Wie kann es gelingen, die Motivation und die Bindung der Mitarbeiter an das jeweilige Unternehmen zu erhöhen und auf einem konstanten Pegel zu halten, damit die Leistungserbringung des Unternehmens mittel- bis langfristig gesteigert werden kann, um das Erreichen langfristiger Ziele sicherstellen zu können? Diese Fragestellung ist Hintergrund der vorliegenden Untersuchung und bewegte den Autor dazu, sich mit Diversity Management im deutschen Mittelstand zu beschäftigen. Neben einer kurzen Einleitung, bietet dieses Buch eine fundierte Einführung in das Thema Diversity Management und zeigt dem Leser, wie sich dieses entwickelt. Darüber hinaus erklärt es, wie eine Anwendung des Diversity Managements als Unternehmensstrategie funktionieren kann. Dies geschieht in den drei Schritten Vorbereitung Umsetzung und Analyse, sodass der interessierte Leser eine Art Anleitung bezüglich des Umgangs mit Diversity Management erhält. Schließlich beschreibt dieses Werk eine Diversity-Management-Einführung aus der Praxis am Beispiel einer mittelständischen Stahlgießerei. Auf diese Weise gelingt es, die theoretischen Untersuchungen mit Leben zu füllen.

Textprobe: Kapitel 3, Anwendung des Diversity Management als Unternehmensstrategie: Im folgenden Kapitel wird erklärt, durch welche Maßnahmen sich Diversity Management in einem Unternehmen anwenden lässt bzw. welche Vorrausetzungen geschaffen werden müssen, damit eine Einführung erfolgreich verläuft. Darüber hinaus soll verdeutlicht werden, dass es sich bei diesem Führungsansatz um eine Unternehmensstrategie handelt mit dem Ziel, Organisationen leistungs- und konkurrenzfähiger zu machen. Zunächst beschäftigt sich das Kapitel mit den Parametern, die geschaffen werden müssen, um Diversity Management zu implementieren. Weiterführend werden die praktische Umsetzung des Ansatzes erläutert sowie die positiven Effekte, welche im Zuge der Einbettung entstehen sollen. Schließlich wird die Strategie dahingehend analysiert, inwieweit sich ein messbarer Erfolg nachweisen lässt bzw. wie überprüft werden kann, dass dieser explizit durch Diversity Management eingetreten ist. Als Abschluss folgt die Verknüpfung mit dem Themengebiet Mittelstand durch Analyse der bestehenden Vor- und Nachteile für familiengeführte KMU. 3.1, Vorbereitung: Dieses Unterkapitel beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Gegebenheiten, die es zu schaffen bzw. zu etablieren gilt, um eine reibungslose Implementierung des Diversity Managements im Unternehmen zu ermöglichen. Hierzu zählt vor allem die Sensibilisierung der Mitarbeiter gegenüber Vielfalt, Unterschieden und Diskriminierung. 3.1.1, Diversity-Merkmale erkennen und schätzen: Diversity Management ist keine Sofort-Maßnahme, durch die sämtliche Differenzen innerhalb einer Organisation automatisch geklärt werden und die Leistungserbringung des Unternehmens unmittelbar gesteigert wird. Es handelt sich vielmehr um einen kontinuierlichen Veränderungsprozess, der zuerst in den Köpfen der agierenden Personen stattfinden muss. Dazu ist es wichtig, dass zunächst die vorhandenen Unterschiede in der Belegschaft erkannt werden. Anhand statistischer Erhebungen und mit Hilfe von Benchmarking-Prozessen können Soll-Kennzahlen erhoben werden. Somit wird ein strategisches Anforderungsprofil bezüglich der Unterschiede erstellt und gleichzeitig die bereits vorhandene Vielfalt im Unternehmen widergespiegelt. Durch Gewinnung, Entwicklung und Freisetzung von Personal kann diese dann gezielt beeinflusst werden, sodass sich die Eigenschaften der Belegschaft, also das Ist-Profil, denen des Soll-Profils annähern. Das bloße Erkennen von Unterschieden innerhalb der Arbeiterschaft ist Grundvoraussetzung für Diversity Management, und alle weiteren Maßnahmen beruhen auf den hier erlangten Erkenntnissen zur Vielfalt. Dennoch reicht das Wahrnehmen dieser Diversität alleine nicht aus. Um eine Implementierung erfolgreich abwickeln zu können müssen diese Unterschiedlichkeiten wertgeschätzt und als nutzbares Gut für den Betrieb angesehen werden. Dazu müssen diese in den Wertschöpfungsprozess mit eingebracht werden und in Form eines Werkzeugs genutzt werden. Um generell eine positive Einführung dieses Führungsansatzes zu gewährleisten, muss neben einer ganzheitlichen Wertschätzung von Vielfalt definiert werden, welche Unterschiede hinsichtlich einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung besonders gefördert und verstärkt werden müssen. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Grundstein eines effektiven und effizienten Diversity Managements auf der sich einstellenden Einsicht aller Beteiligten im Unternehmen beruht. Damit ist gemeint, dass sich in der Denkweise jedes Einzelnen Akzeptanz gegenüber der Vielfalt etablieren muss und dass über persönliche Vorbehalte, Sorgen und Ängste hinweggesehen werden muss. Dann kann es gelingen, trotz sozialer Kategorienprozesse die definierten Unternehmensziele zur langfristigen Sicherung der Geschäftstätigkeit gemeinsam zu verwirklichen. Durch eine eindeutige Positionierung gegenüber Vielfalt und Chancengleichheit sowie die Verankerung der Umsetzung des Diversity Managements in den Zielvereinbarungen des Managements und der Mitarbeiter wird der Weg für die Einführung geebnet. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Umsetzung nur gelingen kann, wenn auch Mitarbeiter Verantwortung übernehmen und die definierten Werte in anfallenden Geschäftsprozessen berücksichtigen, um somit eine diversity-gerechte Organisationskultur zu fördern.

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