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  • Implementierung eines Bildungsqualitätsmanagementsystems (BQMS): Entwicklung von Strategien und Maßnahmen unter Verwendung der Vorgehensweise NELOD (Neuroenergetic Leadership and Organisational Development)

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 148
Abb.: 37
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der Weiterbildungsträger das Arbeitswissenschaftliche Institut Bremen (AIB) beabsichtigt, die existierenden Organisationsprozesse und die vorhandene Organisationsstruktur durch die Integration des Bildungsqualitätsmanagementsystems (BQMS) zu optimieren und diese Optimierung am Ende mit der Zertifizierung zu beenden. In diesem Zusammenhang dient dieses Buch der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen für die erfolgreiche und nachhaltige Einführung des BQMS. Diese wird unter Verwendung der Vorgehensweise NELOD (Neuroenergetic Leadership and Organisational Development) erfolgen, die von Prof. Dr. Franz J. Heeg als Methode zum Thema Psychosoziale Belastung im betriebsärztlichen Alltag für Betriebs- und Arbeitsmediziner/-innen im Umgang mit psychosozialen Belastungen entwickelt wurde. Die NELOD Vorgehensweise hilft, die Arbeitsweise zu regeln und zu systematisieren, womit das System der Organisation besser gestaltet werden kann. Es werden dabei sowohl die internen bzw. organisationsrelevanten Aspekte als auch die externen Anforderungen, die von dem BQMS vorgeschrieben werden, berücksichtigt. Darüber hinaus umfasst die Studie einen umfangreichen Theorieteil, in dem vor allem die Entwicklung des Qualitätsverständnisses in der Weiterbildung anhand von unterschiedlichen Qualitätsmodellen erläutert wird. Außerdem werden die Bedeutung und Schritte der NELOD Vorgehensweise mit ihrer Grundstruktur Systemanalyse dargelegt. Zusätzlich werden ein Entwurf für das Qualitätsmanagementhandbuch dargestellt und die Zertifizierungsverfahren erklärt. Nachdem die entwickelten Strategien und Maßnahmen umgesetzt und als wichtigstes Instrument des BQMS das Qualitätsmanagementhandbuch erstellt worden sind, werden sie schließlich zur Zertifizierung angemeldet, welche die zukünftige Aufgabe des AIB bilden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.2, Geschichtlicher Hintergrund und Vorteile des systemischen Denkens: Das Denken in Systemen existiert eigentlich schon seit der antiken griechischen Zeit. Damals hat Aristoteles in der Metaphysik beschrieben: Nun hat alles, was aus einer Vielzahl von Teilen besteht, aber nicht nur die Summe seiner Teile ist - wie ein willkürlicher Haufen - sondern als Gefüge über seine Teile hinaus existiert, unweigerlich eine Ursache . Dies wird in der modernen Zeit als Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile ausgelegt, wie am Anfang des vorherigen Kapitels erwähnt wurde. Das systemische Denken hat in der Technik mit der Durchführung von Regelkreisen zur Steuerung von Maschinen begonnen. Unter anderem hat James Watt zusammen mit Matthew Boulton im 18. Jahrhundert insbesondere die Geschwindigkeit der Dampfmaschinen geregelt. Das 20. Jahrhundert stellt zeitlich einen wichtigen Entwicklungsschritt für das systemische Denken dar, da nun angefangen wurde, die Systeme eigenständig zu erforschen . Das Werk Kybernetik aus dem Jahr 1948 von Norbert Wiener, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), dient als wichtigste theoretische Grundlage der heutigen Steuerungs- und Regelungslehre. In den 1950er Jahren begann Joy Forrester, der beruflich Elektroingenieur war und auch beim MIT arbeitete, diese theoretische Grundlage von Norbert Wiener für die Anwendung zu konzipieren. Er hat sich mit den verschiedenen Themen aus der Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigt und Werke, wie Industrial Dynamics, Urban Dynamics und World Dynamics publiziert. In diesen Arbeiten hat er die Entwicklungen der komplexen Probleme, wie beispielsweise die Entscheidungsfindung, das Bevölkerungswachstum und die Umweltverschmutzungen im Zeitverlauf, mithilfe der Anwendung von Computersimulationen analysiert. Diese Methode wurde von Forrester System Dynamics genannt. Des Weiteren hat eine Entwicklung im biologischen Bereich stattgefunden. Der Österreicher Ludwig von Bertalanffy hat das Verhalten und die Vernetztheit der lebenden Organismen mit ihrer Umgebung analysiert und diese in seinem Werk General System Theory zusammengefasst. Diese Arbeit formulierte viele Regeln und erklärt, wie sich die komplexeren Systeme verhalten. Diese Entwicklung eröffnete etliche neue Richtungen in der Systemforschung, wie beispielsweise das Systems Engineering, die Soft Systems Methodology (SSM), die Komplexitätstheorie/Chaostheorie, die Managementkybernetik usw. Heutzutage gilt die System Dynamics Group des MIT, die von Jay Forrester gegründet wurde, weltweit als das bekannteste und anerkannteste Forschungszentrum im Arbeitsbereich des systemischen Denkens. Systemisches Denken bietet den Problemlösungsansatz, die Komplexität des Systems erkennen und das System als Ganzes sehen zu lassen, um die Vernetztheit der einzelnen Teile besser verstehen zu können. Alle oben definierten Disziplinen, Methoden, Verfahren und Werkzeuge wurden entwickelt, damit man die Erkenntnisse über das kollektive und dynamische Verhalten von Teilen eines Systems einfach ermitteln und die Ergebnisse besser dokumentieren kann. Folglich hat das systemische Denken folgende Vorteile: - Menschen können in ihrem Leben wichtige Faktoren, die beispielsweise in dem Bildungs-, Gesundheits- und Wirtschaftssystem eine wichtige Rolle spielen, mit ihren Beziehungen untereinander besser erkennen und steuern. Dadurch können sie die möglichen zukünftigen Änderungen vorhersehen. - Die Probleme können strategisch und effektiver gelöst werden, wobei auch unterschiedliche Einsichten berücksichtigt werden. - Durch das systemische Denken kann man die Probleme durch sehr einfache Handlungen lösen, statt sich mehr anstrengen zu müssen. - Das Denken wird weniger vom mentalen Modell beeinflusst, was mehr zur Objektivität und zu unterschiedlichen Perspektiven führt. - Für den Erfolg ist nicht die persönliche Anstrengung entscheidend, sondern die Struktur des Systems. Das systemische Denken verhindert Schuldzuweisungen sowohl an sich selbst als auch an andere. - Mithilfe des systemischen Denkens kann man mit den Problemen im Geschäftsleben besser umgehen und die Veränderungen optimal und effektiver gestalten. Teamarbeit und Teamaufbau sind eine Art von System, wobei das systemische Denken auch hilfreich ist. Dies wird im nächsten Unterkapitel detailliert behandelt. - Mit den Wirkungsdiagrammen, die ein wichtiges Instrument im systemischen Denken sind, kann die Komplexität eines Systems besser begreiflich gemacht und aus den unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert werden. - Wirkungsdiagramme können helfen, eine gute Entscheidung zu treffen. - Mithilfe der auf einer Computersimulation basierenden Systemdynamikmodelle kann man die Änderungen eines komplexen Systems je nach den Maßnahmen und Entscheidungen darstellen und analysieren, wie sich das System in der Zukunft entwickeln wird. Diese und weitere nicht aufgezählte Vorteile des systemischen Denkens sind für die betrieblichen Organisationen nutzbar, da die Unternehmen auch eigene Systeme besitzen. Daher würden sie, abhängig von den Anforderungen des Marktes, die Veränderungen in ihren Systemen einführen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, speziell auf das betriebliche Systemverständnis einzugehen.

Über den Autor

Herr Ilker Demir, Dipl.-Wi.-Ing., wurde 1979 in Zonguldak (Türkei) geboren. Im Jahr 2004 begann er als ausländischer Student an der Universität Bremen mit seinem Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen und schloss dieses im Jahr 2010 erfolgreich ab. Während seines Engagements im Active e.V. - Studentische Unternehmensberatung Bremen entwickelte der Autor ein besonderes Interesse am Thema Arbeitsoptimierung und Qualitätsmanagementsystem.

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