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  • Richard Strauss und Stefan Zweig "Die schweigsame Frau" - Eine Oper wird zum Politikum

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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 12.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 144
Abb.: 12
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Buch beschäftigt sich mit dem speziellen Fall der Entstehungsgeschichte einer Oper: der Zusammenarbeit von Richard Strauss und Stefan Zweig bei der Oper Die schweigsame Frau . Es wird der Prozess vom Zustandekommen der Kooperation bis hin zu ihrem durch äußere Faktoren erzwungenen Ende nachvollzogen. Es ist ein Glücksfall, dass diese beiden Künstler gemeinsam dieses Werk gestaltet haben. Umso bedauerlicher ist, wie sehr die politischen Verhältnisse des NS-Regimes sowohl die Aufführungen als auch - trotz Strauss' Bemühungen um Stefan Zweig - ihre weitere Zusammenarbeit beeinflusst und verboten haben. Das Buch liefert eine detaillierte Darstellung der heiklen Zeit der Zusammenarbeit von Strauss und Zweig in den frühen 30er Jahren. Goebbels Freundschaft mit Strauss, Strauss' Verwicklung in den Nationalsozialismus, seine Lösung wie auch Thomas Manns Kritik an Zweigs Pazifismus werden vorgestellt. Ein Panorama des Versuchs zweier großer Gestalten des gebildeten Bürgertums angesichts und trotz des kulturellen Niedergangs im Faschismus der Kultur ihren Ort zu bewahren.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Das Zustandekommen der Kooperation zwischen den beiden Künstlern: Der Beginn der Kooperation des Schriftstellers Stefan Zweig mit dem Komponisten Richard Strauss lag im Oktober 1931. Sowohl der damals 50jährige Zweig als auch der um 17 Jahre ältere Strauss waren zu diesem Zeitpunkt in ihrem jeweiligen Beruf sehr erfolgreich: Richard Strauss galt aufgrund seiner ‘Sinfonischen Dichtungen’ und des bisherigen Opernschaffens als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten sowie auch als herausragender Dirigent Stefan Zweig hatte sich durch Übersetzungen, Essays, literarische Biographien, die der Gattung der ‘biographie romancée’ zuzurechnen sind, und insbesondere durch seine historischen Studien und Novellen einen Namen gemacht. Zweigs Salzburger Jahre (1919-1934) waren die produktivsten und erfolgreichsten seines Lebens, denn er zählte in dieser Zeit zu den am meisten gelesenen deutschsprachigen Schriftstellern mit einer hohen Auflagenzahl seiner Bücher, welche in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden. Er selbst stellt rückblickend in seiner Autobiographie ‘Die Welt von Gestern’ fest: ‘In meinem persönlichen Leben war das Bemerkenswerteste, daß in jenen Jahren ein Gast in mein Haus kam und sich dort wohlwollend niederließ, ein Gast, den ich nie erwartet hatte - der Erfolg.’ Nicht ohne Stolz berichtet er im Weiteren von seiner wachsenden Leser-’Gemeinde’, denn von jedem Buch, das veröffentlicht wurde, ‘waren in Deutschland am ersten Tage zwanzigtausend Exemplare verkauft, noch ehe eine einzige Anzeige in den Zeitungen erschienen war.’ Aus einer Statistik der »Coopération Intellectuelle« des Genfer Völkerbundes erfuhr er, dass er in jener Zeit der meistübersetzte Autor der Welt gewesen sei. Im Hinblick darauf, dass sich Zweig einerseits nicht mehr am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere befand, eine experimentierfreudigere Periode aufgrund seines Alters eher hinter ihm liegen mochte und er andererseits mit seinen bisher veröffentlichten Werken ein großes und breitgeschichtetes Leserpublikum gewonnen hatte, ist es um so erstaunlicher, dass er sich plötzlich einem für ihn bis dato unbekannten Textgenre zuwandte - dem Opernlibretto. Ein Libretto zu schreiben bedeutet für den Dichter zum einen, sich den Wünschen eines Komponisten anzupassen, seinen Text den Anforderungen musikalischer Gesetzmäßigkeiten zu unterwerfen, was dessen literarischer Qualität nicht immer förderlich sein muss, und zum anderen in Kauf zu nehmen, dass der Komponist bei einer Oper weitaus größeren Ruhm und finanziellen Gewinn erntet, als der Librettist. Dass sich Stefan Zweig dennoch mit Enthusiasmus an diese für ihn neue Textgattung heranwagte, hat einen entscheidenden Grund, denn Zweig, als Musikliebhaber, hegte große Bewunderung gegenüber Komponisten und ihrem musikalischen Werk. Die Aussicht, für einen so bedeutenden Komponisten wie Richard Strauss ein Libretto zu schreiben, betrachtete er daher als eine große Ehre. Warum sich andererseits Strauss auf die Zusammenarbeit mit dem ihm zuvor persönlich unbekannten Schriftsteller einließ, lässt sich dadurch erklären, dass er nach dem Tod seines bisherigen Textdichters Hugo von Hofmannsthal nach einem neuen Autor für ein Libretto suchte. Nicht zuletzt ist auch die Einigung von Strauss und Zweig auf einen für beide Seiten gleichsam interessanten Opernstoff ein Aspekt, der für das Zustandekommen und Fortbestehen ihrer Kooperation verantwortlich ist. Die soeben aufgezählten drei Gründe für eine Zusammenarbeit des Komponisten und des Textdichters werden nun im Folgenden näher ausgeführt. 3.1, Stefan Zweigs Verhältnis zu Musikern: In der Autobiographie ‘Die Welt von Gestern’ erinnert sich Stefan Zweig an seine vielfachen persönlichen Bekanntschaften und Freundschaftsbeziehungen mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, wofür auch seine große Produktivität als Briefschreiber - er hat etwa 20.000 bis 30.000 Briefe verfasst - Zeugnis abliefert. Hermann Hesse bezeichnete ihn daher auch als einen ‘Meister der Freundschaft’ . Auffällig häufig berichtet Zweig in seinen Erinnerungen von Musikern und der Musik, für die er große Bewunderung hegte. Schon früh in seinem Leben (in seiner Gymnasiastenzeit um die Jahrhundertwende) ist in Stefan Zweig die Liebe zur Kunst und im besonderen zur Musik geweckt worden. Er war für die kulturellen Angebote, die seine Geburtsstadt Wien ihm bot und die er aufgrund seines wohlsituierten Elternhauses auch genießen konnte, sehr empfänglich: ‘In kaum einer Stadt Europas war nun der Drang zum Kulturellen so leidenschaftlich wie in Wien.’ Die kulturellen Einflüsse, denen Zweig in seiner Jugend in der österreichischen Hauptstadt ausgesetzt war, schildert Richard Friedenthal in seinem Essay ‘Stefan Zweig und der humanistische Gedanke’: ‘Musik war das eine Element Wiens, Musik und Theater mit allem was daran hängt an Enthusiasmus für den Musiker, den Dichter, den Schauspieler, den Dirigenten das Wien der Josef Kainz, Gustav Mahler, Hofmannsthal.’ ‘Das Genie Wiens [war] ein spezifisch musikalisches’ schreibt auch Zweig, denn die Stadt war, wie auch heute noch, die Musikmetropole überhaupt: ‘hier hat das unsterbliche Siebengestirn der Musik über die Welt geleuchtet, Gluck, Haydn und Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms und Johann Strauß (...) hier bei den Eichnowskys hatte Beethoven gespielt, hier bei den Esterházys war Haydn zu Gast gewesen, da in der alten Universität war Haydns »Schöpfung« zum erstenmal erklungen,...’ Im Jahre 1897 wurde der erst 38jährige Komponist Gustav Mahler zum Direktor der Wiener Hofoper ernannt, was die Wiener Bevölkerung in großes Erstaunen versetzte, denn es war ein ‘erstaunlicher Ausnahmefall (...), daß man einem ‘so jungen Menschen’ das erste Kulturinstitut anvertraut hatte (man vergaß vollkommen, daß Mozart mit sechsunddreißig, Schubert mit einunddreißig Jahren schon ihre Lebenswerke vollendet hatten).’ Zweig war schon in seiner Jugendzeit ein großer Bewunderer musikalisch bedeutender Persönlichkeiten, denn er berichtet mit Stolz von seinen damaligen Begegnungen mit ihnen: ‘Gustav Mahler auf der Straße gesehen zu haben war ein Ereignis, das man stolz wie einen persönlichen Triumph am nächsten Morgen den Kameraden berichtete, und als ich einmal als Knabe Johannes Brahms vorgestellt wurde und er mir freundlich auf die Schulter klopfte, war ich einige Tage ganz wirr über das ungeheure Begebnis.’ Im Jahr 1901 erschien Zweigs erste Buchveröffentlichung, sein erster Gedichtband »Silberne Saiten«, aus dem zu seiner Freude die beiden Gedichte ‘Neue Fülle’ und ‘Ein Drängen ist in meinem Herzen’ von Max Reger vertont wurden. Max Reger, nach Zweigs Meinung ‘neben Richard Strauss der größte damals lebende Komponist’ , zeigte sich auch weiterhin sehr an neuen Gedichtsveröffentlichungen Zweigs interessiert. Nachdem 1906 der zweite Gedichtband »Die frühen Kränze« im Insel Verlag erschien, wandte er sich brieflich direkt an Zweig mit der Bitte um Zusendung weiterer noch nicht veröffentlichter Lyrik: ‘Von Ihren neuen Gedichten werde ich selbstredend komponieren, und ich möchte Sie sogar um Folgendes ersuchen, daß Sie mir in Zukunft alle Ihre Gedichte solange sie noch Manuskripte sind in Abschrift übersenden.’ Außerdem scheint Zweig Reger vorgeschlagen zu haben, für ihn einen Operntext verfassen zu wollen, denn es heißt weiter in diesem Brief: ‘Was nun Ihren »Operntext« betrifft, so bin ich selbstredend auf das Höchste gespannt, denselben kennen zu lernen! Aber: ob ich je - ich als ganz absoluter Musiker - eine Oper komponieren werde - das weiß ich noch nicht, bezweifle es aber sehr!’ Diese Aussage ist ein Indiz dafür, dass sich Zweig auch schon früher dafür interessiert hatte, einen Operntext zu schreiben, was aber wohl an der Ablehnung Regers, sich als Opern-Komponist zu betätigen, gescheitert ist. Welch großes Interesse Stefan Zweig an dem Leben und Werk berühmter Komponisten hatte, wird besonders deutlich im Hinblick auf seine Sammlung von Autographen, wobei er auf diesem Gebiet sogar als eine ‘internationale Autorität’ galt. Schon während seiner Schulzeit hatte er begonnen, die Handschriften von Schriftstellern und Musikern zu sammeln. Im Laufe seiner Sammeltätigkeit legte er bei der Suche nach Autographen immer mehr Wert auf einen bestimmten Aspekt. Er schreibt: ‘was ich suchte, waren die Urschriften oder Entwürfe von Dichtungen oder Kompositionen, weil mich das Problem der Entstehung eines Kunstwerks sowohl in den biographischen wie in den psychologischen Formen mehr als alles andere beschäftigte.’ In Zweigs Salzburger Jahren erreichte seine Autographensammlung ihren Höhepunkt. Dank ‘reichlicherer Mittel und eher noch gesteigerter Leidenschaft’ hatte er sie ‘aus einem bloßen Nebeneinander in ein organisches Gebilde und, (...), in ein wirkliches Kunstwerk verwandelt’. Sie bestand nun aus drei verschiedenen Teilen. Den ersten Teil bildeten die ‘eigentlichen Autographen’, insbesondere die von Dichtern und Schriftstellern. Dann kam eine ‘immer systematischer gepflegte Sammlung von Musikerhandschriften’ und der letzte Teil umfasste eine ‘imponierend vollständige Kollektion’ von Autographenkatalogen, die aus insgesamt etwa 4000 Stück bestand. In seiner Sammlung von Musikerhandschriften befanden sich u. a. so bedeutende Werke wie: eine Kantate von Bach, die Arie der Alceste von Gluck, Brahms »Zigeunerlieder«, Chopins »Barcarole«, von Schubert das ‘unsterbliche’ »An die Musik«, Haydns Melodie ‘Gott erhalte’ aus dem Kaiserquartett, von Mozart einige ‘Briefe an das Bäsle’, dessen Heiratsurkunde und das von ihm vertonte »Veilchen« von Goethe. Für Stefan Zweig waren diese Handschriften nicht nur bloße Schriftstücke, sondern er vermochte aus ihnen, wie aus einzelnen Mosaiksteinchen, ein Gesamtbild einer Künstlerpersönlichkeit zu entwerfen. Dabei versuchte er vor allem dem Schaffensprozess in bedeutenden Werken nachzuspüren: ‘…der Musiker wird nachträglich den Augenblick seiner Inspiration nicht mehr erläutern können. (…) nie oder fast nie vermag er zu erklären, wie in seinen erhobenen Sinnen sich die Magie einer Strophe, wie aus einzelnen Tönen eine Melodie sich zusammenfügte. (…) Und das einzige, was eine leise Ahnung dieses unfaßbaren Schaffensprozesses uns gewähren kann, sind eben solche Blätter, von denen Sie hier kostbare Proben sehen, die Autographen.’ Zweig betätigte sich außerdem als Graphologe, denn er war der Meinung, dass die Handschrift den Menschen verrate, zwar nicht in allen Einzelheiten, aber dass durch sie die ‘Essenz einer Persönlichkeit (…) in einer einzigen Abbreviatur’ gegeben sei. So charakterisiert er in seinem Vortrag ‘Sinn und Schönheit der Autographen’ z. B. die Schrift Händels als ‘groß, schwungvoll und streng’, was für ihn ein Indiz für einen ‘mächtigen, starken Mann’ ist, die Schrift Mozarts als eine ‘zierliche, leichte, verspielte Rokokoschrift’ mit ‘leichten und lustigen Schnörkeln’, was er auf Mozarts Lebensfreude zurückführt, und sieht in der Notenhandschrift Chopins feine, damenhafte und sentimentale Züge. In Bezug auf Beethoven, dem von Zweig ‘Allerverehrtesten’ , gelang ihm ein besonderer ‘Glücksfall’ für seine Sammlung, denn er konnte wichtige Einrichtungsgegenstände aus Beethovens Zimmer erwerben: seinen mächtigen Schreibtisch, in dessen Laden sich noch die beiden Bilder seiner zwei Geliebten befanden, seine Geldkassette, sein Schreibpult, an dem er noch am Krankenbett komponierte und Briefe schrieb, und sogar noch eine weiße Locke des Maestros. Der Schreibtisch Beethovens bildete das Prunkstück der Sammlung im ‘kultischen Raum’ in seinem Haus am Kapuzinerberg in Salzburg. Zweig nahm ihn sogar später mit in die Emigration nach London. Aus lokaler Sicht war Zweigs Haus in Salzburg im Hinblick auf die Kontaktpflege mit Schriftstellern, Musikern und Künstlern ideal gelegen. Nachdem Max Reinhard und Hugo von Hofmannsthal 1920 die Salzburger Festspiele ins Leben gerufen hatten, entwickelte sich die Stadt immer mehr zu einer kulturellen Sommer-Hochburg, wie sie auch Zweig in seiner Autobiographie beschreibt: ‘Allmählich wurde die Welt aufmerksam. Die besten Dirigenten, Sänger, Schauspieler drängten sich ehrgeizig heran, (…). Mit einemal wurden die Salzburger Festspiele eine Weltattraktion, gleichsam die neuzeitlichen Spiele der Kunst, bei denen alle Nationen wetteiferten, ihre besten Leistungen zur Schau zu stellen. (…) Salzburg war und blieb in diesem Jahrzehnt der künstlerische Pilgerort Europas.’ Zweig, dem ein vereintes Europa schon immer sehr am Herzen lag mit einer ‘humanen Verständigung zwischen Menschen, Gesinnungen, Kulturen und Nationen’ , hatte das Gefühl, in seiner eigenen Stadt inmitten von Europa zu leben. Er schreibt: ‘Wieder hatte das Schicksal mir einen Wunsch erfüllt, den ich selbst kaum auszudenken gewagt, und unser Haus auf dem Kapuzinerberg wurde ein europäisches Haus.’ Während der jährlichen Salzburger Festspiele wurde sein Haus in den Sommermonaten zu einem internationalen Gästehaus. Neben vielen namhaften Schriftstellern, wie z. B. Th. Mann, H. v. Hofmannsthal, J. Joyce, F. Werfel, R. Rolland und A. Schnitzler, waren bei Zweig und seiner Familie auch die Komponisten Maurice Ravel, Richard Strauss, Alban Berg, Béla Bartók und die Dirigenten Bruno Walter und Arturo Toscanini zu Gast, mit denen Zweig als begeisterter und sachverständiger Musikliebhaber freundschaftlichen Umgang pflegte. Neben diesen persönlichen Kontakten mit Musikern beschäftigte sich Stefan Zweig auch literarisch mit ihnen. Er verfasste Bildnisse von Arturo Toscanini, Bruno Walter, Gustav Mahler und Ferrucio Busoni sowie die historische Miniatur ‘Georg Friedrich Händels Auferstehung’ . Aufgrund der aufgezeigten inneren Anteilnahme Stefan Zweigs an der Musik und seiner Bewunderung für bedeutende Musiker ist es verständlich, dass er eine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Richard Strauss als eine für ihn ehrenvolle Aufgabe betrachtete: ‘Seit Max Reger meine ersten Gedichte vertont, hatte ich immer in Musik und mit Musikern gelebt. Busoni, Toscanini, Bruno Walter, Alban Berg war ich in naher Freundschaft verbunden. Aber ich wußte keinen produzierenden Musiker unserer Zeit, dem ich zu dienen williger bereit gewesen wäre als Richard Strauss, diesem letzten aus dem großen Geschlecht der deutschen Vollblutmusiker, das von Händel und Bach über Beethoven und Brahms bis in unsere Tage reicht.’ Mit solchen euphorischen Worten beschreibt Stefan Zweig daher in seiner Autobiographie die Freude darüber, mit Richard Strauss zusammenzuarbeiten, nachdem ihm von dem Verleger Anton Kippenberg die Anfrage Strauss’ übermittelt wurde, ob er ‘bereit sei, ihm einen Operntext zu schreiben’. Für Stefan Zweig, der - wie schon erwähnt- mit der Verfassung eines Librettos ein für ihn neues Textgenre betrat, bedeutete diese Aufgabe einerseits eine große Ehre, aber andererseits bekannte er: ‘Es ist sehr schwer für mich, das Erbe von Hofmannsthal anzutreten, denn er war der ideale Partner von Strauss, der nicht zu ersetzen ist.’

Über den Autor

Corinna Gunde wurde 1971 in Osnabrück geboren. Ihr Studium der Germanistik, Musikpädagogik und Musikwissenschaft schloss die Autorin mit dem Staatsexamen ab. Sie ist als Lehrerin für die Fächer Musik und Deutsch an einem Gymnasium in Nordrhein-Westfalen tätig.

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