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Informatik


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 25
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Business Intelligence (BI) Lösungen werden zunehmend zur Entscheidungsunterstützung und Informationsversorgung durch die Aufbereitung, Auswertung und Darstellung von Geschäftsinformationen verwendet. Für den wirtschaftlichen Erfolg ist die Qualität der BI-Lösung von entscheidender Bedeutung. Das vorliegende Buch beschreibt die Sicherstellung der Qualität einer BI-Lösung und die Übertragung von Testverfahren aus der Software-Entwicklung auf Projekte, die BI-Lösungen mit Hilfe von Microsoft Standardsoftware einführen. Zur Lösung der Problematik werden Anforderungen an Testverfahren im BI-Umfeld betrachtet und vorhandene Werkzeuge verwendet. Auch die Übertragung einiger Testverfahren aus der Software-Entwicklung wird beschrieben. Ein Vorgehensmodell zur Durchführung von Testverfahren und drei Anwendungen werden entwickelt. Diese Anwendungen, um das Testen zu automatisieren, zu standardisieren, zu vereinfachen und messbar zu machen (Editor für Unit-Tests, XML-Parser zur Prüfung von Standards und Konventionen sowie eine SharePoint-Liste zur Wissenssammlung von typischen Fehlern) werden beschrieben. Die zwei erstgenannten Open-Source-Anwendungen sind auf Codeplex.com auffindbar.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.3.7, Einfache Stichprobentests: Im Rahmen von Stichprobentests werden Teile der Grundgesamtheit geprüft. Die Tests, die in diesem Abschnitt gemeint sind, beziehen sich auf die einfachste Form von Tests in BI-Projekten und der gängigen Praxis, stichprobenartig zu versuchen, die Qualität einer BI-Lösung sicherzustellen. Dafür werden vollständige Erwartungsmengen definiert und mit der tatsächlichen Menge verglichen. Typischerweise werden auch erwartete Einzelwerte mit den tatsächlichen Einzelwerten verglichen. Zudem werden auch die Ergebnismengen für bestimmte Zeilen und/oder Spaltenanzahlen verglichen. 2.4, BI-Projektphasen: Die Testverfahren sollen in möglichst allen Projektphasen von BI-Projekten Ver-wendung finden. Der Aufbau dieser Projektphasen für die Umsetzung und Einführung von BI-Lösungen wird nun beschrieben. 2.4.1, Vorgehen: BI-Projekte durchlaufen üblicherweise die Projektphasen Analyse, Konzeption, Umsetzung, Betrieb und Wartung. Um flexibel auf wechselnde Anforderungen reagieren zu können, wird meist ein agiles Vorgehen gewählt. Dies besagt, dass die Projektphasen nicht sequenziell abgearbeitet werden. Sie sind als parallele Aktivitäten zu verstehen, sodass die Entwicklung nicht von den Test- oder Design- Phasen entkoppelt werden kann. Alle Arten von Risiken, die auftreten können, werden bereits frühzeitig entdeckt. Die Komplexität des BI-Projektes wird durch die Aufteilung in möglichst kleine, gleichgroße und klar abgegrenzte Arbeitspakete und die damit verbundene iterative Entwicklung dieser Teile verringert. 2.4.2, Analyse: In der Analysephase werden die Rahmenbedingungen und Anforderungen an BI-Systeme aufgenommen. Die Ergebnisse sind die funktionalen und inhaltlichen Anforderungen und Informationen über die benötigten Daten. Die Analyse beinhaltet die Ist-Analyse, Anforderungsanalyse, Analyse der Datenquellen sowie die Fokussierung auf eine erste Ausbaustufe des DWH-Systems. 2.4.2.1, Ist-Analyse: Im Rahmen der Ist-Analyse werden die Hard- und Software betrachtet und die operativen Quellsysteme mit ihren Datenmodellen, den vorhandenen System-schnittstellen sowie die aktuellen Berichtssysteme analysiert. Ausgewertet werden technische Dokumentationen, Beobachtungen, schriftliche Befragungen und Interviews. Ein ausreichender Erkenntnisstand genügt meist, weil eine umfassende Ist-Aufnahme zu zeitaufwändig wäre. 2.4.2.2, Anforderungsanalyse: Die Anforderungsanalyse, auch bezeichnet als Soll-Konzeption oder Require-ments Engineering, ist Schwerpunkt der Analysephase. Wichtig ist eine Berück-sichtigung der Unternehmensstrategie. Die Anforderungen an die BI-Lösung werden in enger Zusammenarbeit mit den Fachanwendern und der IT-Abteilung erfasst. Der Geschäftszweck des DWH wird erarbeitet, sowie die geforderte Aggregationsform und Aktualität der Daten. In der Praxis bewährt haben sich Anwender-Workshops. Die Ergebnisse sind zu dokumentieren. 2.4.2.3, Analyse der Datenquellen: Die benötigten internen oder externen Datenquellen werden identifiziert und analysiert. Zur Datenqualität werden erste Einschätzungen vorgenommen. Auch das Datenvolumen und die Anzahl der Datensätze werden betrachtet. Wenn personenbezogene Daten ausgewertet werden sollen, sind rechtliche Aspekte frühzeitig zu klären. 2.4.2.4, Erste Fokussierung: In der Fokussierung auf eine erste Ausbaustufe des DWH-Systems wird ein nutzbringender und interessanter Teilbereich identifiziert. Die Projektrisiken dienen als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl des initialen Teilprojekts. Unrealistische oder technisch schwer umsetzbare Anforderungen der Anwender stellen ein Risiko dar. Wichtig ist darauf zu achten, dass spätere Erweiterungen problemlos möglich sind. 2.4.3, Konzeption: Die Konzeption, auch als Designphase bekannt, definiert in einem technischen Entwurf, wie die Anforderungen der Analyse umgesetzt werden können. Zusam-mengefasst sind folgende Arbeitsschritte zu durchlaufen: - Modellierung der Datenquellen. - Konzeption der DWH-Architektur. - Konzeption des Datenflusses bzw. Entwurf des ETL-Prozesses. - Prototyping und Machbarkeitsanalyse. - Design des Sicherheits- und Berechtigungskonzeptes. - Entscheidung über multidimensionale oder relationale Realisierung auf Basis fachlicher Anforderungen. - Kapazitätsplanung und Hardwareauswahl. 2.4.4, Umsetzung: Auf Grundlage des technischen Entwurfs der Konzeption erfolgt die Implementie-rung der BI-Lösung. Folgende Arbeitsschritte lassen sich zusammenfassen: - Aufbau einer Entwicklungs- und Testumgebung. - Einrichtung einer Metadatenhaltung. - Umsetzung von ETL-Prozessen, Cubes, Berichten. - Implementierung des Sicherheits- und Berechtigungskonzeptes. 2.4.5, Betrieb und Wartung: In der letzten Projektphase erfolgt die Integration und Bereitstellung der BI-Lösung in die Produktivumgebung. Bei sich ändernden fachlichen Anforderungen werden Wartungsarbeiten durchgeführt.

Über den Autor

Nicolas Welitzki hat nach seiner Berufsausbildung zum Assistenten für Elektronik und Datentechnik und 3-jähriger Tätigkeit als Software-Entwickler ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin absolviert. Das Master-Studium Wirtschaftsinformatik mit der Vertiefung Data-Warehouse-Spezialist schloss er im Jahre 2012 erfolgreich ab. Derzeit ist er als Consultant bundesweit in vielfältigen BI-Projekten für eine Berliner IT-Unternehmensberatung tätig.

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