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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 06.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Immer mehr Unternehmen haben heute Schwierigkeiten, sich in der angespannten Wettbewerbssituation zu behaupten. Die herkömmlichen Wettbewerbsstrategien wie Preisführerschaft und Differenzierung reichen nicht mehr aus. Daher werden neue, grundlegendere Ansätze wie die Umstrukturierung der Unternehmensorganisation hin zu einer Prozessorientierung benötigt. Durch solch wesentliche Änderungen der Unternehmensstruktur ändern sich auch die Anforderungen an das Controlling und Monitoring und neue Methoden für diese werden erforderlich. Um einen Überblick über dieser Thematik in der Fachliteratur zu schaffen, sollen in diesem Buch folgende Fragen beantwortet werden: Welche Methoden werden in der Literatur erwähnt? Welche Anforderungen werden an das Prozesscontrolling und -monitoring gestellt? Inwieweit erfüllen die identifizierten Methoden die Anforderungen an das Controlling? Und hat sich der Fokus auf einzelne Methoden in der Literatur in den letzten Jahren verändert?

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Die Bewertungskriterien der Literatur: Zur Bewertung der Methoden werden zwei Kriterien herangezogen. Zum einen wird das Merkmal geprüft, ob die Methode auch den Kriterien einer Methode entspricht und zum anderen, welche Anforderungen sie an eine Methode des Prozesscontrollings und -monitorings erfüllt. In diesem Kapitel wird nun näher auf diese beiden Punkte eingegangen. Dazu wird zunächst eine Methode im Allgemeinen definiert und ihre Anforderungen gezeigt. Im Anschluss werden die Anforderungen der Methoden des Controllings und Monitorings von Prozessen im Speziellen herausgearbeitet werden. 3.1, Die Methode: Definition und Anforderung an sie: In der Literatur werden viele Ansätze zur Problemlösung als Methoden bezeichnet. Allerdings entsprechen nicht alle diese Ansätze auch wirklich den Anforderungen, die an eine Methode gesetzt werden. Um einen aussagekräftigen State of the Art über die Methodik im Prozesscontrolling und -monitoring geben zu können, muss an dieser Stelle also zunächst betrachtet werden, welche Form eine Methode aufzuweisen und welche Anforderungen sie zu erfüllen hat. Der Duden definiert Methode als ein auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren zur Erlangung von [wissenschaftlichen] Erkenntnissen oder praktischen Ergebnissen bzw. als Art und Weise eines Vorgehens . Auch in der Fachliteratur sind ähnliche Definitionen üblich. So erklärt GREIFFENBERG (2004), S. 10, dass eine Methode eine planmäßige Art und Weise des Handelns mit überprüfbaren Ergebnissen ist. Diese soll als Vorrausetzung ein festgesetztes Regelsystem haben. WELLER (2004), S. 36 beschreibt eine Methode als [Vorschriften bzw. Handlungsempfehlungen], die die planmäßige Art und Weise des Handelns zur Lösung eines bestimmten Typs von Problem beschreiben , wobei nicht ein spezielles Problem, sondern diese Form von Problemen im Allgemeinen gemeint ist. Und WORTMANN ET AL. (2004), S. 10 definieren eine Methode als ein Verfahren, um Erkenntnisse systematisch zu gewinnen, darzustellen und zu vermitteln. Neben diesen Definitionen wird zusätzlich darauf verwiesen, dass Methoden die Grundlage für ingenieursmäßiges Vorgehen sind. Eines der entscheidenden Charakterzüge des ingenieurmäßigen Vorgehens ist, dass die Handlungsweisen plan- und wiederholbar sein sollen (WORTMANN ET AL. (2004), S. 10 GREIFFENBERG (2004), S. 9). Neben dieser allgemeinen Definition können verschiedene Komponenten einer Methode identifiziert werden: Aktivität , Rolle , Ergebnis , Metamodell und Technik (vgl. WORTMANN ET AL. (2004), S. 13 (zit. Nach GUTZWILLER (1994), S. 12- 14)). Dabei sind Aktivitäten zweckmäßige, durchführende Einheiten, die zu Ergebnissen führen. Rollen sind die Ausführer der Aktivitäten und Techniken sind genaue Anweisungen zur Erstellung von Ergebnisdokumenten. In diesen werden die Ergebnisse abgelegt. Das Metamodell beschäftigt sich mit dem Datenmodell (WORTMANN ET AL. (2004), S. 13). Da in dieser Arbeit Methoden aus dem Bereich der Rechnungslegung und nicht der Wirtschaftsinformatik betrachtet werden, hat die Komponente Metamodell eine geringe Bedeutung für die Beurteilung einer vollständigen Methode. Abgesehen von den vollständigen Methoden, existieren noch unterschiedliche Methodenteile. Das Methodenfragment wird auch Methodenkomponente genannt. Dieses wird als Bestandteil einer Methode definiert, ähnlich eines Teilprozesses eines Prozesses (GREIFFENBERG (2004), S. 11). Besteht der Teil jedoch aus einer Komponente, die prozessorientiert ist, und aus einer, die produktorientiert ist, spricht man von einem method chunk (Methodenklumpen) (HENDERSON- SELLERS & RALYTÉ (2010), S. 427). Wenn diese Teile miteinander verbunden werden, entstehen Methodenverbünde bzw. Methodenketten. Ein Methodenverbund liegt vor, wenn die Methodenteile horizontal miteinander verbunden werden, d.h. eine Methode schließt sich direkt an die nächste an und ist von dieser abhängig. Man spricht hier auch von einer Allianz. Bei einer vertikalen Verknüpfung, auch als Verfeinerung bezeichnet, spricht man von einer Methodenkette. Bei dieser Integration von Methodenteilen, wird eine Teilaufgabe einer Methode durch eine andere Methode erfüllt (WELLER (2004), S. 37). In dieser Arbeit werden im Folgenden Methodenverbünde und –ketten als einfache, vollständige Methoden gewertet, wodurch nur noch zwischen Methode und Methodenteil unterschieden werden wird. Um ihren Zweck zu erfüllen, müssen Methoden verschiedenen Anforderungen gerecht werden, bzw. bestimmte Merkmale aufweisen. Der Umfang dieser Anforderungen und Merkmale ist von verschiedenen Autoren unterschiedlich groß gefasst. Ein Konsens herrscht über die, durch die Definition einer Methode bereits gestellten, Merkmale. Das bedeutet, dass eine Methode Allgemeingültigkeit aufweisen muss (GREIFFENBERG (2004), S. 11 WELLER (2004), S. 36), zielorientiert sein soll (GREIFFENBERG (2004), 11 WORTMANN ET AL. (2004), S. 10 f. WELLER (2004), S. 36) und eine Anleitung zu dieser Zielerreichung beinhalten sollte (GREIFFENBERG (2004), S. 11 WELLER (2004), S. 36). Auch HENDERSON- SELLERS & RALYTÉ (2010), S. 427 beschreiben Ähnliches. Sie fordern, dass jedes Methodenfragment Informationen über den Kontext des Gebrauchs aufweisen muss, d.h. Informationen darüber geben soll, in welcher Situation das Fragment verwendet wird und welche Entscheidungen in dieser getroffen werden können. Als weiteres Merkmal nennen sowohl WORTMANN ET AL. (2004), S. 11 als auch GREIFFENBERG (2004), S. 12 die Systematik bzw. Planmäßigkeit. Methoden sollen so strukturiert sein, damit sich konkrete Arbeitsschritte bzw. Aufgaben zur Erreichung der Ziele ableiten lassen (WORTMANN ET AL. (2004), S. 11). Zusätzlich führen WORTMANN ET AL. (2004), S. 11 f. noch die Merkmale Prinzipienorientierung und Nachvollziehbarkeit an. Dabei dienen Prinzipien der Definition von Regeln und Vorschriften und sind dabei kein Teil der Methode. Bei der Nachvollziehbarkeit verweisen die Autoren darauf, dass keine Einigkeit zu diesem Merkmal in der Literatur herrscht. Demnach wird an anderer Stelle nicht Nachvollziehbarkeit, sondern Eindeutigkeit der Methodendokumente gefordert. GREIFFENBERG (2004), .13 ff. gibt noch zusätzliche Anforderungen an Methoden in der Wirtschaftsinformatik an. Die meisten davon können auch in die allgemeine Wirtschaftswissenschaft übertragen werden. Er unterscheidet hier in drei Hauptpunkte mit Unterpunkten, die die Qualität von Methoden beschreiben […]. Weil diese Arbeit sich mit der Prozessorientierung in Controlling und Monitoring befasst, müssten die Unterpunkte der Vollständigkeit angepasst werden, die in diesem Schema noch produktorientiert sind. Da im weiteren Verlauf aber noch explizit auf Anforderungen an ein Prozesscontrolling und -monitoring eingegangen wird, soll an dieser Stelle der Hauptpunkt als Anforderung für eine Methode genügen.

Über den Autor

Svenja Hainz wurde 1991 in Schotten geboren. Ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Universität Dresden schloss die Autorin im Jahre 2014 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich ab. Einen Großteil dieser Bachelorarbeit verfasste sie während eines Auslandssemesters in Spanien. Durch ihren ingenieurstechnischen Schwerpunkt, dem Verkehrsingenieurwesen, und ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt, dem Accounting and Finance, entwickelte die Autorin bereits während des Studiums ein großes Interesse an den Thematiken des Prozessmanagements und des Controllings, welche sie in dieser Arbeit verbinden konnte.

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