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Natur / Technik


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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 156
Abb.: 95
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Im Zuge der Implementierung der DAT-Untersuchung an den neuen SPECT-CT Systemen der Nuklearmedizin (Siemens Symbia T6) hat sich gezeigt, dass eine Reihe von Parametern das Ergebnis der Quantifizierung beeinflusst. Wird die Schwächung von Photonen durch Knochenstrukturen nicht erkannt bzw. berücksichtigt, führt dies zu falsch-positiven Ergebnissen der visuellen und quantitativen Bildanalyse. Gegenstand dieser Studie ist es, den Einfluss der Aufnahmeparameter (Winkelschritte, Kollimator, Messzeit), Streustrahlenkorrektur (optimale Korrekturmethode) und Schwächungskorrektur (optimale Schwächungskorrekturmethode) auf die Bildqualität von Bildern der Hirnstammganglien zu ermitteln. Zur Ermittlung der optimalen Aufnahmeparameter und Korrekturmethoden sind Messungen am Jaszczak (mit Hohlkugeln) und Striatum Phantom vorgenommen worden. Alle Phantomstudien wurden an der Siemens Symbia T6 - Gammakamera im Donauspital Wien durchgeführt. Die Auswertung der Hohlkugeln erfolgte mit dem Bildverarbeitungsprogramm ImageJ. Das Postprozessing geschah an der e-soft und Hermes Workstation. Die Studien wurden an der Konsole korrigiert, rekonstruiert, quantifiziert und anschließend mit unkorrigierten Studien unter gleichen Bedingungen verglichen. Die visuelle Beurteilung erfolgte nach den Kriterien der 123 I DAT Szintigraphie.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Technische Grundlagen: 2.2.1, SPECT/CT: Die nuklearmedizinische in - vivo - Diagnostik ist eine bildgebende Funktionsdiagnostik. Nach Verabreichung eines Radiopharmakons wird dessen Verteilung im Körper bestimmt. Die Radioaktivitätsverteilung wird als Szintigramm dargestellt. Szintigramme beinhalten örtlich zugeordnete Informationen wie z.B. Durchblutung, Speicherung, Stoffwechsel, Rezeptordichte etc. Als Messgerät wird die Gamma- oder Szintillationskamera eingesetzt. Es handelt sich also um ein Messgerät für Gammastrahlung, welches eine räumliche, dreidimensionale Aktivitätsverteilung messen und als zweidimensionales Bild wiedergeben kann (Nicoletti et al. 2005). Häufig verwendete Matrixgrößen sind 64 x 64, 128 x 128 und 256 x 256. Die vom Patienten ausgehende Strahlung trifft auf den Kollimator. Photonen, die den Kollimator senkrecht passieren, treffen den Detektorkristall und erzeugen Lichtblitze. Die Lichtblitzverteilung ist somit ein Projektionsbild der Aktivitätsverteilung. Die Lichtblitze werden von Photomultipliern in elektrische Impulse umgewandelt. Eine spezielle Elektronik wertet die Impulse der Elektronenröhren aus und erzeugt in weiterer Folge ein digitales Bild der Aktivitätsverteilung (Szintigramme), welches anschließend im Rechner gespeichert wird. Digitale Szintigramme können mit Hilfe von speziellen Computerprogrammen weiter verarbeitet und auf Film oder Papier ausgegeben werden (Nicoletti et al. 2005). Unter SPECT/CT versteht man das Zusammenführen zwei bildgebender Untersuchungsmodalitäten (Nuklearmedizin/Computertomographie) zeitgleich an einem einzigen Gerät (Hybridkamera). Dadurch wird eine aussagekräftige Bildgebung möglich, welche die Darstellung von Stoffwechselvorgängen (Szintigraphie) im Organismus mit einer exakten anatomischen Zuordnung (radiologische Schnittbildverfahren) optimal verbindet. Nuklearmedizinische Verfahren ermöglichen die Darstellung von Auffälligkeiten des Stoffwechsels im Organismus bevor diese in Röntgenuntersuchungen nachzuweisen sind. Bisher gab es keine Möglichkeit einen unmittelbaren Vergleich mit Röntgenbildern anzustellen, da Patienten erst zu einem Röntgenfacharzt überwiesen werden mussten. Die Bilder konnten erst zu einem späteren Zeitpunkt miteinander verglichen und ausgewertet werden. Durch das zeitgleiche Erfassen funktioneller als auch morphologischer Bilder an einem Gerät entfällt dieses Problem. Die Konsequenz ist Zeitersparnis für den Patienten, umfassende und exakte Befundungsmöglichkeit und Genauigkeit in der Erstellung des Befundergebnisses. Differenzen in der Aufnahmetechnik (unterschiedliche Lagerung) fallen weg und ermöglichen eine einheitliche fusionierte Darstellung (Uhlenbrock & Partner). 2.2.2, Symbia T6 SPECT/CT: Die Symbia SPECT/CT Hybridkamera ermöglicht durch moderne HD - Detektoren eine gute Bildqualität und klinische Genauigkeit der Bilder. Routinemäßige Systemkalibrierungen werden durch Echtzeitkorrekturen und Abgleich der Photomultiplier ergänzt. Die Ultrafast Ceramic Detektoren erlauben schnelle CT - Aufnahmen mit bestmöglicher Dosisausnutzung. Das Gesichtsfeld der Kamera entspricht jenem einer e - cam (533 x 387mm²). Die Bildqualität wird durch die führende SPECT - Rekonstruktionsmethode Flash3D deutlich verbessert. Flash3D Rekonstruktionsmethode ermöglicht höhere räumliche Auflösung, geringere Verzerrung und Artefaktreduktion (Siemens AG Healthcare Sector 2006). Durch den iterativen Algorithmus kann das Rauschen in den resultierenden Aufnahmen minimiert werden. Iterative Rekonstruktionsverfahren erhöhen die Bildauflösung und den Kontrast von SPECT - Untersuchungen des Gehirns (Kauppinen T. 2000). Die Schwächungskorrektur kann durch mittels CT erstellten µ - maps erfolgen, während die in den Algorithmus implementierte Streustrahlkorrektur durch einen Mausklick aktiviert werden kann (Köchle 2008). Für die beiden Detektorköpfe ist im Donauspital eine Bestückung mit vier Kollimatortypen vorgesehen (Low Energy High Resolution (LEHR), Low Energy All Purpose (LEAP), Medium Energy Low Penetration (MELP) und High Energy (HE)). Für die vorliegenden Messungen wurden der LEHR und MELP Kollimator herangezogen. Die für die Messungen interessantesten Systemspezifikationen und Eckdaten sind in der Tabelle 1 angeführt. Die Kamera ist seit 2007 in den nuklearmedizinischen Routinebetrieb im Donauspital integriert (Siemens AG Healthcare Sector 2006). Die Abnahmeprüfung erfolgte im September 2007 (König 2007).

Über den Autor

Dr. Zoran Siljic, MSc, wurde 1964 in Smederevska Palanka, Serbien, geboren. Sein Masterstudium der Radiologietechnologie am FH Campus Wien schloss er im Jahre 2010 mit dem akademischen Grad Master of Science in radiological technology erfolgreich ab. Nach einem Doktoratsstudium an der Bundelkhand University (Indien) wurde ihm schließlich der Titel PhD in medicine verliehen. Seine langjährige Erfahrung als Radiologietechnologe in der Abteilung für diagnostische und therapeutische Nuklearmedizin motivierte den Autor, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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