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Wirtschaftswissenschaften

Michael Guggenberger

Externes und Internes Rating im Vergleich

ISBN: 978-3-95820-333-4

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 02.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 48
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In diesem Werk werden Ratingkategorisierung, Ratingprozess und rechtliche Rahmenbedingungen individuell dargestellt. Zudem werden Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Auswirkungen beider Ratingformen analysiert. Anschließend werden deren Ratingkategorien dargestellt und die jeweiligen Auswirkungen erläutert. Das Versagen der Ratingagenturen und die Kritik an diesen Instituten werden näher beschrieben. Zudem werden die wichtigsten Erläuterungen der Europäischen Union bezüglich Ratingagenturen dargestellt. Bei den internen Ratings werden die wichtigsten Vorschriften erläutert, die direkten Einfluss auf das interne Rating ausüben. Historische Regulierungen unter Basel I und II werden aufgegriffen und zu den aktuellen Regulierungen unter Basel III hingeführt. Hierbei werden auch die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Unternehmen aufgezeigt. Danach werden die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) dargestellt. Zuletzt werden das interne und das externe Rating nochmal direkt miteinander verglichen. Abschließend werden weltweite Auswirkungen und Tendenzen erläutert.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.3, Kritik / Versagen: Das bedeutendste Versagen der großen Ratingagenturen erfolgte vor der Weltfinanzkrise 2007. In den USA wurden vermehrt Immobilienkredite ohne Sicherheiten vergeben. Diese Kredite wurden wiederum in sogenannte Asset-Backed-Securities (ABS) verbrieft und auf dem Weltmarkt gehandelt. Diese ABS waren in verschiedenen Kategorien erhältlich. Neben einer angemessenen Rendite erhielten diese Papiere auch ein gutes Rating, weshalb sie auf dem internationalen Markt äußerst beliebt waren. Obwohl nach einiger Zeit bekannt war, dass Kredite ohne Sicherheiten vergeben wurden, erhielten die ABS weiterhin ein sehr gutes Rating aller drei großen Ratingagenturen, was wiederum die Popularität dieser Papiere steigerte. Letztlich kollabierte der US-Amerikanische Immobilienmarkt und die ABS waren trotz dreifachem sehr guten Ratings plötzlich wertlos. Das Resultat war unter anderem die Insolvenz der US-Investment Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 und der Totalverlust bei vielen privaten Anlegern. Nach der Finanzkrise lag auf europäischer Ebene allgemein die Meinung vor, dass die Ratingagenturen zu spät reagiert haben. So wurden vor der Krise die Ratings nicht angepasst. Selbst mit deren Beginn fand keine Anpassung statt. Dies wird unter anderem den Interessenskonflikten, der internen Führungsstruktur zugeschrieben. So erfolgen diese Anpassungen meist erst zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits jedem die neue wirtschaftliche Situation eines Unternehmens bekannt war. Erfahrene Investoren konnten bereits vorzeitig reagieren, weshalb sich Marktkurse oft bereits vor einer Ratingänderung verändern. Dies war unter anderem bei der Asienkrise im Jahr 1997 erkennbar. So reagierten Ratingagenturen erst, als die Krisen die Klimax überschritten haben. Dies führt dazu, dass externe Ratings in diesen Fällen keine große Hilfe darstellen und daher marktrelevante Information anderweitig beschafft werden müssen. Zudem verstärkt das verspätete Handeln das Risiko des ‘Herdenverhaltens’, sodass aktuelle Finanzmarkttrends noch zusätzlich verstärkt werden. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Annahme, dass Ratingagenturen nicht unabhängig und objektiv bewerten, was unter anderem durch Interessenskonflikte begründet wird. Ein Unternehmen beauftragt und bezahlt die Ratingagentur. Durch diese Geschäftsbeziehung kann eine Art Abhängigkeit entstehen, da die Agentur die Einnahmen weiterhin aufrechterhalten möchte. Dadurch besteht die Gefahr, dass durch Gefälligkeitsratings fälschlicherweise bessere Ergebnisse erzielt werden. Ein weiterer kritischer Gesichtspunkt ist die Annahme der prozyklischen Verhaltensweise. Demnach fallen Ratings, die während eines Aufschwungs oder Booms durchgeführt werden, besser aus als es anhand von wirtschaftlichen Gesichtspunkten angenommen werden kann. Zusätzlich werden in Rezessionen oder Krisenzeiten schlechtere Bewertungen abgegeben, als es die ökonomischen Daten vermuten ließen. Die jüngste Kritik äußerte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA). Dabei wurden die unzureichenden internen Kontrollmechanismen bei Standard & Poor’s kritisiert. Dies wurde auf eine E-Mail von S&P an seine Abonnenten zurückgeführt, die besagte, dass Frankreich herabgestuft worden sei. In der Realität ist dies allerdings danach nicht passiert. Trotzdem musste Frankreich die Konsequenzen dieser E-Mail tragen, da Anleger zu diesem Zeitpunkt verunsichert waren. S&P muss zwar keine Sanktionen durch die ESMA fürchten, aber die internen Kontrollmechanismen stehen nun unter genauerer Beobachtung.

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