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  • Phraseologismen in der spanischen und italienischen Sprache: Eine korpusbasierte kontrastive Analyse

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 05.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 59
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Diese Studie besteht aus einem theoretischen und einem empirischen Teil. Der erste befasst sich mit den theoretischen Grundlagen und charakteristischen Merkmalen der Phraseologismen. Bei der empirischen Untersuchung werden die Phraseologismen, die anhand bestimmter Kriterien in einem Korpus zusammengefasst und kategorisiert werden, unter solchen Merkmalen, wie Polylexikalität, Festigkeit, Idiomatizität analysiert. Als Grundlage des Vergleichs -Tertium comparationis - wird bei der Analyse eine Metaphorisierung vorgenommen, da Spanisch und Italienisch als romanische Sprachen nicht nur miteinander verwandt sind, sondern auch dem gleichen europäischen Raum und der gleichen europäischen Kultur angehören. Die analysierten Phraseologismen werden auch unter pragmatischen, kognitiven und psycholinguistischen Gesichtspunkten untersucht, die für ein allgemeines Phraseologismusbild sehr wichtig sind. Es wird eine ausführliche idiomatische Äquivalenzanalyse durchgeführt und es werden Übersetzungsvorgänge für verschiedene Äquivalenztypen ausgearbeitet. Die Phraseologismen werden auf Polylexikalität sowie Festigkeit und Stabilität untersucht. Dabei werden die Bildträger bei den analysierten Phraseologismen identifiziert. In der Studie kommt es auf die Übersetzung von Phraseologismen in die Computerlinguistik an, die dabei entstehenden Probleme werden erläutert und die wichtigsten Punkte der Zusammenarbeit von Computerlinguistik und Phraseologie hervorgehoben. Es wird anhand verschiedener Modelle Phraseologismen bei der elektronischen Übersetzung identifiziert und auch einige Übersetzungsverfahren vorgeschlagen. Abschließend wird ein Überblick der durchgeführten Analyse erstellt, in dem die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die Interferenzen bei der Übersetzung dargestellt werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 6.8, Probleme bei der Übersetzung von Phraseologismen: Die Phraseologismen stellen immer noch ein Übersetzungsproblem dar. Mithilfe der modernen Technik und Softwareentwicklung wird versucht, die Phraseologismen anhand der semantisch-syntaktischen Analyse zu übersetzen. Dabei wird z.B. eine logische Programmiersprache wie Prolog benutzt. Sowohl die Computerlinguistik als auch die Phraseologieforschung sind aufeinander angewiesen und stehen immer noch vor einem Problem, wenn es um die Übersetzung von Phraseologismen geht. Die Computerlinguistik nutzt ihrerseits Erkenntnisse der Phraseologieforschung. Die Phraseologieforschung verwendet ihrerseits die Forschungen der Computerlinguistik, wenn es um die Ermittlung und Überprüfung der Wortkombinationen und Präsentationsmöglichkeiten lexikalischer Strukturen geht. Die Frage, welche Verfahren bei der automatischen Sprachverarbeitung ausgewählt werden müssen, stellt immer noch ein größtes Problem dar. Im Gegensatz zur Wort-für-Wort-Verarbeitung, die bei maschineller Übersetzung üblicherweise verwendet wird, müssen nach Rothkegel (Rothkegel, 2007, 1028) phraseologische Ausdrücke erst erkannt werden. Es muss festgestellt werden, aufgrund welcher Bedingungen eine Wortkette im laufenden Text angeordnet ist, um eine lexikalisch-semantische Einheit darzustellen. Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit der Frage der Identifikation von Phraseologismen bei der automatischen Sprachverarbeitung, die immer noch einen Mangel aufweist. Bei der Identifikation von Phraseologismen spielen zuerst morphosyntaktische Phänomene eine große Rolle. Die Phraseologieforschung beschäftigt sich ihrerseits mit der Modellierung von Phraseologismen auf morphosyntaktischer und semantischer Ebene, dabei sind lexikalische und grammatische Informationen der Sprachanalyse und -generierung auch von Bedeutung. Die Computerlinguistik verwendet in diesem Fall die Ergebnisse der Phraseologieforschung, die bestimmte phraseologische Modelle liefern kann. Die spezifischen Bedeutungskonstruktionen von Phraseologismen müssen erst erfasst werden. Viele Übersetzungsmethoden, die in Übersetzungsprogrammen zum Einsatz kommen, verwenden das Prinzip der Bedeutungsunterscheidung von übersetzten Komponenten. Nach Rothkegel (Rothkegel, 2007, 1033) wird dabei die richtige Semantik von übersetzten Komponenten im Phraseologismus öfter nicht erkannt. Die neue Methode, die sich mit Bedeutungsbeschreibung beschäftigt und bei der es auch um die Zuordnung von übersetzten Äquivalenten auf Basis der Bedeutungsbeschreibung geht, könnte das Problem lösen. Die Phraseologieforschung könnte zu diesem Zweck auch zahlreiche Daten liefern, die semantische Präsentationen von phraseologischen Konstituenten darstellen und die in Datenbanken erfasst werden können. Die Eigenschaften von Phraseologismen wie Polylexikalität, Idiomatizität und Festigkeit tragen nach Rothkegel (Rothkegel, 2007, 1028) dazu bei, das entsprechende Verfahren anzusetzen bzw. zu versuchen, eine solche Bearbeitung zu verwenden, die zu richtigen Ergebnissen führen kann. Dabei tragen auch pragmatische, psycholinguistische und kognitive Festigkeit dazu bei, die richtigen Verfahren einzusetzen. Die grundlegende Charakteristik von Phraseologismen durch diese Eigenschaften kann so verteilt werden, dass z. B. die Identifikation von Phraseologismen auf Festigkeit und mögliche Substituierbarkeit von Konstituenten basiert, während die semantische Präsentation sich auf Idiomatizität beschränkt. Bei dem analysierten Korpus stehen diese Eigenschaften im Vordergrund und setzen voraus, die Modelle, die auf festen syntaktischen Strukturen fußen, im Korpus zu bestimmen. Das folgende Beispiel präsentiert die feste syntaktische Struktur, die für einige Phraseologismen im analysierten Korpus einsetzbar sein kann.

Über den Autor

Marina Balybina wurde 1978 in Tambow (Russland) geboren. Ihr erstes Studium der Germanistik und Anglistik an der Derzavin Universität Tambow (Russland) schloss die Autorin im Jahre 2002 mit dem akademischen Grad der Philologin/Pädagogin ab. Danach folgte das Zweitstudium an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, das mit dem Abschluss als diplomierte Romanistin (Spanisch/Italienisch) erfolgreich beendet wurde. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im Bereich der Sprachwissenschaften, der Korpuslinguistik und besonders der Phraseologie. Fasziniert von der spanischen und der italienischen Sprache und Kultur, verbrachte die Autorin mehr als ein Jahr in Italien und Spanien, um die Besonderheiten dieser Länder kennenzulernen. Zurzeit ist sie als Lektorin an der Universität von Pisa (Italien) tätig und ihre hauptsächlichen Forschungsinteressen sind Phraseologie, Metapher, Übersetzungsmethoden und Syntax. Ihre Tätigkeit bei der Universität motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen. Sie beschäftigt sich auch mit der Erstellung des phraseologischen online-Wörterbuches.

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