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Informatik


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 25
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Durch Megatrends der Nachfrage, durch die Globalisierung, werden Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Sich ständig verändernde Umweltbedingungen oder die Tatsache das Marktvorsprünge nur temporär sind, erfordern wachsende Konkurrenzfähigkeit. Besonders kleine und mittlere Unternehmen müssen flexibel auf Änderung der Nachfrage reagieren und kostengünstig produzieren, um mit großen Unternehmen mithalten zu können. Aus diesem Grund, ist der Einsatz einer ERP (Enterprise-Resource-Planning) Software welche Prozesse optimiert und Kosten einspart, nahezu unumgänglich. Alternativ zu einem kommerziellen Produkt, existieren auch Open Source Lösungen. Das Herunterladen und Benutzen ist größtenteils kostenlos, ähnlich wie bei geläufigen Open Source Produkten wie Firefox, Apache oder Linux. Nur bei einer Inanspruchnahme von Service- und Zusatzleistungen der Anbieter entstehen Kosten. Die Frage, welche in dieser Arbeit beantwortet werden soll ist folgende: Ist es möglich eine solche Software im eigenen Unternehmen, ohne vertiefte Programmierkenntnisse, zu installieren und in einen benutzerfähigen Zustand zu bringen, ohne weitere kostenpflichtige Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen? Diese Frage wird mit Hilfe eines Selbstversuchs angegangen. Die Ziele des Versuches sind es zum einen ein Open Source Produkt im Bereich ERP auszuwählen, zum anderen selbstständig auf einem Server zu installieren, einen Prozess abzubilden und zu dokumentieren. Die Vorgehensweise setzt sich wie folgt zusammen: Zuerst muss eine geeignete Software für dieses Vorhaben evaluiert werden. In einem Teilprozess hierfür wird die Vielfalt der Softwareanbieter mittels vorher erstellter und definierter KO-Kriterien eingegrenzt und im zweiten Teilprozess wird eine geeignete Software ausgewählt. Dies wird anhand eines Testverfahrens gemacht, bei dem die angebotenen Programme miteinander verglichen und ausgewertet werden. In einem weiteren Schritt wird die ausgewählte Software auf einem Server installiert und versucht diese in einen betriebsbereiten Zustand zu bringen und einen Standardprozess abzubilden. Mit Hilfe ausgearbeiteter Kriterien wird analysiert ob in einem kleinen bis mittleren Unternehmen damit gearbeitet werden könnte. Das Ergebnis des Selbstversuchs ist, dass alle Ziele erreicht werden konnten. Eine Ausnahme bildet die Webshop-Implementierung, welche aufgrund eines Softwarefehlers nicht beendet werden konnte und dass das Ergebnis des Versuchs nicht auf andere Testleiter übertragen werden kann.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2, Theoretische Einführung in Open Source Software und Enterprise Ressource Planning: In der theoretischen Einführung von Open Source und Enterprice Ressource Planning werden diese beiden Themen ausführlich untersucht. 2.1, Open Source Software (OSS): In diesem Kapitel wird der Begriff der Open Source Software genauer erläutert und von diversen anderen Begrifflichkeiten, welche oft im gleichen Zusammenhang genannt, aber unterschiedliche Bedeutungen haben, abgegrenzt. Zunächst werden im Punkt 2.1.1 die Hintergründe, Entstehungsmerkmale und der Werdegang von Open Source erläutert. Im Punkt 2.1.2 wird die offizielle Definition zitiert. Der darauffolgende Punkt beschäftigt sich mit Lizenzen und deren Unterschiede. In den letzten Abschnitten werden die Marktsituation sowie Vor- und Nachteile analysiert. 2.1.1, Entstehungsgeschichte von Open Source Software: Um der Entstehung von Open Source Software auf den Grund zu gehen, muss in die frühen Jahre der Informationstechnologie geblickt werden, wo Software nicht kommerziell war, sondern als Eigenentwicklungen von Unternehmen verstanden wurde. Zu dieser Zeit zählte Hardware zu den Geschäftsmodellen. Die entstandene Software wurde sehr freizügig getauscht und stand unter keinen Copyrights oder Lizenzen. Durch den Preisverfall der Hardware wurde der Personal Computer massentauglich, somit stieg auch die Nachfrage nach Software. Mitte der 1960er Jahre wurde Software mittels des Urheberschutzes (Copyright) gegen unbefugte Veränderung und Verbreitung geschützt. Diese Maßnahme wurde nicht von allen als positiv befunden, da Programmfehler nur vom Hersteller behoben werden konnten und dies oft höhere Kosten und Abhängigkeiten mit sich führte. Den Grundstein für Open Source Software wird in den meisten Fällen mit UNIX in Verbindung gebracht. Das von AT&T entwickelte Programm wurde in Folge von Kartellrechtsprozessen nur an Universitäten, kostengünstig verkauft. Aufgrund des fehlenden Supports seitens AT&T entwickelten die Universitäten UNIX selbstständig weiter und verbesserten es stetig. Richard Stallam, Mitarbeiter am MIT, war es letztendlich welcher den Begriff Freie Software einführte und mit der Gründung der Free Software Foundation (FSF) den Grundstein für Open Source legte. Er wollte ein Betriebssystem welches frei ist und an dem sämtliche Programmierer mitarbeiten können und appellierte auch stark an die UNIX-Gemeinschaft dies zu tun. Dieses Betriebssystem trug den Namen GNU (GNU is not UNIX). Er definierte Freiheit der Software neu, in der GNU General Public Licence (GPL). Er wollte dass Software frei veränderbar ist, was nichts mit dem Preis zu tun hatte. Passend dazu veröffentlichte die GNU folgendes Zitat: ,Freie Software‘ hat etwas mit Freiheit zu tun, nicht mit dem Preis. Um das Konzept zu verstehen, ist an ‚frei‘ wie in ‚freier Rede‘, und nicht wie in ‚Freibier‘ zu denken. In der GPL setze er folge vier Grundsatzideen der Softwarefreiheit voraus: den Zugang zum Quellcode, die Freiheit, die Software zu kopieren und weiterzugeben, die Freiheit, das Programm zu ändern und die Freiheit, das Programm unter denselben Bedingungen zu verbreiten. Mit den Jahren wurden immer mehr Programme für UNIX/GNU geschrieben und ebenfalls die Community verzeichnete enormen Zuwachs. Das Einzige was fehlte war eine Plattform, ein sogenannter Kernel. Dieser wurde von dem Finnen Linus Torvalds 1991 programmiert und lautet auf den Namen Linux. Mit der Entwicklung des Kernels war ein komplettes Betriebssystem entstanden, welches mit der GPL ausgestattet war und den Benutzern frei zur Verfügung stand. Bis Mitte der neunziger Jahre gewann freie Software immer weiter an Bedeutung. 1998 wurde eine parallele Organisation von Bruce Perens und Eric Raymond zur FSF gegründet: die Open Source Initiative (OSI). Zu diesem Zeitpunkt entstand der Begriff Open Source, der im Gegensatz zur freien Software stehen sollte. Die OSI verfolgt im Gegensatz zur FSF einen anderen Grundsatz. Sie wollte freie Software in die Wirtschaft integrieren um Geschäftsmodelle zu entwickeln mit denen man Gewinne erwirtschaften könnte. Dies ist auch der Grund warum der Begriff freie Software in Open Source umbenannt wurde, da frei als Synonym für kostenlos verstanden werden könnte. Mit diesem Schritt wurde Open Source für die Wirtschaft interessant und zieht bis heute einen immer größeren Kundenkreis um sich.

Über den Autor

Frederic MacFarlane wurde 1986 in Langenfeld geboren. Nach seinem Abitur am Helmholtz-Gymnasium Hilden, studierte er an der FH-Aachen und machte seinen Abschluss im Bereich Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik und Beschaffungs-/Produktionslogistik. Im Jahr 2011 fing er sein Masterstudium im Bereich Industrial Engineering am Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik an. Bereits während der Zeit im Studium sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen im Bereich Logistik und Wirtschaftsinformatik, welche ihm die Grundlage für diese wissenschaftliche Arbeit gaben.

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