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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 114
Abb.: 40
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dass Software das Leben erleichtert, ist schon lange bekannt. Dass sie jedoch auch die Möglichkeit bietet, bei der Optimierung von Internetauftritten, die eigene Website durch die Augen des Users zu sehen, ist ein wahrer Segen. Aus diesem Grund werden Websites immer häufiger Eyetracking Untersuchungen im Usability Lab unterzogen, da die heutigen Systeme immer besser und zugleich immer günstiger werden. Allerdings gestaltet sich ein Eyetracking Test nicht ganz einfach, da sich der Anwender nicht nur mit dem System und der dazugehörigen Software auseinander setzen muss, sondern auch die Fähigkeiten und das Know-how im Bereich Usability Testing mitbringen sollte. Um diese Lücken zu schließen und ein fundiertes Basiswissen zu vermitteln, werden in diesem Buch die Einsatzmöglichkeiten sowie die Grenzen eines Eyetracking Systems beleuchtet. Die behandelten Inhalte dieser Lektüre erstrecken sich dabei nicht nur über die Themen Usability und Eyetracking, sondern liefern dem Leser zugleich einen Leitfaden für das Usability Testing mit einem Eyetracker, sowohl für Einstiegstests als auch für umfangreiche Untersuchungen. Dabei werden die Vorbereitung, die Durchführung und das Auswerten eines Usability Tests Schritt für Schritt erläutert. Darüber hinaus befindet sich am Ende dieses Manuskriptes ein selbstdurchgeführter Usability Test einer Website, mittels eines Tobii Eyetracking Systems, welcher als praktisches Beispiel die zuvor beschriebene Vorgehensweise beim Usability Testing verdeutlicht.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.4, Die Anwendungsgebiete des Eyetrackings: Durch die vielfältigen, eben vorgestellten, Verfahren erhält das Eyetracking immer mehr Einzug in die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete. Um einen Überblick darüber zu erhalten, wie vielfältig sich dieser Einsatz gestaltet, werden nachfolgend die Verwendungsmöglichkeiten der Blickregistrierung vorgestellt. -Neuropsychologie: Innerhalb dieses Anwendungsgebietes dient das Eyetracking der Grundlagenforschung, um die Funktionsweise und Wahrnehmung des menschlichen Auges weiter zu untersuchen und erklären zu können. Ein Beispiel hierfür ist die Anwendung des Eyetrackings in der Schlafforschung, wie unter dem Punkt Elektro-Okulographie in Kapitel 3.3.2 vorgestellt. -Medizin: Der Einsatz des Eyetrackings in der Medizin dient dazu, verschiedene Krankheiten oder Störungen festzustellen und diese gegebenenfalls nach neurologischer, psychiatrischer und bzw. oder ophthalmologischer Art zu unterscheiden. So könnte beispielsweise anhand der Blickbewegungen einer Person mittels Eyetracking festgestellt werden, ob diese an Strabismus leidet. -Mensch-Maschine-Kommunikation: Auch im Bereich der Kommunikation zwischen Mensch und Computer ist das Eyetracking eine große Hilfe. So werden Eyetracking-Systeme heute sowohl zur Fahrzeugführung eingesetzt, wie ‘ […]beispielsweise in Autos, die Fahrer beobachten und im Falle von erkennbaren Anzeichen, dass der Fahrer einschläft […], Warnsignale oder Steuerungsfunktionen aktivieren.’ als auch zur Interaktion und Kommunikation behinderter Menschen mit ihrer Umwelt. Dies wird dadurch ermöglicht, dass Eingabesteuerungen auf Blickbewegungen reagieren und die Augenbewegungen als einen Mauscursor interpretieren. Dabei wird ein Lidschlag oder eine gewisse Verweildauer auf ein Objekt als Mausklick aufgefasst. -Marketing: Auf dem Anwendungsgebiet des Marketings wird das Eyetracking vor allem zur Analyse von Web-Shops eingesetzt. Dabei wird versucht herauszufinden, worauf der Kunde achtet und ob dieser sich auf der Seite zurechtfindet. Darüber hinaus werden die Bereiche des Verpackungs- und Anzeigendesigns untersucht, um beispielsweise zu klären, ob der Kunde das Firmenlogo wahrnimmt oder ob die Werbebotschaft klar kommuniziert wird. -Usability: Im Bereich der Usability (siehe Kapitel 2.2) wird das Eyetracking dafür verwendet, die Produkte oder Verwendungsgegenstände auf deren Gebrauchstauglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls durch die erhaltenen Ergebnisse zu verbessern. Dabei spielt die Art des Produktes oder des Gegenstandes keine Rolle. Als Beispiele können hier das Design eines Mobiltelefons oder eines Flugzeugcockpits genannt werden. -Web-Usability: Bei dieser speziellen Form der Usability handelt es sich rein um die Benutzerfreundlichkeit von Internetauftritten. Das Optimieren mittels Eyetracking ist hier in drei zentrale Anwendungsbereiche zu gliedern, die im Folgenden näher betrachtet werden. Thema: Orientierung (Spontaneous Looking): Hier wird versucht, Layout-Entwürfe zu optimieren. Dazu wird, während den ersten Sekunden des Erstkontaktes mit der Seite, die Orientierungsphase der User untersucht. Innerhalb dieser Orientierungsphase legen die Besucher spontan und unwillkürlich einen Scanpfad für die Website fest, dem sie bei späteren Aufrufen immer wieder folgen. Bei der Festlegung dieses Scanpfades wird der Nutzer durch gelernte Schemata (top-down) und durch Gestaltungselemente (bottom-up) beeinflusst. Diese beiden Aspekte werden genauestens untersucht, um es dem User möglichst leicht zu machen, sich auf den weiteren Seiten intuitiv zu orientieren. Informationssuche (Task-Oriented Looking): Bei diesem Bereich steht die Optimierung funktionaler Visualisierungen im Fokus. Dies geschieht, indem sämtliche Aktivitäten der Probanden, während der Ausführung vorgegebener Aufgaben (Use Cases), aufgezeichnet und untersucht werden. Dabei werden Blickverläufe, Scrolling-Aktivitäten und Klicks synchron zu den Interaktionsprotokollen aufgezeichnet. Somit ist es möglich ein ganzheitliches Bild von den Aufmerksamkeits- und Suchprozessen der User zu erhalten. Daraus lässt sich dann beispielsweise schließen, wo die Nutzer Informationen erwartet hätten, an welchen Stellen sie Probleme hatten oder an welcher Stelle Informationen schlicht übersehen wurden. Informationsverarbeitung (Information-Oriented Looking): Bei diesem Anwendungsbereich wird sich auf die Optimierung der Content-Usability konzentriert. Damit ist gemeint, dass die visuellen und redaktionellen Inhalte einer Website analysiert werden. Ziel ist es, die Inhalte möglichst leicht lesbar, intuitiv erfassbar, ästhetisch und anwenderfreundlich zu gestalten, um so dem Leser ein äußerst angenehmes Nutzungserlebnis zu bieten.

Über den Autor

Danny Nauth entstammt der eCommerce-Kaderschmiede in Würzburg und lernte das Handwerk des Online Marketings unter der Leitung von Professor Dr. Mario Fischer. Nach seinem erfolgreichen Abschluss an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science, begann er seine Ausbildung als Conversion Architect bei der Web Arts AG in Bad Homburg. In dieser Funktion setzt er sich intensiv mit der Conversion Optimierung von Websites und Shop-Systemen auseinander. Seine Tätigkeiten umfassen hierbei die Erstellung von quantitativen und qualitativen Potentialanalysen, das Ableiten und Entwickeln von Optimierungs-Konzepten sowie das Aufarbeiten, Begleiten und Interpretieren von A/B- und multivariaten Tests. Dabei beschäftigt er sich nicht nur mit klassischen Web Analyse Tools, sondern auch mit den psychologischen Aspekten des Neuromarketings, welche von ihm bei der Durchführung von Nutzertests, Interviews und Onsite-Befragungen eingesetzt werden. Seine Leidenschaft zur Conversion Optimierung mit Blick auf die Konsumpsychologie entdeckte Danny Nauth bereits während seines Studiums. Diese motivierte ihn auch sich der Thematik dieses Buches zu widmen.

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