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Geisteswissenschaften

Bethina Brunner

Freundschaft 2.0: Der Einfluss von Facebook & Co. auf unser soziales Umfeld

ISBN: 978-3-95820-426-3

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 06.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 56
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Zurzeit ist Facebook in aller Munde. Es vergeht nahezu kein Tag, an dem die Presse nicht in irgendeiner Form über Facebook berichtet – sei es über den rasanten Erfolg, die Firmenpolitik, mögliche Zukunftsszenarien und Gefahren oder auch nur über skurile Vorkommnisse bei der alltäglichen Facebook-Nutzung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zunächst, das Verhältnis zwischen Facebook-Freunden und real existierenden Freunden zu ermitteln und deren Wechselspiel näher zu beleuchten. In diesem Zusammenhang soll auch die Angemessenheit des Begriffs Freund untersucht und ggf. präzisiert werden. Ein weiteres Ziel der Arbeit ist es, am Beispiel von Facebook die Bedeutung und den Einfluss von sozialen Online-Netzwerken auf reale Freundschaften und Beziehungen zu untersuchen. Dazu sollen sowohl Chancen als auch Risiken erörtert werden. Schließlich soll ein Empfehlungskatalog zur Entscheidungsunterstützung für oder gegen die Teilnahme an einem sozialen Online-Netzwerk wie Facebook erarbeitet werden.

Leseprobe

Kapitel 2.3, Sozialkapital: Wenn man sich mit sozialen Netzwerken und sozialen Beziehungsformen beschäftigt, kommt man an dem Begriff des Sozialkapitals nicht vorbei. Allerdings ist der Begriff mittlerweile derartig vielzitiert, dass auch unterschiedliche Definitionen existieren, die jeweils unterschiedliche Aspekte hervorheben. Für die Betrachtungen in der vorliegenden Arbeit ist folgende Definition sinnvoll, da sie den Aspekt des Gewinns aus sozialen Beziehungen hervorhebt: ‘Social capital is an elastic construct used to describe the benefit one receives form one’s relationships with other people.’ (Lin 1999). Sozialkapital umschreibt den Nutzen, den eine Person aus ihren sozialen Beziehungen ziehen kann, und ist somit eine Art Maßzahl für den ‘Wert’ der sozialen Beziehungen. Als Sozialkapital werden solche Ressourcen bezeichnet, die eine Person nicht selbst besitzt, sondern über die sie lediglich aufgrund ihrer sozialen Kontakte zu anderen Personen verfügen kann. Derartige Ressourcen können beispielsweise Unterstützung, Hilfeleistung, Anerkennung, Wissen und Verbindungen bis hin zum Finden von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sein. Soziale Netzwerke helfen aber nicht nur bei der Arbeitssuche oder beim Auffinden wichtiger Informationen (instrumenteller Nutzen), sondern es zeigen sich auch positive Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit sowie die Lebenszufriedenheit (expressiver Nutzen) (vgl. Wöhler und Hinz 2007). Voraussetzungen für Sozialkapital sind somit soziale Beziehungen, die in unterschiedlicher Weise zunächst aufgebaut und dann erhalten und gepflegt werden müssen, um tatsächlich auch Sozialkapital, also Nutzen abwerfen zu können. Allgemein kann man sagen, dass aus starken Beziehungen eher ein emotionaler Gewinn gezogen wird, wohingegen bei schwachen Beziehungen der informationelle Gewinn im Vordergrund steht. 2.3.1, Studienergebnisse zur Arbeitsplatzsuche: Granovetter hat die unterschiedlichen Potentiale von starken und schwachen Beziehungen am Beispiel der Arbeitsplatzsuche untersucht (vgl. Granovetter 1995). Neue Informationen über freie Stellen werden oft nur durch Personen, mit denen man keine so enge Beziehung hat, erlangt, da die engen Bezugspersonen oftmals nur jene Jobmöglichkeiten kennen, von denen die Person ohnehin schon weiß. Schwache Beziehungen bringen hier also einen wichtigen und entscheidenden Informationsgewinn. Geht es schließlich darum, die bekannt gewordene freie Arbeitsstelle auch zu bekommen, spielen wiederum oft starke Beziehungen eine wichtige Rolle, indem etwa eher ein enger Freund ein gutes Wort bei dem neuen Arbeitgeber einlegen wird als ein lockerer Bekannter.

Über den Autor

Dr. Bethina Brunner (geboren 1971) hat am KIT (Karlsruher Institut für Technologie) Informatik studiert und dort mehrere Jahre in wissenschaftlichen Forschungsprojekten im Bereich Informationssysteme gearbeitet und promoviert. Dabei beschäftigte sie sich schwerpunktmäßig mit der Gestaltung der Schnittstelle zum Benutzer, um diesen optimal bei seiner Informationssuche zu unterstützen. Während einigen Jahren in der Wirtschaft verlagerte sich ihr Augenmerk beim Einsatz der Technologien immer stärker hin zu den persönlichen Belangen der Benutzer. Um diese auf einer fundierten psychologischen Grundlage noch besser verstehen und berücksichtigen zu können, machte sie eine Ausbildung zum psychologischen Berater, an deren Abschluss die vorliegende Arbeit entstanden ist. Seit mehreren Jahren arbeitet sie nun freiberuflich als IT-Trainerin und Personal Coach und interessiert sich insbesondere dafür, welchen Einfluss die neuen Technologien auf das Leben der Menschen haben und wie dieses mittlerweile übergroße und sich ständig erneuernde Angebot an Technologien jeder einzelne für sich persönlich optimal und sinnvoll einsetzen und nutzen kann.

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