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Sonja Hüttemann

Der integrierte Business Plan: Erfolgreiche Gründung einer ergotherapeutischen Praxis

ISBN: 978-3-95485-026-6

Die Lieferung erfolgt nach 5 bis 8 Werktagen.

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Produktart: Buch
Verlag: Igel Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Untersuchungsgegenstand dieses Buches ist die Ermittlung geeigneter Inhalte zur Erstellung eines Business Plans für eine zu gründende ergotherapeutische Praxis. Die Planung einer Unternehmensgründung ist eine bedeutsame und strategische Aufgabe mit langfristiger Wirkung. Die fundierte und fachmännische Erstellung eines Business Plans ist dabei ein entscheidender Baustein für die Realisierung einer Praxisgründung, um Kapitalgeber von der Geschäftsidee überzeugen zu können und den Business Plan als Leitfaden für die eigenen Planungsschritte zu nutzen. Aufgrund der Tatsache, dass Ergotherapeuten hauptsächlich über medizinisch- therapeutische Inhalte ausgebildet werden, bei der Gründung einer Praxis vorerst jedoch wirtschaftliche Themen im Mittelpunkt stehen, befasst sich das Buch mit Denk- und Tätigkeitsprozessen, die überwiegend im Bereich der Wirtschaft Anwendung finden und auf den Beruf des Ergotherapeuten übertragen werden. Die inhaltliche Darstellung eines Business Plans für eine Ergotherapiepraxis wird in diesem Buch am Beispiel einer zu planenden, fiktiven Praxis durch ihre Vorstellung und Analyse konkretisiert.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1.1.2, Gründer (-team) Die Darstellung des Gründers bzw. seines Teams kommt für die Errichtung einer Ergotherapiepraxis eine bedeutsame Aufgabe zu, denn der entscheidende Erfolgsfaktor für ein junges Unternehmen ist, nach Meinung vieler Fachleute, der Unternehmer selbst. ‘Persönlichkeit, Sach- und Sozialkompetenz sowie Engagement der Gründer bestimmen nämlich bis zu 80% die Entscheidung von Kapitalgebern für oder gegen bestimmte Projekte.’ Gerade bei einer Praxisunternehmung steht die persönliche Arbeitsleistung des Inhabers im Vordergrund. Aufgrund des vorgegebenen Geschäftsfeldes und der persönlichen Leistungserbringung der Therapeuten, ist letztlich die unternehmerische und fachliche Kompetenz des Gründungsteams entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung. Die Patientenkontakte sind auf den Gründer zugeschnitten und seine Persönlichkeit wird bestimmen, in welchem Ausmaß es gelingt neue Kontakte zu Ärzten und potentiellen Patienten zu knüpfen und damit die Angebotsnachfrage zu steigern. Zunächst ist in einem Business Plan zu beschreiben, ob die Geschäftsidee allein oder mit Partnern verwirklicht werden soll. Häufig zeigen sich ergotherapeutische Kooperationsgemeinschaften, die sich aus zwei Gründern zusammenstellen. Anschließend werden die Gründer mit ihren bisherigen Werdegängen vorgestellt. Dabei sollten insbesondere Aussagen über die ergotherapeutische Ausbildung, Zusatzqualifikationen und Zertifikate, Berufserfahrungen, und spezielle Eignungen und Fähigkeiten für das Gründungsvorhaben unterstrichen werden. In Hinblick auf das therapeutische Arbeitsfeld sind insbesondere das medizinische Fachwissen, soziale Kompetenzen, wie die Fähigkeit eines vertrauensvollen Umgangs mit Menschen, die Kompetenz des verantwortungsbewussten Handelns und Kommunikations- und Führungsqualitäten, von entscheidender Wichtigkeit. In Verbindung mit der Fülle an administrativen Aufgaben, die ein Gründer zu bewerkstelligen hat, sind weiter ein fundiertes wirtschaftliches Basiswissen sowie Marktkenntnisse und Organisationstalent notwendig. Aufgrund dessen, dass 85 % der praktizierenden Ergotherapeuten weiblich sind, die Mehrzahl der Kapitalgeber seitens der Banken jedoch männlich, gewinnt die Darstellung von Lösungswegen in einem Business Plan bei einer eventuellen Schwangerschaft der Gründerin sowie die Hervorhebung besonderer weiblicher Kompetenzen, wie z.B. besseres Einfühlungsvermögen, an Bedeutung. Sich ergänzende Fähigkeiten und Qualifikationen der Gründer, sowie eine gemeinsame Vision und die Einstellung, dass selbst bei Rückschlägen nicht sofort aufgegeben wird, sondern weiter intensiv an der Realisierung der Ziele gearbeitet wird, ist darzustellen. Ergotherapiepraxen, die verschiedene inhaltliche Schwerpunkte anbieten oder mit angrenzenden medizinischen Berufsgruppen zusammenarbeiten, sollten in diesem Zusammenhang die Fähigkeit zu fachübergreifendem Denken dokumentieren, um darzustellen, dass das Unternehmen als Ganzes begriffen wird. 3.1.1.3, Standort: Im Rahmen des Standortes wird in einem Business Plan die ins Auge gefasste Region des Gründungsvorhabens benannt und grob beschrieben. Die relevanten Standortfaktoren einer ergotherapeutischen Praxis sind vielschichtig. Nicht zu vernachlässigen sind vor allem die Faktoren Patientenzielgruppe, Wettbewerber, ansässige Ärzte, Praxen anderer Heilmittelerbringer und medizinische Einrichtungen sowie Qualität und Quantität der am jeweiligen Standort vorhandenen Arbeitskräfte. Somit ist die Patientendichte am Standort und damit der Bedarf an ergotherapeutischen Leistungen in einem Business Plan darzustellen. Hierdurch lassen sich Über- bzw. Unterversorgungsgebiete charakterisieren. Aufgrund der Tatsache, dass sich Ergotherapiepraxen eher konkurrenzmeidend verhalten, gewinnt auch die Beschreibung der allgemeinen Konkurrenzsituation an Bedeutung. Die Abhängigkeit der freien Praxen von der Verordnungsintensität der Ärzte lässt die Feststellung der Arztdichte, Arzt pro Einwohner, des Standortes sowie deren Fachrichtung als existenzielle Wichtigkeit erscheinen. Dabei sind insbesondere die Hausärzte ein entscheidender Faktor, denn sie tragen den Hauptteil an der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und haben im Vergleich zu Fachärzten über einen längeren Zeitraum therapeutischen Kontakt zu ihren Patienten. Im internationalen Vergleich verfügt Deutschland bezogen auf die Bevölkerungsdichte über mehr niedergelassene Mediziner als andere Länder. Dennoch ist zu bedenken, dass sich die Situation für Ärzte in den vergangenen Jahren entscheidend gewandelt hat. ‘Dies liegt zum einen an den Reformprozessen bezüglich der gesetzlichen Rahmenbedingungen zum anderen wird in allen Zukunftsszenarien der Politiker, Wirtschaftler und Wissenschaftler eine Neuordnung von Angebot und Nachfrage im Gesundheitssektor thematisiert. [...] Insgesamt wird der Wettbewerb um den Patienten intensiver werden.’ Dies sollte als Risikofaktor in dem Business Plan Berücksichtigung finden. Weiter ist herauszustellen, um welches Praxisprofil aufgrund der geographischen Positionierung es sich handelt. Mögliche Varianten sind die Citypraxis, die Landpraxis, die Vorortpraxis, die Nachbarschaftspraxis, die Ärztehauspraxis sowie die Hinterhofpraxis. Dabei ist zu bedenken, dass es in den ländlichen Gebieten in den meisten Fällen wirtschaftlich unrentabel sein wird, sich auf eine bestimmte Patientenklientel zu spezialisieren. ‘In Anbetracht geringer Bevölkerungsdichte, dürfte es hier nur selten sinnvoll sein, eine ergotherapeutische Abteilung auf eine eng begrenzte Zielgruppe zu beschränken. [...] Eine solche Spezialisierung könnte jedoch in Großstädten in Betracht kommen.’

Über den Autor

Sonja Hüttemann, wurde 1976 in Hamburg geboren. Ihr berufsbegleitendes Aufbaustudium zur Diplom- Ergotherapeutin mit Schwerpunkt Unternehmensführung schloss die Autorin im Jahre 2006 erfolgreich ab. Parallel zum Studium sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in ergotherapeutischen Einrichtungen. Von 2008 bis 2010 promovierte die Autorin an der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall (Tirol). Auf freiberuflicher Basis ist die Autorin als Dozentin und Referentin tätig.

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