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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 128
Abb.: 41
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Beim Wort ‚Profisportler‘ wird oft an Fußballmillionäre gedacht. Bei der vermeintlich ausgesorgten Elite gibt es allerdings auch viele Beispiele dafür, dass mit dem Verdienst oft nicht nachhaltig umgegangen wird. Daneben gibt es noch viel mehr Berufssportler, welche in zweiter ‚Reihe‘ gut verdienen. aber damit noch lange nicht ausgesorgt haben. Genau an diese zwei Gruppen wie auch deren Sportlerberater und Interessierte richtet sich dieses Buch. Denn sowohl der Bundesligafußballer als auch der gesponserte Radfahrer haben eines gemein: Einen verkürzten Einkommenszeitraum, berufliche Unsicherheit, Herausforderungen eines zweiten Verdienstweges und oftmals windige Empfehlungen. In wissenschaftlicher Weise zeigt dieses Buch auf, wie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen finanziellen Vorsorge bei Berufssportlern durch Einhaltung einiger wichtiger Punkte erhöht werden kann. Dazu werden die Besonderheiten und Herausforderungen der Sportler ausgiebig thematisiert. Zudem werden die Grundlagen der Finanzplanung dargestellt. Da dieses Gebiet sehr weitläufig ist, wird sich darauf konzentriert, neben einem Basiswissen zu den wichtigsten Anlagevehikeln Denkanstöße und Fakten darzustellen, welche in der breiten Öffentlichkeit eher selten vorzufinden sind und somit einen Informationsvorsprung schaffen. In weiteren Kapiteln wird auf den Beruf des Sportlerberaters eingegangen und die Vorgehensweise detailliert beschrieben, wie dessen Einfluss auf die Finanzplanung des Sportlers ermittelt wird. Die Untersuchung zeigt dabei sehr umfangreich auf, wie die aktuelle Handhabung der Sportlerberater zu diesem Thema ist, was zu vielseitigen Erkenntnissen und auch einigen Überraschungen führt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Fremdbestimmung - Einfluss des Sportlermanagements: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Aspekt, auf welche Art und Weise der Sportler in der Regel an die Leistungen zu seiner individuellen Vorsorge herangeführt wird. Nach Schürmann (2007) arbeiten viele Sportler mit Banken zusammen, da Spielerberater mit diesen exklusiv kooperieren, oder die Banken die Sportler durch die hohen Kontenbewegungen aktiv ansprechen. Oft hat ein Verein auch einen festen Sponsor als Partner, der eine Art ersten Zugriff auf die Beratung der Spieler hat (Lepold, 2009). Des Weiteren wird angenommen, dass sich viele Spieler über Ihr jeweiliges Management zu diesem Thema beraten lassen oder die Beratung über ebendieses vermittelt wird. Das Sportlermanagement und die damit verbundene Beratung hat in den letzten Jahren im professionellen Sport einen immer bedeutenderen Stellenwert erreicht. Berufssportler sind durch Training, Wettkampf und Pflichten rund um ihren Beruf derart absorbiert, dass sie sich weder intensiv um Alltagsprobleme, noch um berufliche Veränderung kümmern können (Scherrer, 2000). Ebenso existiert an erfolgreichen Sportlern ein erhöhtes mediales Interesse, welches teilweise repräsentative Aufgaben bedingt, die immer mehr Planungs-, Abwicklungs- und Verwaltungsaufgaben mit sich bringen, und für welche ein spezialisierter Dienstleister in Form eines Managers herangezogen wird (Krohn, 2007). ‘Diese Dritten, die Manager, Agenten, Spielerberater und/oder Spielervermittler genannt werden, stellen für viele Spitzensportler den Kontakt zu potentiellen Vertragspartnern her. In einer Vielzahl der Fälle werden über die Herstellung des Kontakts hinaus auch die Vertragsverhandlungen im Namen der Sportler geführt und schließlich die Verträge geschlossen’(Bovelett, 2000, S. 1). Dabei gilt laut Limberger (in Grundei et al., 2006)’ Die Namensgebungen sind vielfältig, die angebotenen Leistungen ebenfalls’. Daher soll an dieser Stelle eine Begriffsabgrenzung zum besseren Verständnis der folgenden Ausführungen sowie der Strukturen innerhalb dieser heterogenen Branche folgen. Es werden z.B. im Fußball ‘drei Begriffe idealtypisch unterschieden, die im Volksmund immer wieder synonym verwendet werden – Spielervermittler, Spielerberater und Spielerbeobachter’ (Krohn, 2007, S. 42). Letzterem soll an dieser Stelle keine Beachtung zukommen. Während der Spielervermittler (bzw. allgemein gehalten der Sportlervermittler) darauf konzentriert ist, durch die Suche und Auswahl von geeigneten Vertragspartnern eine Beschäftigung zu vermitteln, also Sportler und Club zur Begründung von Vertragsverhältnissen zusammenzubringen (Ferrari, 2000), ist der Spieler- oder Sportlerberater als Manager des Berufssportlers anzusehen (Limerger in Grundei et al., 2006). Nach Fritzweiler (2000) folgend ist es seine Aufgabe, ‘den Athleten in dem besonderen ‚Sportsystem‘ zu sehen, ihn zu betreuen und zu koordinieren’, insbesondere fallen ihm die Bereiche des Sportlerleistungstrainings mit der wirtschaftlichen Vermarktung, sowie die Organisation des gesamten Lebensbereichs zu. Die Tätigkeitsbereiche sind wie erwähnt vielfältig und umfassen nach Jungheim (2002) und Plein (2001): -Die Gewinnung von Sponsoren und Ausrüstern, -die Beratung beim Abschluss von Werbeverträgen, -die Durchführung von PR-Maßnahmen und öffentlichen Auftritten, -die langfristige Karriereplanung, -die psychologische Analyse des einzelnen Spielers, -die Besorgung der rechtlichen und steuerlichen Beratung sowie. -die Beratung der Vermögensanlagen. In der Praxis verschwimmen die Grenzen zwischen Sportlervermittler und Sportlerberater zusehends und oft werden die Dienstleistungen aus einer Hand angeboten, bzw. in Kooperation eines rechtlich lizensierten Vermittlers mit Beratern offeriert. Es ist durchaus an der Tagesordnung, dass sich lizensierte Spielervermittler nicht auf ihre Vermittlertätigkeit beschränken. Vielmehr zeigen sie sich darüber hinaus für weitere Beratungsaufgaben verantwortlich (Boreatti, 2003). Da die Tätigkeitsbereiche ungemein vielfältig sind und neben optimaler PR, Problemlösung im Alltag und Karriereplanung auch umfangreiches Wissen in den Bereichen Recht, Steuern und Finanzplanung vorausgesetzt wird, kann dies unmöglich von einer Person abgedeckt werden (Olsson, 2001). Stoßen sie an die Grenzen ihrer individuellen Kompetenz oder ihres Fachwissens, so bedienen sich die Vermittler/ Berater in der Regel entsprechender Experten. Es geht also folglich um die Auswahl der jeweiligen Spezialisten als Zusammenschluss zu einem ‘Netzwerk’, nicht um den Einzelfall (Jungheim, 2002). Bei den meisten Beratern handelt es sich so um ehemalige Sportler oder Trainer (Ferrari, 2000), was einerseits den Vorteil birgt, dass diese sich besser mit den Bedürfnissen des ‘Klienten’ aus der eigenen Erfahrung heraus identifizieren und über viele Kontakte verfügen, zum anderen jedoch selten selbst über Fachwissen verfügen und dafür externe Kontakte nutzen müssen. Nach Limberger (in Grundei et al., 2006)können sogar nur größere Agenturen einen Organisationsgrad aufweisen, der eine qualitativ hochwertige Tätigkeit im internationalen Rahmen ermöglicht. ‘Im professionellen Fußballgeschäft finden sich allerdings hauptsächlich Agenten, die allein und oftmals ohne jede Organisation bzw. Infrastruktur tätig sind und ihren Klienten eine große Bandbreite von Serviceleistungen anbieten.’ (Ferrari, 2000, S. 16). Gerade die letzten beiden aufgeführten Punkte der rechtlichen und steuerlichen Besorgung, also jene der Finanzplanung in Kombination mit der Tätigkeit des Beraters und der dargelegten, in der Praxis anzutreffenden Beratungssituation, bescheinigen eine gewisse Problematik bezüglich der Professionalität der Tätigkeitsbereiche. ‘Es handelt sich um komplexe, ‘Know-How’ erfordernde Entscheidungen von großer Tragweite. Deswegen werden DLs in Anspruch genommen. Der Sportler trägt jedoch die Konsequenz seiner - wenn auch durch Dritte vorbereiteten und beeinflußten - Entscheidungen selbst. Der bezieht diese Planung oft über seine Berater (Berufsbild). Er kann sich so auf seinen Sport konzentrieren und überlässt - überspitzt formuliert - sämtliche Probleme, von denen er nichts versteht, seinem ‘Freund und Manager’. (Benner, 1992, S. 288). Hier bestehe nach Benner die Gefahr einer Abhängigkeit des Sportlers von seinem Manager und der Verselbstständigung von dessen Aufgaben und Kompetenzen eine Situation, die vom Sportler möglicherweise nicht mehr kontrolliert werden kann. Folglich erkennt Ferrari (2000, o.S.): ‘Da sich die Rahmenbedingungen im Fußball stetig und immer schneller ändern, müssten die konventionellen Berater das Feld ‘zugunsten moderner Manager und Finanz-Controller räumen’ sowie allgemein ‘top-spezialisierte Dienstleistungen anbieten’ um weiterhin erfolgreich zu sein. Bezieht man sich nun auf einen Teilbereich – die Finanzplanung – stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien und mit welcher fachlichen Durchsicht bei einem kleinen Zusammenschluss für eine ganze Reihe von Berufssportlern die bisher angesammelten Kontakte herangezogen werden. Der Berater bedient sich folglich oft weiterer Institutionen, wie Maklern, Banken oder Anlageberatern. Grundlegend bleibt also fraglich, inwieweit ein ehemaliger Spieler einem aktiven Kollegen die Entscheidung darüber abnehmen kann, mit welchem Partner er in der Finanzplanung zusammenarbeitet eine Entscheidung, die große Auswirkungen auf seine Lebensstellung nach der aktiven Karriere vom 35. – 85. Lebensjahr haben wird. Da diese Frage kaum allgemeingültig beantwortet werden kann und nicht Hauptgegenstand dieser Arbeit ist, sollen zumindest Anstöße und gängige Wege zur Partnerauswahl aufgezeigt werden.

Über den Autor

Andreas Wendeberg wurde 1984 in Schwäbisch Gmilnd geboren. Nach dem Abitur in Tübingen und einem Auslandsaufenthalt in Australien schloss er ein Doppelstudium der Sportökonomie an der Deutschen Sporthochschule in Köln und in Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln erfolgreich ab. Bereits während des Studiums erlangte Andreas Wendeberg anerkannte fachliche Ausbildungen in den Bereichen Versicherungen, Finanzplanung und Investment und startete seinen Berufsweg im Bereich des Finanzmarktes, in welchem er seit 2008 tätig ist.

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