sich die Sensibilität des Indikators einstellen. Funktionsweise: Eine Extremzone stellt den Bereich dar, indem der Basiswert innerhalb eines Trends überkauft (obere Zone) oder überverkauft (untere Zone) ist, womit der Oszillator Extremphasen im Kursverlauf anzeigt. Wenn der Oszillator in eine Extremzone kommt, so sollte der Theorie zufolge wieder eine Gegenbewegung einsetzen in Richtung der anderen Extremzone. Je nach Interpretation lassen sich aus dem Verhalten des Oszillators Handelssignale ableiten. Der Eintritt z.B. in die obere Zone kann als Verkaufssignal festgelegt werden und der Austritt aus der unteren Zone als Haltesignal. Das Kreuzen der Mittelpunktlinie kann als Bestätigung der Trendrichtung verstanden werden. Divergiert der Oszillator vom Kurs, signalisiert dies ein Trendende. Da Kurse in Auf- oder Abwärtstrends den Oszillator in eine Extremzone treiben ohne dass gleichzeitig eine zur Handlung auffordernde Marktlage besteht, ist der Einsatz von Oszillatoren als Signalgeber nur in Seitwärtsbewegungen zu empfehlen. Anhand der untersuchten Zeitreihe, welche so gut wie keine Seitwärtsbewegungen bei optischer Betrachtung aufweist, sollte sich damit zeigen, dass die Anwendung von Oszillatoren auf sie ohne größeren Erfolg bleibt. 4.1.3, Trendstärke- und Volatilitätsindikatoren: Weil der Sinn einer Anwendung von Trendfolgern und Oszillatoren davon abhängt, ob ein Trend vorherrscht oder nicht, entsteht die Notwendigkeit dies ebenfalls zu untersuchen. Zur Lösung dieser Aufgabe können Trendstärke- bzw. Trendintensitätsindikatoren dienen. Diese generieren selbst keine Handelssignale. Durch die Fähigkeit, das Vorhandensein von Trendphasen zu prüfen, können sie jedoch als Bestätigung der bereits genannten Indikatorengruppen nützlich sein. Hieraus lässt sich bereits eine Begründung für die Kombination von Indikatorgruppen ableiten. Volatilitätsindikatoren analysieren die Standardabweichung des Kurses im angelegten Zeithorizont. Es wird also die Kurs-Volatilität sowie die Volatilitätsentwicklung quantifiziert und keine Kurs-Richtung angezeigt. Auch diese Indikatorenvariante dient eher der Kombination mit anderen Indikatoren als der eigenständigen Erzeugung von Handelssignalen. 4.1.4, Volumenindikatoren: Die Volumenindikatoren, welche auch Umsatzindikatoren genannt werden, sollen über die Entwicklung der gehandelten Volumina des jeweiligen Finanztitels informieren. Vergleichbar den Trendfolgern wird versucht Volumentrends, deren Wechsel und Extremzonen zu bestimmen. Darüber hinaus werden sie verwendet um Divergenzen zum Kursverlauf zu erkennen. Volumenindikatoren gründen sich auf den Marktmechanismus des Nachfrage-Angebot-Verhältnisses zur Preisbildung, womit selbstständig gute Handelssignale generierbar sind. Gleichzeitig bedeutet der Preis-Volumen-Zusammenhang, dass für den Vergleich mit anderen auf Kursen basierenden Indikatoren, Volumen und Kurse gleichzeitig und zusammenhängend simuliert werden müssten. Dies bedarf multivariater Modelle, was den Rahmen Analyse sprengen würde [Saul 2005 S.111, 132ff Müller 2007, S.18ff HSBC 2012, S.116ff].

Über den Autor

Dipl.-Kfm. Tristan Leichsenring wurde 1982 in Schlema geboren. Nach einer technischen Berufsausbildung entschied sich der Autor zum Abitur und anschließend zum Studium der Betriebswirtschaft, welches er 2013 an der Bergakademie Freiberg erfolgreich abschloss. Schon während des Studiums sammelte der Autor weitreichende Erfahrungen im Wertpapierhandel und beschäftigte sich zunehmend mit der technischen Analyse von Börsendaten.

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