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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 03.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Für Menschen ist der Seamless-Travelling-Prozess im Luftverkehr schon fast zum Alltag geworden, das Universal-Ticket für Bahn und Flugzeug und Allianzen zwischen Fluggesellschaften sind jedem Vielflieger bekannt. Was in diesen Konzepten bisher außer Acht gelassen wurde, ist aber die Gepäcklogistik, ein Thema, das in diesem Buch aufgegriffen, analysiert und bewertet wird. Dabei wird der gesamte Weg von der Haustür des Reisenden bis zum Zielflughafen unter die Lupe genommen, egal ob die Anreise mit dem Zug, Bus oder Auto erfolgt. Das Ergebnis ist ein Konzept, das alle Eigenschaften des Seamless-Travelling berücksichtigt und ein nahtloses Reisen sowohl für den Reisenden, als auch für das Gepäck ermöglicht. Das Buch bietet sowohl schriftliches als auch visuelles Material für Studenten und Dozenten in den Bereichen Ingenieurwesen und Logistik und kann darüber hinaus von Flughafenbetreibern oder Fluggesellschaften als Leitfaden für die Umsetzung eines Seamless-Travelling-Konzeptes mit Gepäcklogistik genutzt werden.

Leseprobe

Textprobe: 2.4, Seamless-Travelling: Das Seamless-Travelling hat sich im Bereich Transport und Logistik zu einem wichtigen Thema entwickelt und besonders Fluggäste profitieren hiervon, da sich an Flughäfen die größten Wartezeiten ergeben. Doch was genau macht ein Seamless-TravellingKonzept aus? Das Seamless-Travelling glänzt umso mehr, je mehr Prozesse und Reiseangebote aufeinander abgestimmt und miteinander vernetzt sind. Der Seamless-Travelling Ablauf wird hierbei meistens auf die bereits vorhandene Infrastruktur aufgebaut, was zum einen die existierenden Verkehrsmittel weiter fördert und zum anderen kostengünstiger ist, als alles bereits vorhandene unberücksichtigt auf der Seite liegen zu lassen und eine komplett neue Infrastruktur aufzubauen. Die Möglichkeiten eines Seamless-Travelling Konzeptes sind dabei recht umfangreich, wobei sie aber an die acht in Kapitel 2 genannten Bestandteile gekoppelt sind. Nimmt man als Beispiel die Anreise von zu Hause bis zum Flughafen, so ist es irrelevant, ob die Reise mit der Bahn, dem Bus, Auto oder Flugzeug zurückgelegt wird. Auch eine Fahrt mit dem Auto bis zum nächsten Bahnhof und eine Weiterfahrt mit dem Zug bis zum Flughafen sind denkbar. Die Nutzung mehrerer verschiedener Verkehrsmittel, um an ein Ziel zu gelangen, fällt unter die Thematik der Intermodalität, die in Kapitel 2.4.3 näher beschrieben wird. Wichtig ist beim Seamless-Travelling, dass eine möglichst ununterbrochene Fahrt gewährt wird, egal mit welchem Verkehrsmittel und egal mit wievielen Verkehrsmitteln. Dies kann nur durch aufeinander abgestimmte Fahr- und Flugpläne, einem direkt an den Flughafen angeschlossenen Bahnverkehr, der in kleinen Taktabständen verkehrt, und eines intermodalen Informationssystems entlang der gesamten Reisekette, die den Kunden durchgehend mit Informationen über Anschlusszüge im Flugzeug und über Flüge im Zug versorgt, erreicht werden. Doch mit der An- und Abreise ist es hier noch lange nicht getan. Ein integriertes Ticketing, Check-In /Check-Out Möglichkeiten am Quell- und Zielbahnhof, passagierbegleitender, durchgehender Fluggepäcktransport und ein umfangreiches Service-Angebot für Flugreisende sind ebenso Bestandteile des Gesamtkonzeptes. Der lange Weg über Check-In Schalter, die Pass- und Sicherheitsüberprüfung, die Bordkartenkontrolle und das Abreißen der Bordkarte wird stark verkürzt oder fällt bestenfalls ganz weg. Der Fluggast kann bereits von zu Hause aus über das Internet oder direkt am Flughafen über den Check-In Automaten einchecken, Handy und Quick-Boarding Geräte fertigen den Passagier selbständig ab. Dies beschleunigt den Betrieb ungemein und spart darüber hinaus Personal. Welche Ersparnisse durch neue Geräte und Technologien erzielt werden können, die Personal ersetzen, weiß man spätestens, seitdem die Deutsche Bahn durch automatisierte Weichen und Schrankensystemeihre Personalkosten erheblich senken konnte. Die Entwicklung des automatisierten Abfertigungsprozesses ist aber noch lange nicht am Ende angekommen. Vollautomatisierte Sicherheitsschleusen sollen zukünftig sogar die Passkontrollen ersetzen. Getestet wird eine dieser Schleusen mit dem Namen ‘Easypass’ bereits am Frankfurter Flughafen. Wie schnell ein Passagier abgefertigt wird, wird als Minimum Connecting Time (MCT) festgehalten und stellt beim Vergleich der Qualität der einzelnen Flughäfen eine wichtige Komponente dar.Sie ist somit nicht zu vernachlässigen, wenn man zur internationalen Spitze gehören möchte. Am Ende entscheidet aber nicht die Bewertung auf dem Papier (beispielsweise anhand der MCT), ob ein Flughafen gerne genutzt wird oder nicht, sondern jeder Reisende, der den Flughafen gerne und somit oft nutzt, oder eben nicht. Deshalb sind auch nicht nur qualitativ messbare Parameter wie der Service ein wichtiger Bestandteil des Seamless-Travelling. 2.4.1, Folgen des Seamless-Travelling: Flughäfen können dank Seamless-Travelling-Konzepten mehr Passagiere in kürzerer Zeit abfertigen und durch geschickte Fahrplan- und Flugverknüpfungen mehr Flugzeuge starten und landen lassen. Beides bedeutet mehr Einnahmen für einen Flughafen, schließlich zahlen Fluggesellschaften für jeden Start und jede Landung eine Gebühr, die einen Großteil der Einnahmen eines Flughafens ausmacht. Moderne Flughäfen, wie es sie heute in den meisten großen Städten gibt, verdienen ihr Geld aber schon lange nicht mehr ausschließlich durch den Flugbetrieb. Weitergehende Dienstleistungen und Serviceangebote stellen den Großteil der Einnahmen dar. Bei der Fraport AG machen die Einnahmen aus Miete, Parkgebühren und vor allem Beteiligungen an Einzelhandel und Gastronomie mehr als 60 % des Gewinns aus. Ein weiterer Ausbau der ‘Retailfläche’ ist schon geplant, die Einkaufsfläche soll fast verdoppelt werden. Hier entsteht auch schon der erste Konflikt zwischen dem Seamless-Travelling und dem Wunsch nach attraktiven Einkaufsmöglichkeiten für die Passagiere. Denn wer schnell durch die Kontrollen gereicht wird und schnell im Flugzeug sitzt, der lässt in den Shopping-Centern kein Geld liegen und dies hat wiederum geringere Einnahmen für den Flughafenbetreiber zur Folge. Wenn die Passagiere aber lange am Boden gehalten und durch Einkaufszentren gejagt werden, hat dies wiederum Auswirkungen auf die MCT. Natürlich kann die MCT auch mit einem riesigen Shopping-Angebot weiterhin erreicht werden, doch welchen Zweck hätte es dann noch für den Flughafenbetreiber Geschäfte auf dem Flughafengelände anzusiedeln? Fluggesellschaften sehen die Problematik aus der entgegengesetzten Perspektive. Ihnen geht es darum möglichst profitabel zu landen und zu starten. Hierzu muss der Passagier schnellstmöglich am Flughafen abgefertigt werden, damit Flugzeuge im Akkord schnell wieder den Boden verlassen können, denn sie verdienen nur in der Luft ihr Geld.

Über den Autor

Markus Heuer, M. Eng., wurde 1987 in Timisoara, Rumänien geboren. Sein Studium an der Hochschule in Karlsruhe schloss der Autor im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad des Master of Engineering ab. Bereits während des Studiums sammelte er praktische Erfahrung im Bereich der Verkehrs- und Transportkonzeption. Der Autor ist Ingenieurwissenschaftler mit den Schwerpunkten Transport, Logistik und Verkehr und veröffentlich hiermit nach Auswirkungen von Smart-City Konzepten auf die Planung im Verkehrswesen sein zweites Fachbuch im Bereich der Mobilität und Logistik.

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