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Marketing

Hamid-Soheyl Khonsari

Mitarbeiter-Incentives: Eventmarketing als Motivationsförderungsinstrument in Unternehmen

ISBN: 978-3-95934-617-7

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 05.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Seit jeher ist bekannt, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens überwiegend die Macht über dessen Erfolg oder Misserfolg besitzen. Meine wichtigste Erfahrung als Manager ist die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter das wertvollste Gut eines Unternehmens sind und damit auch das wichtigste Erfolgskapital. Es sind nie Computer, Roboter, technische Einrichtungen, die zu einem Ziel führen, sondern immer Menschen, die Konzepte zustande bringen. Das Zitat von Werner Niefer, einem ehemaligen Top-Manager der Mercedes Benz AG, zeigt, welchen Stellenwert die Mitarbeiter in einem erfolgreichen Unternehmen haben. Mit dieser Feststellung geht einher, dass die Mitarbeiter gleichzeitig die Kernkompetenz des Unternehmens sind. Um diese Kernkompetenzen zu sichern und zu fördern, werden verschiedenste Maßnahmen entwickelt um das Arbeitsumfeld und die Arbeit selbst den Mitarbeitern so attraktiv wie möglich zu gestalten. Nur loyale und langjährige Mitarbeiter tragen zum Unternehmenserfolg bei und stellen wichtige Pfeiler für diesen dar.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.4.1.2, Team-Incentive-Events: Incentives-Events, die für spezielle Teams eines Unternehmens umgesetzt werden, dienen zur Steigerung des Teamspirits und der Motivation untereinander. Werden sie als Belohnung für besondere Leistungen eines Teams eingesetzt, kann das zusätzlich das Anerkennungsgefühl der Mitarbeiter steigern. Hier gibt es verschiedene Formen von Events, bei denen Teams oder Abteilungen eines Unternehmens außerhalb der Arbeitswelt zusammen spielerisch Aufgaben lösen oder gemeinschaftlich an Projekten arbeiten können. Als Beispiel hierfür dient das Motivationsevent von T-Mobile aus dem Jahre 2001. Bei diesem Event sollten sich die ca. 300 Mitarbeiter der Abteilung K10, die sich bis zu dem Zeitpunkt nur telefonisch kannten, persönlich kennenlernen. Dazu wurde von der Eventagentur Get the Point eine stammesverbindende Lösung konzipiert. Ein inszenierter Tag in der Welt der Indianer, das sogenannte K10 PowWow. Ein PowWow hat in der Welt der Indianer die Funktion, das Gemeinschaftsgefühl der Stammesmitglieder zu stärken. Ein Tag, an dem neue Freundschaften geschlossen werden sollen, miteinander geredet, gegessen und gefeiert werden soll. Die Mitglieder wurden hierbei in Gruppen aufgeteilt und widmeten sich den verschiedenen Bereichen des indianischen Lebens. Man kümmerte sich gemeinsam um die Zubereitung des Abendmahls, studierte Tänze unter der Leitung eines echten Indianerhäuptlings ein, baute Tipis, schmückte Pferde und entzündete das Lagerfeuer stilgerecht mit Feuerstein. Dazu fertigen die Teilnehmer als bleibendes gemeinsames Symbol drei Ownership Flags an. Diese circa 2,50 Meter hohen Standarten aus Holz, geschmückt mit Perlen und Federn, stehen seit dem PowWow an jedem der drei Standorte als Symbol für die Gemeinschaft der Abteilung K10. Die Teilnehmer hatten Spaß an der ungewöhnlichen Art eines Get-Togethers , welches in einer abendlichen Party zum Ausklang kam. In diesem Fall wurde spielerisch der Teamgeist gefördert, den Mitarbeitern Kenntnisse über das Indianerleben vermittelt und eine abschließende Party gefeiert, bei der sich alle Gruppen untereinander näher kennenlernen und Spaß haben konnten. Dass, als positiver Zusatzeffekt, dieses besondere Erlebnis sich in der Erinnerung der Mitarbeiter verankert und mit dem Unternehmen T-Mobile in Verbindung gebracht wird, steht außer Frage. 4.4.1.3, Incentive-Reise: Die Incentive-Reise stellt eine weitere Art von Incentive-Events dar. Aufgrund der hohen Wertigkeit einer Reise und dem Erlebnisdrang der Mitarbeiter, ist diese Form aus psychologischer Sicht sehr effektiv. Hierbei handelt es sich um eine Mischform von freizeit- und arbeitsorientiertem Incentive. Arbeitsorientiert, in der Hinsicht, dass unternehmerische Inhalte über ein Rahmenprogramm aufgefasst und internalisiert werden sollen. Dadurch, dass bei diesen Reisen Familienmitglieder miteingebunden werden können, wird ein erhöhter emotionaler Effekt erreicht. Im Vergleich zu einem Incentive-Event, das nur einige Stunden oder einen Tag andauert, kann bei einer längere Reise der Inhalt individueller und vielfältiger gestaltet werden. Zu beachten ist, dass die Reise seitens des Veranstalters ordentlich konzipiert und durchgeführt werden muss, da ansonsten das gesetzte Ziel nicht erreicht werden kann. Des Weiteren bieten diese Reisen den Mitarbeitern, abhängig von der inhaltlichen Gestaltung, die Möglichkeit über den Tellerrand des täglichen Geschäfts hinauszuschauen, da die Belohnung inhaltlich mit Informationsvermittlung im Rahmenprogramm kombiniert werden kann. Zusätzlich können die Teilnehmer Eindrücke des Produktimages und der Unternehmensleistung sammeln und diese in integrierten Meetings diskutieren und verarbeiten. Da sie einen doppelten Mehrwert erfüllen, sind die Incentive-Reisen bei Mitarbeitern sehr beliebt. Sie steigern das Wohlgefühl und erweitern das Know-How. Die Teilnahme ist für die Mitarbeiter ein Novum. 4.4.1.4, Sport-Events: Sport-Events sind des Weiteren eine Möglichkeit von Incentive-Events, die mit Einzelpersonen oder Gruppen durchgeführt werden können. Das Positive an Sport Events ist die große emotionale Betroffenheit der Teilnehmer. Im Wettkampf geht es stets um Emotionen, Anstrengungen, Erfolg und Engagement. Die Einmaligkeit des Events ist ein besonderer Faktor. Der Ausgang ist nie vorherzusehen. Mannschaften können gewinnen, verlieren, Verletzungen können auftreten, das Wetter kann umschlagen, etc.71 Es ist ein Erlebnis, das nicht wiederholt werden kann, und in bestimmten Fällen wäre es für die Einzelperson unmöglich gewesen es zu erleben. Beispielsweise erhält eine kleine Gruppe von Mitarbeitern, die besondere Leistungen erbracht haben, Karten für ein Champions League Finale (vorausgesetzt es besteht das Interesse der Personen am Fußball). Dieses Erlebnis führt zu einer starken emotionalen Bindung mit dem Unternehmen, da die betroffenen Personen wissen, dass ohne die Firma die Teilnahme an so einem einmaligen Event nicht realisierbar gewesen wäre. 5.1, Faktor: Branchenabhängigkeit: Der Faktor Branchenabhängigkeit ist sehr ausschlaggebend. Das Incentive-Event in seiner bestimmten Form, ist wie bereits dargestellt, fördernd für den Teamgeist. Wird es als Belohnung für eine erhöhte Arbeitsleistung angepriesen, ist es in der Praxis nur in bestimmten Branchen oder Unternehmen förderlich. Es handelt sich zwar um ein immaterielles Incentive, da der Belohnende keinen finanziellen Zuschuss erhält, jedoch ist das Event dennoch eine Form von Anerkennung und Belohnung. Das Erlebnis kann unbezahlbar sein, z.B. ein Meet and Greet mit einem berühmten Rennsportfahrer. Das Anpreisen dieser Incentives kann einen erhöhten Konkurrenzkampf im Unternehmen auslösen und somit neben den positiven auch zu negativen Effekten führen: Das sind unordentliche, schwierige, zweischneidige Werkzeuge, die ebenso oft wie sie die beabsichtigen positiven Veränderungen hervorbringen, auch unbeabsichtigte negative verursachen. Oft sind sie die Ursache von Frustration, Ärger, Sabotage, Hinterhältigkeit und halsabschneiderischer Konkurrenz. Irgendwie scheint man aber in Organisationen nicht ohne sie auszukommen. Ein Beispiel für die Manipulation um an die Belohnung heranzukommen bietet eine amerikanische Reparaturbetriebskette. Die Idee war es die Mechaniker dazu zu bringen, mehr Reparaturen zu tätigen um den Gesamtumsatz hochzuschrauben. Je mehr Reparaturen getätigt worden sind, haben die Mitarbeiter einen prozentualen Anteil am Gewinn erhalten. Dies führte dazu, dass die Arbeiter die Kunden zu unnötigen Reparaturen drängten. Die Mechaniker verloren somit den Sinn im Interesse des Kunden zu arbeiten. Das hatte zur Folge, dass die Firma mehrfach auf Schadensersatz verklagt wurde und einen riesigen Imageschaden erlitt. Die Firma Safelite z.B. ist für das Einsetzen von Windschutzschreiben zuständig. Um die Leistung der Mitarbeiter zu erhöhen, wurde vom fixen Stundenlohn zum Stücklohn übergegangen. Dies hatte eine Produktivitätssteigerung von 44% zur Folge. In diesem Fall war der Einsatz dieses Anreizsystems erfolgreich, da es sich um eine klare Struktur und einfache Aufgabe dessen handelt. Hier wird zwar der gesamte Lohn angesprochen, da die komplette Lohnstruktur geändert worden ist, aber identisch ist dies mit materiellen oder immateriellen Bonis denkbar. Im Ideenmanagement ist das Einsetzen von Incentives ebenso ambivalent. Im betrieblichen Alltag lässt sich zum Beispiel beobachten, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nach der Ankündigung einer Prämienzahlung für vielversprechende Verbesserungsvorschläge verstärkt Ideen produzieren und ihren Vorgesetzten unterbreiten. In erster Linie stellt das einen positiven Effekt dar, jedoch ist parallel zu beachten, dass hier effektive Arbeitszeit verloren geht. Beispielsweise macht sich der nicht-kreative Buchhalter genauso lange Gedanken bei der Ideenentwicklung, wie der kreative Kopf des Marketingteams. Hier geht die effektive Arbeitszeit- und leistung des Buchhalters verloren, der in derselben Zeit seine Arbeitsaufgaben erledigen könnte. Im Bereich der Kreativität sind viele Autoren und Praktiker der Meinung, dass ökonomische Anreize nichts bringen. Die amerikanische Kreativitätsforscherin, Teresa Amabile, ist der Meinung, dass Geld zwar Leute nicht davon abhalte kreativ zu sein, aber in vielen Situationen Geld auch nicht zu einer höheren Kreativität führe. Weiter heißt es in einer Broschüre des deutschen Staatsministeriums: Ideen bringen Geld, aber Geld nicht Ideen .

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