Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

Gesundheitswissenschaften


» Bild vergrößern
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 01.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Seit einigen Jahren wird subjektiv ein Anstieg von aggressiven Übergriffen deutschlandweit auf Rettungskräfte an Einsatzstellen und damit auch auf Mitarbeiter der Feuerwehr Hamburg vermutet. Die Berichterstattung vieler Medien zum Thema Gewalt gegen Rettungskräfte rückten das Phänomen der Gewalt gegen Rettungskräfte in den Fokus der Öffentlichkeit, was einen Anstieg dieser Problematik vermuten lässt. Dieses Buch beschäftigt sich mit dieser Thematik, um das tatsächliche Ausmaß von aggressiven Übergriffen auf Rettungskräfte an Einsatzstellen der Feuerwehr Hamburg zu ermitteln. Dabei wird der bisherige Forschungsstand zu dem Thema Gewalt und aggressive Übergriffe gegen Rettungskräfte an Einsatzstellen ermittelt. Im Fokus steht dabei die Auswertung von den bisher dokumentierten Übergriffen auf die Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg der letzten Jahre. Bewertet wurden die daraus gewonnenen Erkenntnisse aus den Tätermerkmalen, der Tatzeit und den Kategorien der Übergriffe. Dabei wird insbesondere der Vergleich zu anderen Studien in diesem Themenfeld hergestellt und überprüft, ob diese auf ähnliche Mechanismen schließen lassen. Die Ergebnisse wurden auf mögliche zukünftige Präventionsmaßnahmen durch die Bewertung von Konflikteinsätzen innerhalb der Feuerwehr Hamburg aufgezeigt und diskutiert.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Erstellung des Untersuchungsdesign: Nach dem Erhalt der Meldebögen und den dazugehörigen Übergriffsanalysen durch das Sicherheitsmanagement der Feuerwehr Hamburg (FL/S 41) wurden die resultierenden Daten in eine Excel-Tabelle übertragen und anschließend statistisch ausgewertet. Fehlende Daten wurden durch Sichtung der einzelnen Meldebögen, sofern diese vorhanden waren, ergänzt und Fehleinträge wurden bereinigt. 4.1, Pre-Test: Bei den Pre-Tests die im Mai 2014 erfolgten, wurde eine Vorabsichtung der bestehenden Übergriffsanalysen der letzten Jahre durchgeführt. Die Sichtung ergab, dass die Meldebögen, welche in der Dienstanweisung 04-7 im Anhang 3: Übergriffe/ Gewalt gegen Mitarbeiter während des Dienstes zu finden sind, seit Anfang 2009 durch das Sicherheitsmanagement der Feuerwehr Hamburg geführt wurden. Auffallend war, dass die Übergriffsanalysen in den ersten Jahren nur lückenhaft und nicht kontinuierlich geführt wurden, so dass in vielen Fällen das Alter der Täter oder auch die Uhrzeit des Übergriffes nicht benannt waren. 4.2, Qualität und Anzahl der gewonnen Ergebnisse: Um eine möglichst hohe und repräsentative Aussage zu gewährleisten, wurden nachfolgend 117 gemeldete Übergriffe der Meldebögen in der Dienstanweisung 04-7 Anhang 3: Meldebögen Übergriffe/ Gewalt gegen Mitarbeiter während des Dienstes aus den letzten drei Jahren (2011-2013) analysiert und zusammen-gefasst. Die Auswertung der Meldebögen bezieht sich bei der nachfolgenden Auswertung ausschließlich auf die Einsätze der Feuerwehr Hamburg. In der Auswertung werden keine Übergriffe gegenüber anderen im Rettungsdienst tätigen Personen von Organisationen wie zum Bespiel der Bundeswehr, den Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH, MHD) oder von privaten Rettungsdienst-anbietern die in Hamburg in die Notfallrettung mit eingebunden sind, benannt. Durch die lückenhafte Dokumentation wurden die dokumentierten Erhebungen aus den Meldebögen der DA 04-7 in den Jahren 2009 und 2010 nicht ausgewertet, da hierdurch möglicherweise das Ergebnis verfälscht werden würde. 4.3, Darstellung des Meldebogens: Der Meldebogen in der Dienstanweisung (DA) 04-7 Anhang 3: Meldebögen Übergriffe/ Gewalt gegen Mitarbeiter während des Dienstes (Anhang D) ist in mehrere Abschnitte unterteilt und wird in diesem Abschnitt ausgewertet und analysiert. Dabei wird der Mitarbeiter im ersten Abschnitt nach dem Ort des Geschehens, dem Datum und der Uhrzeit des Übergriffes gefragt. Zudem macht er persönliche Angaben zum eigenen Namen, seiner Dienststelle und nennt sein Geburtsdatum. Nachfolgend erfolgt die Kategorisierung des Übergriffes (nur die höchste Nennung). Diese ist in angedrohte Gewalt wie Beleidigung oder Bedrohung mittels Worten oder Gegenständen und in körperliche Gewalt gegen Personen mit Waffen oder Gegenständen unterteilt. Im Anschluss an die Übergriffskategorisierung wird dem Mitarbeiter noch kurz die Gelegenheit gegeben den Übergriff in kurzen Stichworten zu schildern. Im letzten Teil des Meldebogens wird gefragt ob diese Art von Übergriffen schon öfters passierte und ob es bestimmte Umstände gab die zu diesem Vorfall führten. Abschließend ist in dem Meldebogen die Frage nach einer Beratung oder Unterstützung für den betroffenen Mitarbeiter aufgeführt.

Über den Autor

Philipp Baumann, B.A., geboren 1983 in Gütersloh, legte sein Studium zum Emergency Practitioner (Nationaler und internationaler Bevölkerungsschutz) an der Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin im Jahr 2014 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Durch seine berufliche Tätigkeit als Feuerwehrbeamter auf einer der Brennpunktwachen der Berufsfeuerwehr Hamburg und der damit verbundenen Arbeit als Notfallsanitäter und Praxisanleiter im Rettungsdienst, bei der es sowohl zu Beleidigungen als auch zu Bedrohungen mit Stich- und Schusswaffen, bis hin zur körperlichen Gewalt von Personen kam, motivierten ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen. Zudem konnte er durch seine langjährige Lehrtätigkeit als Gastdozent u.a. für die Polizei und der Feuerwehrakademie Hamburg umfassende Erfahrungen im Bereich der Notfallmedizin und der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sammeln.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.