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Finanzen

Alexander Redler

Fixed Income Performance Attribution

Ein Modellvergleich

ISBN: 978-3-8366-9268-7

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 98
Abb.: 38
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der Begriff der Performance Attribution beschreibt im Allgemeinen die vollständige Zerlegung der aktiven Rendite eines Portfolios gegenüber der zugehörigen Benchmark in ihre einzelnen Bestandteile. Eine solche Analyse eines Portfolios, welche auch als Attributionsanalyse bezeichnet wird, soll Aufschluss darüber verschaffen, durch welche konkreten Anlageentscheidungen der Portfoliomanager eine Out- oder Underperformance generieren konnte. Damit nimmt die Performance Attribution einen hohen Stellenwert in der Leistungsbeurteilung von Portfoliomanagern ein und stellt darüber hinaus ein wichtiges Instrument zur Evaluierung des gesamten Investmentprozesses dar. Zusätzlich erleichtert diese den Dialog mit dem Investor, da die Ergebnisse aus einer Performance Attribution eine zusätzliche Transparenz über die Wertentwicklung des Portfolios schaffen und damit eine konkrete Grundlage zur Beurteilung und Diskussion über die erzielte Performance bieten. Das Thema Performance Attribution erschien erstmals Mitte der 80er Jahre in der wissenschaftlichen Literatur mit dem Grundlagenwerk von Brinson et al., heute besser bekannt als das Brinsonmodell, und entwickelte sich seitdem durch viele Modifikationen stetig weiter. Während sich in der Aktienwelt dieses eine Modell im Grundansatz etabliert und weitestgehend durchgesetzt hat, fehlt bis dato ein solches, allgemein anerkanntes Attributionsmodell für den Rentenmarkt. Zunächst unternahm man bei der Analyse von Rentenportfolios den Versuch, das Brinsonmodell eins zu eins auf Anleihen anzuwenden. Man musste jedoch schnell erkennen, dass diese Vorgehensweise keine befriedigenden Ergebnisse lieferte. Aus dieser Notwendigkeit nach einem eigenen Attributionsmodell für Anleihen haben sich auf dem noch relativ jungen Forschungsgebiet der Fixed Income Attribution mittlerweile einige Modelle entwickelt, die sich etabliert haben und in der Praxis bereits eingesetzt werden. Dabei können alle Modelle zwecks Systematisierung zwei unterschiedlichen Denkansätzen zugeordnet werden: dem Allokations- und dem Faktoransatz. Diese beiden Ansätze werden in dieser Studie zunächst grundlegend beschrieben, anschließend mittels konkreter Modelle vorgestellt, dem Leser anhand von Zahlenbeispielen erläutert und abschließend gemeinsam einer kritischen Würdigung unterzogen. Das Ziel des Autors besteht somit darin, dem Leser nach einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen der Performance Attribution einen Überblick über die Modellwelt in der Fixed Income Attribution zu verschaffen und die vorgestellten Attributionsmodelle hinsichtlich entscheidender Qualitätskriterien zu bewerten.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Fixed Income Attributionsmodelle I – Der Allokationsansatz: Da sich in der Fixed Income Attribution bislang kein Attributionsmodell in der Breite vollständig durchsetzen konnte, so wie beispielsweise das Brinsonmodell auf Aktienseite, besteht die Kernaufgabe der nächsten beiden Kapitel in der Vorstellung und Analyse einzelner in Theorie und Praxis bereits vorhandener und eingesetzter Attributionsmodelle. Ein weiteres Ziel wird es sein die analysierten Modelle in eine Systematik zu bringen, so dass dem Leser ein möglichst umfangreicher Überblick über die Modellwelt der Fixed Income Attribution geschaffen wird. In diesem Zusammenhang wird bei den Modellen unterschieden, ob sie einem Allokations- oder einem Faktoransatz zuzuordnen sind. Dieses Kapitel widmet sich ausschließlich dem Allokationsansatz. Dabei wird in Kapitel 4.1 das Grundkonzept des Allokationsansatzes vorgestellt. Kapitel 4.2 und 4.3 behandeln zwei konkrete Attributionsmodelle. Eine abschließende Bewertung liefert Kapitel 4.4. Grundidee: Zunächst wird der Allokationsansatz, welcher sich in seinem Aufbau sehr stark an dem aus dem Brinsonmodell (Kapitel 2.5) bereits bekannten Konzept der Referenzportfolios orientiert, in seiner Grundidee vorgestellt. Der Allokationsansatz analysiert die aktiven Allokationsentscheidungen des Managers im Portfolio gegenüber der Benchmark in den verschiedenen Segmenten und weist die Beiträge der einzelnen Anlageentscheidungen isoliert von den anderen Entscheidungen aus. Ein weiterer auf der GRAP-Konferenz zum Thema Fixed Income Attribution entstandener Terminus für den Allokationsansatz ist Exposure Decomposition Approach . Es gibt zahlreiche Fixed Income Attributionsmodelle, die sich alle am Allokationsansatz orientieren, sich jedoch in verschiedenen Punkten wie z.B. der Reihenfolge oder der Anzahl der angezeigten Attributionseffekte unterscheiden. An dieser Stelle soll daher zunächst das gemeinsame Fundament des Allokationsansatzes erläutert werden, bevor anschließend konkrete Modelle präsentiert werden: Der Allokationsansatz folgt dem klassischen Top Down Investmentprozess (siehe Kapitel 3.1) und zerlegt die aktive Rendite in die Anlageentscheidungen, wie sie seitens des Portfoliomanagers getroffen worden sind. Mögliche Effekte wären z.B. Positionierung entlang der Zinskurve, Durationseffekt, Allokations- (Branche, Land, Rating, etc.), Selektions-, Währungseffekt. Der Effekt aus einer einzelnen Anlageentscheidung wird durch die Bildung eines entsprechenden Referenzportfolios isoliert und daraus berechnet. Ziel ist die Bewertung der Effizienz des Investmentprozesses (auf eine möglichst einfache Art und Weise) durch den Ausweis der Beiträge der einzelnen Anlageentscheidungen zur aktiven Rendite.

Über den Autor

Alexander Redler, Jahrgang 1984, studierte Betriebswirtschaftslehre (Diplom) an der Rheinisch- Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen mit Schwerpunkt Banken und Finanzierung. Neben dem Studium sammelte er zusätzliche Erfahrung als Praktikant und Werkstudent in der Abteilung Performancemessung der WestLB Mellon Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH, wo er auch im Anschluss an das Studium tätig wurde. Diese Tätigkeit stellte den ersten Berührungspunkt zur Fixed Income Performance Attribution und weckte fortan das Interesse des Autors an dieser Thematik.

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