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Geisteswissenschaften

Gunnar Norda

Das Medium Film im Geschichtsunterricht

ISBN: 978-3-95820-435-5

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 06.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 32
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Viele Schüler kommen mit dem Medium Film immer nur am Rand des eigentlichen Geschichtsunterrichtes in Berührung. Es stellt sich jedoch die Frage, ob Filme mehr zu bieten haben, als nur unterhaltsame Untermalung des Unterrichts zu sein. Können und sollten Filme didaktisch eine gewichtigere Rolle im Geschichtsunterricht spielen? Der Autor betrachtet zur Beantwortung dieser Frage zuerst lernpsychologische und unterrichtspraktische Aspekte, die der Film mit sich bringt. Im Anschluss daran stellt er zwei Unterrichtsbeispiele vor und untersucht diese analytisch, um zu beurteilen, ob die zuvor erarbeiteten theoretischen Aspekte des Filmeinsatzes berücksichtigt werden.

Leseprobe

Kapitel 2.2, Der Dokumentarfilm: Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht (im Gegensatz zum Filmdokument) eine Reproduktion von Wirklichkeit. Man bedient sich der einzelnen Filmdokumente, welche je nach Zielsetzung des Filmemachers kommentierend oder interpretierend zusammengefasst werden. Es wird unterschieden zwischen den unmittelbaren Dokumentationen von Wirklichkeit (z.B. in Nachrichtensendungen) und den Dokumentarfilmen, die an bestimmte Ereignisse erinnern wollen, und nennt diese Form unter technischen Gesichtspunkten den ‘Kompilationsfilm’. Absicht eines Dokumentar- bzw. Kompilationsfilmes kann sowohl informativer als auch unterhaltender Natur sein. Charlotte Heidrich und Christian Jansen schlagen vor, zwischen ‘zeitidentischen’ (gegenwartsbezogenen) und ‘historischen’ (vergangenheitsbezogenen) Dokumentarfilmen (aber auch Spielfilmen) zu trennen. Frank Bösch unterscheidet zwischen ‘historischem Schauspiel’ (was dem historischen Spielfilm gleich kommt) und ‘historischer Dokumentation’, welche durch Verwendung von historischem Quellenmaterial die Vermittlung von historischer Authentizität in Anspruch nimmt. Die historische Dokumentation (bzw. Dokumentarfilm bei Meyers) gliedert er wiederum danach, welches Quellenmaterial im Vordergrund steht. So unterscheidet er schließlich drei Dokumentationsformen: das ‘Quellenkompendium’, aus welchem fast ausschließlich aus audiovisuellem Quellenmaterial Vergangenheit präsentiert wird der Kompilationsfilm (s.o.) und der ‘Zeitzeugenbericht’, in welchem der Bericht eines Zeitzeugen dominierend im Vordergrund steht. Häufig übernimmt ein gesprochener Kommentar die Rolle, den Dokumentarfilm zu deuten/zu erklären aber auch andere filmische Mittel wie eingeblendete Texte, Schnitt, Musik, Fotos etc. können diese Funktion übernehmen. Zusätzliche Erklärungs- und Veranschaulichungsmöglichkeiten wie Karten, Schaubilder, Statistiken usw. werden ebenfalls genutzt. Schließlich teilt Peter Meyers die Meinung der Filmtheoretiker, dass [auch] Dokumentationen nie manipulationsfrei sein können. Mit Hilfe bestimmter Präsentationstechniken etc. zeigt der Dokumentarfilm ‘nur’ eine Sicht von Wirklichkeit, entsprechend besteht auch lediglich ein gradueller Unterschied zwischen fiktiven und nicht-fiktiven Filmen. Im Gegensatz zum Konsumenten eines (fiktiven) Spielfilms aber ist der eines Dokumentarfilmes fälschlicherweise häufig der Meinung, völlig objektiv informiert worden zu sein.

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