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Juliane Uhl

Vom Handymenschen zum Menschenhandy

Ansichten zur technisierten Gesellschaft

ISBN: 978-3-8366-6648-0

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 12.2008
AuflagenNr.: 1
Seiten: 98
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

The person you´ve called is temporarily not awaylable - In der individualisierten Gesellschaft kommt es zum Ausschluss, wenn der Anschluss nicht funktioniert. Wer nicht erreichbar ist, nimmt nicht mehr teil an der Netzwerkgesellschaft. Im hier vorliegenden Buch betrachtet die Autorin die Auswirkungen der mobilen Kommunikation unter den Aspekten der Individualisierungsthese und der Vorstellungen von Raum und Zeit. Der vereinzelte Mensch, herausgelöst aus seinen alten Netzen bildet neue Knoten in einem Netzwerk, dass keine Grenzen außer den technischen kennt. Die Technik als gesellschaftskonstituierender Parameter konfrontiert ihn mit immer neuen Entwicklungen, deren Auswirkungen nicht absehbar sind bzw. nicht abgesehen werden wollen. So findet sich der Nutzer plötzlich zwischen dem Zwang zur ständigen Erreichbarkeit und dem Wunsch danach, dass er angerufen werden möchte. In der Hand hat er ein High-End-Gerät dessen Features für den normalen User nicht mehr überschaubar sind. Immer neue Anwendungen machen das Handy zu einem multifunktionalen Alltagsgegenstand, der nicht mehr wegzudenken ist und gleichzeitig sehnt sich der Nutzer nach einer neuen Einfachheit, nach eindeutigen Anwendungen und intuitiver Bedienung. In diesem Buch wird ein umfassender Blick auf die Zusammenhänge der Mobilfunktechnik und der Gesellschaft geworfen, um anschließend einen Ausblick in die Zukunft zu wagen, der vollends technisierte Menschen sieht, deren Menschsein hinter die Technik rückt. Es wird eine Eventualität besprochen, deren Eintreten abwegig scheinen mag, aber möglich ist.

Leseprobe

Kap. 4.1 Neue Handytechnik – Die Vereinigung von Telefon, Computer und anderer Endgeräte Die Mobilfunktechnologie entwickelt sich rasant. Die heute verbreiteten Möglichkeiten Daten zu empfangen und zu übertragen sind bei weitem noch nicht ausgereift. Die Zeitschrift Connect hat in ihrer Märzausgabe 2006 neueste Errungenschaften der Handybranche vorgestellt, die an dieser Stelle kurz aufgelistet werden sollen, um einen Überblick über aktuelle Trends zu gewähren. Die meisten Neuerungen wurden im Rahmen der CEBIT vorgestellt. Das Grundig Mobile X5000 ist in der Lage, Filme in DVD-Qualität zu drehen. Dieses Handy befindet sich allerdings noch in der Entwicklung. Andere verfügen dagegen bereits über DMB- Technik (Fernsehen über das Handy), wie das Samsung SGH-P900. Musikplayer, Radio und Kamera sind bei neu vorgestellten Handys Standard. Die angeboteten PDAs verfügen fast alle über push-E-Mail Funktionen (E-Mail-Empfang und Versand sind über das Gerät möglich). Das BenQ Handy SXG75 hat sogar ein Off-Board- Navigationssystem, das heißt, dass die Daten des Navigationssystems nicht im Gerät sondern im Internet gespeichert sind und nur nach Bedarf heruntergeladen werden (vgl. CONNECT 2006, S. 8ff.). In Barcelona fand im Februar 2006 die dritte GSM statt. Um weitere Einblicke in die Möglichkeiten des Mobilfunks zu gewähren, möchte ich noch einige Gewinner des GSM Awards vorstellen: Der Dienst Spinvox- Voicemail to text kann aus Sprachnachrichten (z.B. auf dem Anrufbeantworter) Textnachrichten machen. Man hat dadurch die Möglichkeit seine Mailbox auch ohne Ton abzu’lesen’ (vgl. GSM 2006). BLOGTV befähigt Nutzer des Internets oder UMTS-Handyuser eine TV-Show zu kreieren und diese ins Netz zu stellen oder auf Mobilfunktelefone zu senden (vgl. ebd.). Die vorangegangenen Beispiele sollen lediglich eines zeigen: Das Handy bekommt immer mehr Funktionen, die bisher noch auf anderen Geräten liegen. Die Mobilität des Internets, des Home-Offices, des Fernsehens und der eigenen Unterhaltungsdatenbanken kann durch Mobilfunkgeräte verwirklicht werden. Es ist allerdings noch fraglich, wie ein alles vereinendes Gerät aussehen könnte, ob es einem Notebook, einem PDA oder einem Handy gleicht. Der Trend geht zur Einheit der Geräte, zur Synthese eines multifunktionalen Apparates, den man im Idealfall immer bei sich tragen kann. Die Mobilfunkindustrie hat bereits erkannt, dass der Trend zum Kleinen nicht ewig weiter verfolgt werden kann, denn irgendwann lassen sich Tasten nicht mehr bedienen. Techniken, wie die virtuelle Tastatur oder die Handschriftenerkennung für PDAs, wirken dem entgegen. Das Handy der Zukunft wird zwar vielerlei Möglichkeiten bieten, herkömmliche Apparate wie Kamera, Fernsehen oder fest-installierte PCs aber nicht verschwinden lassen. Die Mobilität dieser Geräte kann durch Handys bewerkstelligt werden, wird aber nicht die Vorzüge herkömmlicher Apparate übertrumpfen. Vorstellbar wäre ein Mobilfunkapparat, an den man andere Geräte, z.B. einen großen Bildschirm, anschließen kann.

Über den Autor

Juliane Uhl, Magistra Medien- und Kommunikationswissenschaften / Soziologie, Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften und der Soziologie an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Abschluss 2006 als Magistra der Medien- und Kommunikationswissenschaften und der Soziologie. Derzeit tätig als Personalleiterin in einer Stiftung für Alten- und Behindertenpflege.

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