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Gesellschaft / Kultur

Benjamin Klatte / Sonja A. Sackmann

Kommunikative Wissensverteilung in Gruppen: Bestimmungsmerkmale, Ansprüche und Implikationen

ISBN: 978-3-95425-398-2

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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 05.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 216
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In der modernen Arbeitswelt, die von Globalisierung, Marktdynamik und Virtualisierung geprägt ist, können komplexe unternehmerische Aufgabenstellungen häufig nur im Team gelöst werden. In der Praxis zeigen sich jedoch häufig Defizite bei der für die Problemlösung so wichtigen kommunikativen Wissensverteilung in Arbeitsgruppen. Das vorliegende Buch vermittelt zunächst ein Grundverständnis von der Wissensbasis und dem Wissensmanagement in Gruppen sowie von der Kommunikation in Gruppen und damit verbundenen Herausforderungen. Im weiteren Verlauf wird auf Bestimmungsmerkmale und organisatorische Rahmenbedingungen der Wissensverteilung, kommunikationsfördernde Bedingungen und Instrumente zur Wissensverteilung eingegangen. Abschließend werden Implikationen für die kommunikative Wissensverteilung wie beispielsweise eine wissensfördernde Unternehmenskultur und Strategien zur Wissenskommunikation in Gruppen thematisiert.

Leseprobe

Textprobe: Kapirel 2.1.4, Wissen als Produktions- und strategischer Wettbewerbsfaktor: Bereits 1939 wurde Wissen von Karl Marx als der Grundpfeiler des Reichtums und der Produktion bezeichnet (Bullinger, Wagner & Ohlhausen, 2000) und auch heute ist die Auffassung, Wissen sei wesentliche Grundlage aller Prozesse und Funktionen im Unternehmen, weit verbreitet (Amelingmeyer, 2000). Eine zielgerichtete Kombination der Produktionsfaktoren der Betriebswirtschaftslehre erfordert den Einsatz von Wissen, da die vorliegenden Informationen über das betriebswirtschaftliche Geschehen zweckorientiert vernetzt werden müssen (Rehäuser & Krcmar, 1996). Wissen wird aber auch als eigenständiger Produktionsfaktor angesehen, weshalb man die klassische Dreiteilung der Produktionsfaktoren um Wissen (4. Produktionsfaktor) erweitert hat (Stewart, 1998). Dazu ist es aber erforderlich, Wissen einen Ressourcencharakter zuzugestehen (Bach & Homp, 1998) und es zu managen. Zum erfolgreichen Management des Produktionsfaktors Wissen gehört eine eindeutige Zuordnung von Verantwortung und Kompetenzen innerhalb des Unternehmens sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen zur Wissensteilung für Mitarbeiter (Bullinger, Warschat, Prieto & Wörner, 1998), damit individuelles und kollektives Wissen strukturiert, aufbereitet und letztendlich bestmöglich eingesetzt werden kann (Fopp & Schiessl, 1999). Gelingt dies, kann man über gewinnbringende Produkte die Wettbewerbsposition des Unternehmens stärken (Bullinger, Wörner & Prieto, 1998). Bei der Betrachtungsweise von Wissen als Produktionsfaktor kann man aufzeigen, dass einerseits eine Leistungserstellung bei fehlendem Wissen kaum möglich ist, ausgeprägte Wettbewerbsvorteile jedoch andererseits nur begrenzt erklärt werden können. Daher wird Wissen und dessen Management zunehmend als ein strategischer Wettbewerbsfaktor betrachtet. Der Ansatz der Universität St. Gallen, dass ‘knowledge has become the most crucial component in the struggle for sustainable competitive advantage’ (Mertins, Heisig & Vorbeck, 2001a, S. 232) verdeutlicht, dass nachhaltige Wettbewerbsvorteile durch Wissensmanagement zu erwarten sind. Diese werden insbesondere dann erreicht, wenn die unternehmensinterne Fähigkeit zur Nutzung schwierig zu imitieren und zu transferieren ist (Bullinger et al., 2000). In der Literatur haben sich zwei komplementäre Sichtweisen herausgebildet: der umweltbezogene und der ressourcenbezogene Ansatz. Genauere Ausführungen dazu finden sich in Anhang B. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich in den letzten Jahren das Interesse an Wissen und dem Management von Wissen gesteigert hat, was insbesondere auf die Tertiärisierung, die Globalisierung und die Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft zurückzuführen ist.

Über den Autor

Benjamin Klatte: Dipl.-Kfm. Benjamin Klatte, M.BC., wurde 1980 in Baden-Baden geboren. Sein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr schloss der Autor im Jahre 2004 mit dem akademischen Grad des Diplom-Kaufmanns erfolgreich ab. Bereits vor und während des Studiums sammelte der Autor als Offizier der Bundeswehr umfassende praktische Erfahrungen bei der Führung von Teams. Sein Einsatz in verschiedenen militärischen Dienststellen und die mit der Tätigkeit stets verbundene Notwendigkeit einer adäquaten Wissensverteilung in Arbeitsgruppen motivierte ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen. Sonja A. Sackmann: Professor Sonja A. Sackmann, PhD, war Entwicklungs- und Projektleiterin sowie Managing Partner und Associate Partner am MZSG Managementzentrum St.Gallen und Dekanin der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Seit vielen Jahren führt sie internationale Seminar- und Beratungstätigkeiten von St. Gallen aus durch. Sie lehrte an der Universität St. Gallen, Wirtschaftsuniversität Wien, Jiao-Tong Universität Shanghai, EBS European Business School, RWTH Aachen mit Gastprofessuren an der Graduate School of Management UCLA, USA und der Universität Konstanz. Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung, Lehre, Executive Development und Beratung liegen in den Bereichen Führung, Unternehmenskultur, Change Management / Organisationsentwicklung, Personal- und interkulturelles Management.

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