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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 10.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 98
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Finanzmarktkrise 2008 auf den Mittelstand: Erfolgreiche Strategien zur Bewältigung und die Lehren aus der Krise für die Zukunft. Zunächst werden hierfür die Entwicklung und die Auslöser der Finanzmarktkrise 2008 dargestellt. Es wird dabei insbesondere auf den Verlauf der Krise in Deutschland eingegangen. Anschließend wird in diesem Buch der deutsche Mittelstand im Allgemeinen vorgestellt, sowohl qualitativ als auch quantitativ definiert und abschließend dessen Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft bewertet. Der Hauptteil des Buches befasst sich mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf den Mittelstand in Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt hierbei in einem Vergleich der Geschäftsergebnisse der vergangenen Jahre der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Des Weiteren wird untersucht, wie aus der Finanzmarktkrise eine Krise für die Realwirtschaft und daraus resultierend für den deutschen Mittelstand entstehen konnte. Anschließend wird die Frage erörtert, welche Strategien verfolgt wurden, um den Mittelstand aus der Krise zu führen. Hierbei wird zum einen auf staatliche Strategien, zum anderen auf Maßnahmen des Mittelstands selbst zur Bewältigung der Krise eingegangen. Abschließend befasst sich das vorliegende Buch mit der Thematik, welche Lehren aus der Finanzmarktkrise 2008 gezogen werden können, um den Mittelstand in Deutschland zukünftig vor einer erneuten Krise diesen Ausmaßes zu schützen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.3.3, Kreditklemme im deutschen Mittelstand: Eine Kreditklemme ist eine Geldmarktkrise. Sie tritt ein, wenn eine schlechte Finanzsituation Banken dazu zwingt, die Kreditvergabe zu drosseln oder ganz einzustellen und ist wesentlich schwerwiegender als eine Liquiditätskrise . Die Kreditklemme im deutschen Mittelstand zur Zeit der Finanzmarktkrise 2008 hat zwei Ursachen. Banken agierten bei der Kreditvergabe aufgrund einer Vertrauenskrise, welche durch negative Erfahrungen mit leichtfertig vergebenen Krediten auf dem US-Hypothekenmarkt sowie der ungewissen Folgen der Krise für die Finanz- und Realwirtschaft verursacht wurde, restriktiv und gewährten sich untereinander keine Kredite mehr. Verstärkt wurde die Vertrauenskrise auf dem Interbankenmarkt durch die Eigenkapitalvorschriften des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (kurz: Basel II). Diese beinhalten, dass das jeweils vorzuhaltende Eigenkapital der Banken der Bonität des Kreditnehmers angepasst sein muss. Das heißt, Banken müssen für Kreditnehmer mit geringer Bonität mehr Eigenkapital vorhalten, als für Kreditnehmer guter Bonität. Die dadurch entstehenden Kosten werden durch eine Anpassung der Kreditzinsen in Form von Risikoaufschlägen an die Kunden weitergegeben. Die teilweise hohen Verluste der Banken aufgrund getätigter Investitionen in ‚faule‘ US-Immobilienpapiere kombiniert mit den strikten Regelungen von Basel II führten dazu, dass weniger Bankengelder für Kredite der Realwirtschaft zur Verfügung standen. Aufgrund der Krise verschlechterte sich bei vielen mittelständischen Unternehmen deren Rating. Durch die Regelungen von Basel II stiegen dadurch die Kreditnebenkosten für kreditnehmende mittelständische Betriebe stark an. Resultierend aus der schlechten Auftragslage sowie aus den für viele KMU nicht weiter tragbaren Kreditnebenkosten konnte der Mittelstand generell weniger Kredite in Anspruch nehmen. Die rückläufige Vergabe von Krediten hatte direkte Auswirkungen auf die Realwirtschaft, denn je weniger Kredite vergeben werden, desto weniger Investitionen werden getätigt, und desto eher werden Expansionspläne oder Mitarbeiteraufstockungen verworfen und desto negativer werden häufig auch die Gewinn- und Beschäftigungsquoten. Dadurch ergibt sich eine steigende Zahl von Insolvenzen im Mittelstand und die Bonitäten der KMU verschlechterten sich weiter. Ein Kreislauf war geschaffen, bei dem zunehmend Banken und mittelständische Betriebe massiv in Zahlungsschwierigkeiten gerieten, was so auch die Kreditklemme weiter verschärfte. Da der Mittelstand besonders abhängig von der klassischen Finanzierung durch Bankkredite ist, wurde er von diesem ‚Teufelskreis‘ überwiegend getroffen. Kapital, welches in der Finanzmarktkrise 2008 notwendig gewesen wäre, konnte den kleinen und mittleren Unternehmen im Verlaufe der Krise nicht weiter zur Verfügung gestellt werden. Zwar haben viele mittelständische Unternehmen aus der Dot.Com-Krise gelernt und ihre Eigenkapitalrücklagen stetig gesteigert, doch durch die enormen Absatzrückgänge als Folge der Finanzmarktkrise 2008 waren auch diese Risikopuffer schnell aufgebraucht. So ergab eine im April 2009 durchgeführte Studie der WGZ-Bank, dass die Zahl der Unternehmen, die über eine Eigenkapitaldeckung von über 20 Prozent verfügen, stark rückläufig ist. Des Weiteren ging aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thorten hervor, dass bereits Anfang 2009 circa zwei Drittel aller deutschen mittelständischen Unternehmen darüber klagten, sie hätten selbst bei der Aufnahme gewöhnlicher Kredite nachhaltig Schwierigkeiten.

Über den Autor

Der Autor Sebastian Mayer, B.A., wurde 1989 in Heidelberg geboren. Nach Abschluss seiner allgemeinen Hochschulreife entschied er sich für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, mit dem Schwerpunkt Versicherungswesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim, und schloss dieses im November 2011 erfolgreich ab. Im Rahmen seiner dualen Ausbildung bei einem internationalen Schweizer Versicherungsunternehmen konnte der Autor ebenfalls umfassende praktische Erfahrungen in der Versicherungsbranche sammeln. Sein betriebswirtschaftliches Studium und sein politisches Engagement waren ausschlaggebend um sich der Thematik Auswirkungen der Finanzmarktkrise 2008 auf den Mittelstand: Erfolgreiche Strategien zur Bewältigung und Lehren aus der Krise für die Zukunft zu widmen.

weitere Bücher zum Thema

Zukunft der Corporate Governance und des Personalwesens. Perspektiven der Wirtschaftsethik

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 11

ISBN: 978-3-95935-610-7
EUR 39,50

Ethische Personalauswahl in der Praxis

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 10

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