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Sport


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 30
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Es ist heute allgemein bekannt, dass körperliche Aktivität von großer gesundheitlicher Bedeutung ist und viele Zivilisationskrankheiten reduzieren kann. Warum aber schaffen es so viele Menschen nicht, langfristig dem Sport treu zu bleiben? Das vorliegende Buch zeigt zunächst auf, warum manche Menschen es schaffen, dauerhaft im Sport aktiv zu bleiben und andere nach absehbarer Zeit aussteigen. Es werden Probleme benannt und erörtert, die die Aufrechterhaltung von Sport gefährden können. In diesem Zusammenhang werden theoretische Aspekte sowie Studien zur Rolle optimistischer Attributionen im Sport vorgestellt. Die darauffolgende Studie des Autors soll zeigen, dass es mit einfachen mentalen Interventionen der Selbstgesprächsregulation, die effizient in die regulären Routine-Checkups integriert werden können, gelingen kann, negative gedankliche Muster zu beeinflussen, sodass Menschen dem Sport dauerhaft treu bleiben. Da im Vordergrund aller Motive, welche die Zielgruppe zum Bewegungsangebot treibt, die Gewichtsabnahme steht, wurde dieses Kriterium im Zusammenhang mit der vorgestellten Maßnahme gemessen und verglichen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2, Problemstellung: 2.1, Sportliche Aktivität: Fakten und Grenzen: Feststeht: Körperliche Aktivität fördert die Gesundheit, und doch bewegt sich ein Großteil der Menschen unserer Bevölkerung zu wenig. Laut Eurobarometer-Studie aus dem Jahr 2002 sind durchschnittlich 40 % der Bevölkerung ausreichend in Bewegung, Männer mit 46 % eher als Frauen mit 35 % (Sjöström, Oja, Hagströmer, Smith & Bauman, 2006). Verglichen mit dem für Deutschland bevölkerungsrepräsentativen Bundes-Gesundheitssurvey aus dem Jahr 1998 sind es durchschnittlich nur 13 % der deutschen Erwachsenen, die das Mindestmaß an körperlicher Aktivität erfüllen (Mensink, 2003). Und auch hier gibt es Alters- und Geschlechtsunterschiede. Männer zeigen sich aktiver als Frauen, jüngere Menschen aktiver als ältere. Nach dem telefonischen Gesundheitssurveys 2003, in dem unmittelbar nach sportlicher Aktivität gefragt wurde, sind ein Drittel aller Deutschen sportabstinent auch hier sind die Angaben nach Alter und Geschlecht unterschiedlich. So treiben von den 20- bis 29-jährigen Männern über die Hälfte (52 % Frauen: 40 %) mindestens zwei Stunden Sport pro Woche. Dagegen sind es bei den 70- bis79-jährigen Männern lediglich 30 % (Frauen: 22 %), die auf diesen Zeitumfang kommen (Rütten, Abu-Omar, Lampert & Ziese, 2005). Die Grenzen der sportlichen Aktivität beschreiben die Gründe, die erklären, warum Menschen nicht oder nicht mehr ausreichend Sport treiben. Diese Gründe sind ausgesprochen vielfältig, sie können ganz subjektiv sein, durch äußere Umstände bedingt werden usw. Dazu zählen zum Beispiel Barrieren, die die Wohnumgebung betreffen (Huston, Evenson, Bors & Gizlice, 2003), die Zugangsmöglichkeiten zu Sportstätten oder auch soziodemografische Kriterien, wie Alter, Geschlecht oder Bildung (Bergman, Grjibovski, Hagströmer, Bauman & Sjöström, 2008 Kaleta & Jegier, 2007 Kearney, Graaf, Damkjaer & Engstrom, 1999), mangelnde Ressourcen bezüglich Zeit (King, Castro, Wilcox, Eyler, Sallis & Brownson, 2000), Gesundheit (Steenhuis, Nooy, Moes & Schuit, 2009) oder finanzieller Mittel. Dazu gehören aber auch ganz persönliche Aspekte, wie Mangel an Freude und sozialer Unterstützung oder eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung bezogen auf sportliche Aktivität (King et al., 2000). Diese Barrieren benennen zunächst einige Gründe, warum für manche Menschen der Zugang zu Bewegung schwierig ist. Haben sie es dennoch geschafft und sind einmal aktiv geworden, gibt es wieder ganz andere Faktoren, die nach dem Beginn des Sporttreibens die weitere Aufrechterhaltung erschweren. Dies soll nachfolgend in Anlehnung an Kahlert beschrieben werden. 2.2, Wie Hindernisse und negative Ereignisse sportliche Aktivität blockieren: Drop-out-Raten unterscheiden sich, wie schon zuvor angemerkt, je nach Setting und nach Art der sportlichen Organisationsform nach sechs Monaten zwischen 33 und 50% (Dishman & Buckworth, 1996 Wagner, 2007). Das heißt, dass es ungefähr jeder zweiten Person nicht gelingt, das neu begonnene Sporttreiben länger als sechs Monate aufrechtzuerhalten. Was auf den ersten Blick also eigentlich so einfach scheint, ist letztlich kein selbstverständlicher Prozess. Woran liegt das? Möglicherweise sind es ganz verschiedene Aspekte, die hinsichtlich des Eintritts in den Sport und der sich anschließenden Aufrechterhaltung erschwerend und negativ wirken. Der Fokus liegt hier auf der Zeit nach dem Eintritt, also auf der aktiven Phase. Diese aktive Phase kann gestört und erschwert werden durch negative Ereignisse wie zum Beispiel: Organisation und Infrastruktur: Besonders gewichtig sind hier oft mangelnde zeitliche Ressourcen. Es gilt die Frage zu lösen, wie das neue Sportverhalten mit dem Alltag vereinbar ist, berufliche und familiäre Verpflichtungen wollen mit dem Sport unter einen Hut gebracht sein. Und noch mehr Zeit muss eingeplant sein, wenn das gewünschte Sportangebot eine längere Anfahrt erfordert, oder wenn man Jogging betreiben möchte, aber kein Park oder Wald in der Nähe ist. (Huston et al., 2003). Routine und Verhalten: Sportlich aktiv zu bleiben bedeutet, andere gewohnte Verhaltensweisen zu verändern. Dies ist sehr schwer und ist oft auch von negativen Ereignissen begleitet (Conroy, Hyde, Doerksen & Ribeiro, 2010). Verglichen mit anderen Gesundheitsverhaltensweisen wie zum Beispiel Alkohol trinken oder Rauchen, was letztlich ‘nur’ eingestellt werden muss, bedeutet die Integration von Sport mitsamt seines zeitlichen und organisatorischen Aufwandes eine recht große Herausforderung, wobei mit Schwierigkeiten gerechnet werden kann, wie Kollision mit anderen familiären und beruflichen Verpflichtungen sowie Terminplanungen Schuldgefühle wegen nicht wahrgenommener Verpflichtungen, Niedergeschlagenheit durch die hohe Belastung (O’Dougherty, Dallman, Turcotte, Patterson, Napolitano & Schmitz, 2008). Negative Ereignisse durch Sport: Falsch dosiert kann Sport negative Gefühle und unangenehm wahrgenommene Reaktionen wie Muskelkater und Verspannungen auslösen (Chao, et al. 2000). Die Belohnung für das Sporttreiben in Form positiver Gesundheitseffekte tritt bekanntermaßen erst verzögert ein. Manchmal sind solche Effekte auch nicht einmal wahrnehmbar, wie zum Beispiel eine ausbleibende Krankheit. Die Aufrechterhaltung sportlicher Aktivität ist folglich kein einfaches Unterfangen. Trotz all dieser Schwierigkeiten, die bestehen, schaffen es aber trotzdem einige Menschen, dauerhaft in Bewegung zu bleiben und ihr geändertes Verhalten beizubehalten. Was ist nun der Unterschied zwischen diesen Personen und jenen, die dies nicht schaffen? Die Annahme ist hier, dass sich die Personen in ihrem gedanklichen Umgang mit Problemen voneinander erheblich unterscheiden. Und wenn es so ist, dass der gedankliche Umgang letztlich das Handeln beeinflusst, dann muss es doch auch gelingen können, durch mentale Maßnahmen den gedanklichen Umgang mit Problemen zu beeinflussen. Dieser Fragestellung geht diese Studie nach. 3, Zielsetzung: Die grundlegende Annahme des gelernten Optimismus (Abramson, Seligman et al., 1978) übertrug Kahlert in der Weise auf ihre Untersuchung, dass dort angenommen wurde, dass die mit einem optimistischen Attributionsstil einhergehenden Verhaltensmuster auch für den Prozess der Aufrechterhaltung sportlicher Aktivität förderlich sind. Es wurde herausgefunden, dass dies so ist. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird nun für diese Untersuchung die Hypothese aufgestellt, dass Interventionen (in diesem Fall die Selbstgesprächsregulation) den für die Aufrechterhaltung eines Verhaltens wichtigen optimistischen Attributionsstil unterstützen können. Durch die empirische Belegung dieser Hypothese wird der Nutzen mentaler Maßnahmen für Sporttreibende in Gesundheitsanlagen bekräftigt. Denn je optimistischer der Attributionsstil einer Person ist, desto höher ist ihr Antrieb, das Training im Mrs.Sporty-Club beizubehalten.

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