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Recht / Wirtschaft / Steuern

Christian A. Conrad

Wirtschaft und Ethik in der Zukunft. Trends bei Produktion, im Arbeitsalltag sowie bei Konsum und Freizeit

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 10

ISBN: 978-3-95935-598-8

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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 07.2022
AuflagenNr.: 1
Seiten: 412
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: gebunden

Inhalt

Der vorliegende Sammelband geht der Frage nach, wie sich die Wirtschaft in der Zukunft entwickelt. Welche Trends sind bei Produktion, im Arbeitsalltag sowie bei Konsum und Freizeit erkennbar und wie sind diese ethisch zu beurteilen? Die Digitalisierung und die Globalisierung werden auch in Zukunft unseren Alltag massiv beeinflussen. Roboter, künstliche Intelligenz und neue Formen der Unterhaltungselektronik verändern den Arbeitsplatz ebenso wie unser Zuhause. Die neuen Möglichkeiten bergen aber auch Risiken, dass die Technologien missbraucht werden oder ungewollte unethische Wirkungen entstehen. Es geht um die Frage, ob sich die Technologie dem Menschen oder der Mensch der Technologie anpasst. Wie wirken sich diese Entwicklungen auf den Menschen sowohl gesundheitlich als auch als soziales Wesen aus? Kommt es zu einer Vereinsamung und sind wir nur noch durch das Internet miteinander verbunden und abhängig in die Technologie eingebunden? Dies soll in den Beiträgen detailliert untersucht werden. Die ersten beiden Beiträge führen in das Thema ein. Eine detailliertere Auseinandersetzung mit den Themen findet in den folgenden Beiträgen statt. Der erste Beitrag gibt einen Überblick über die gesellschaftlichen Herausforderungen. Der zweite Beitrag skizziert das Leben und Arbeiten in der Zukunft. Die Digitalisierung und die Globalisierung werden auch in Zukunft unseren Alltag massiv beeinflussen. Der dritte Aufsatz beschäftigt sich dann im Detail mit den ethischen Herausforderungen in der Arbeitswelt und im Consumer Bereich durch die Entwicklungen Internet of Things und Industrie 4.0. Werden wir in der Zukunft noch genügend Arbeitsplätze haben oder benötigen wir ein leistungsloses Grundeinkommen, um die Bevölkerung zu versorgen? Wie weit geht die Verknüpfung von Maschinen und Mensch in den Bereichen Arbeit und Konsum? Im vierten Beitrag geht es um den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf unser Leben und die Wirtschaft in der Zukunft. Ist KI ein Segen oder ein Fluch? Der fünfte Beitrag analysiert die zukünftigen Entwicklungen im Internet. Das wirtschaftliche Verhalten der Tech-Konzernen Amazon, Alphabet und Meta wird ethisch untersucht und neuere Entwicklung bei Gaming, Streaming und Social Media analysiert. Geht der Trend zu einer immer stärker werdenden Abhängigkeit von den Techgiganten weiter? Werden sie in Zukunft nicht nur den Handel, sondern auch unsere Informationen und damit die Wahrnehmung unserer Umwelt kontrollieren? Diese Fragen werden im fünften Aufsatz beantwortet. Der letzte Beitrag lautet Ethik in der Lebensmittelindustrie der Zukunft und untersucht die Entwicklungen bei der Produktion und dem Konsum von Lebensmitteln. Hier geht es zum einen um die Transparenz und Qualität in der Agrarbrache, aber auch um das Tierwohl bei der Produktion von Fleisch. Wie kann man den steigenden Bedarf an Lebensmitteln vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung decken, ohne unethische Folgen in Kauf zu nehmen? Der Sammelband schließt mit einem Fazit des Herausgebers.

Leseprobe

Textprobe: Private Haushalte im Fokus: Nach einer gesellschaftlichen Betrachtung fokussiert sich das anschließende Kapitel auf die privaten Haushalte. Das digitale Zuhause: Die Urbanisierung wird die zukünftige Lebensform der Menschen spürbar verändern. Die Bevölkerung wird auf engem Raum zusammenleben, da kaum Baugrund mehr vorhanden ist. Erste Lösungsansätze für zukünftige Wohnsituationen sind Tiny- oder Micro-Housing. Ein anderes Zukunftsszenario skizziert das Leben in digitalen und bedarfsoptimierten Hochhäusern, deren Wohnungen konstant online sind. Tätigkeiten des Alltags werden somit mittels steuerbarer Mikroelektronik organisiert. Demgemäß sind neben den Menschen auch technische Geräte stetig über das Internet verbunden. Diese smarten Geräte werden nicht nur mit den Menschen, sondern auch eigenständig mit anderen smarten Geräten kommunizieren sowie interagieren. Sprachassistenten werden tägliche Begleiter, smarte Toiletten sowie Spiegel können unseren Gesundheitszustand überwachen und Anregungen für die Aufnahme fehlender Nährstoffe geben. Weiterhin werden sie in der Lage sein, spezielle Mangelerscheinungen an den Kühlschrank zu kommunizieren, der auf Grundlage dieser Information passende Nahrungsmittel bestellt oder zur Verfügung stellt. Darüber hinaus werden smarte Waschmaschinen befähigt sein, ihren dem Ende zuneigenden Waschmittelvorrat eigenständig nachzubestellen. Die vorangegangene Aufzählung von smarten Haushaltsgeräten ist nur ein beispielhafter Auszug der künftigen Möglichkeiten. Die zunehmenden Funktionen der digital-intelligenten Produkte und das von ihnen gesammelte Datenmaterial, ermöglichen eine innovative Form des digital vernetzten Konsums. Die Vielzahl an gesammelten Informationen über das individuelle Nutzerverhalten wird weitervermittelt und ausgewertet. Dementsprechend können Unternehmen Marktlücken erkennen und durch Produktoptimierungen oder -innovationen schließen. Die Speicherung und Auswertung dieser sensiblen Daten gehen jedoch oftmals ohne das Wissen des Anwenders vonstatten. Das illegale Handeln und Auswerten von personalisierten Daten kann zukünftig ein lukratives Geschäftsmodell innerhalb der Schattenwirtschaft darstellen. Insbesondere, da die Nachfrage nach Informationen über das Käuferverhalten immer weiter ansteigt. Diese Datenmengen können es Unternehmen unter anderem ermöglichen, personalisierte Marketingstrategien am Einzelkunden zu realisieren, personalisierte Preisangebote hinsichtlich des Haushaltseinkommens zu erstellen oder den zukünftigen Bedarf an Produkten oder Dienstleistungen zu ermitteln. Allerdings wird dabei massiv in die Privatsphäre des Nutzers eingegriffen. Denn das - zum Teil - illegale Abfangen und Weiterverkaufen von Nutzerdaten ist gemäß der Publizitätsregel unethisch. Bei Bekanntwerden dieses Umstands werden die Reaktionen von Betroffenen sowie der Gesellschaft ablehnend sein. Es könnte ein allgemeines Gefühl der Ablehnung gegenüber den digital vernetzten Elektronikgeräten in der Gesellschaft entstehen. Dies kann einen wirtschaftlichen Umsatzeinbruch nach sich ziehen. Lösungsansätze sind folglich neben präziseren Gesetzen inklusive Strafen, auch hackersichere digitale Verbindungen zwischen den Geräten. Fleischprodukte der Zukunft: In-vitro-Fleisch: Wie in Kapitel 2.1. bereits erwähnt, wird die Weltbevölkerung im Jahr 2050 bei ca. zehn Milliarden Menschen liegen. Wenn das Ziel der Klimaneutralität konsequent erreicht werden soll, muss die Gesellschaft unter anderem ihren Fleischkonsum weltweit deutlich reduzieren. Denn tierische Produkte besitzen insgesamt die stärkste Wirkung auf das Klima. Eine Trendentwicklung, die sich in den letzten Jahren deutlich in der Lebensmittelbranche abzeichnet, ist der Anstieg von Flexitariern, Vegetariern und Veganern. Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. konsumiert ein Flexitarier Fleisch nur in geringen Mengen oder verzichtet weitestgehend vollständig darauf. Die Anzahl der Europäer, die bewusst seltener Fleisch essen, steigt mit 22,9% zunehmend an. Das Fleisch der Zukunft wird jedoch fortan im Labor hergestellt. Aus Stammzellen gezüchtetes Fleisch oder auch sogenanntes In-vitro-Fleisch wird unsere Lebens- und Ernährungsweise grundlegend verändern. Dieser Fortschritt wird nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität sein, sondern auch der unwürdigen Massentierhaltung ein Ende setzen. Weitere Vorteile sind die Reduktion von benötigten Ressourcen sowie das Fernbleiben von Antibiotika und Krankheitserregern innerhalb der Fleischprodukte. Die Nachteile gründen sich nicht nur in den Abbau von einer Vielzahl an Arbeitsplätzen in der konventionellen Fleischbranche, sondern auch einen signifikanten Einschnitt in die Lebensgrundlage vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Die Lebensmittelbranche reagiert heute schon auf dieses Zukunftsszenario. Wie in Abbildung 1 zu sehen, liegt der prognostizierte Umsatz von In-vitro-Fleisch im Jahr 2040 weltweit bei 630 Milliarden US-Dollar.

Über den Autor

Nach Auslandsaufenthalten in den USA und Brüssel beendete Prof. Dr. Christian A. Conrad seine Doktorarbeit über die europäische Stahlpolitik als Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Universität Tübingen. Danach arbeitete er im internationalen Unternehmenskundengeschäft einer der fünftgrößten deutschen Banken, wodurch er ständig Kontakt zur Geschäftsführung zahlreicher Unternehmen hatte. Unter Einbeziehung dieser Feldforschung schrieb er zahlreiche Bücher und Aufsätze zu den Themen Wirtschaftsethik, Märkte, Wettbewerb und insbesondere Finanzmärkte. Als einer der wenigen warnte der Herausgeber auch Ende der 90er Jahre vor der Börsenbubble vor ihrem Zusammenbruch und im Jahr 2000 vor einer gigantischen Finanzmarktkrise, die nur noch unter massiven Belastungen der Steuerzahler aufgefangen werden kann. Derzeit ist er Professor für Volkswirtschaftslehre und Leiter des Master-Seminars Angewandte Wirtschaftsethik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) in Saarbücken.

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