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Marvin Hegen

Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business

ISBN: 978-3-8366-9316-5

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 53
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Statistisch gesehen besitzt jeder Deutsche bereits heute mehr als ein Handy, Tendenz steigend. Dank wachsender Übertragungsraten und neuer Technologien wird die Nutzung mobiler Datendienste über mobile Endgeräte immer komfortabler, schneller und kostengünstiger. Die Vision, immer und überall online zu sein, ist für viele Nutzer deshalb schon heute Realität. Die digitale Welt ist allgegenwärtig. Trotzdem existieren die reale und die virtuelle Welt oft parallel. Medienbrüche verhindern eine nahtlose Integration von mobilen Endgeräten in bereits erprobte Abläufe. Mobile Tagging dient in diesem Zusammenhang als innovative Zugangstechnologie, die eine schnelle und einfache Konnektivität zu mobilen Diensten durch das Scannen eines Barcodes mit der Kamera eines mobilen Endgerätes ermöglicht. Kernaufgabe ist die Verknüpfung von realen Gegenständen mit digitalen Informationen durch das Überwinden von Medienbrüchen und das Schaffen von Medienkonvergenz. Durch die voranschreitende Verknüpfung der Medien wird der Nutzer zudem in ein ganzheitliches intelligentes System integriert, bei dem situations- und kontextspezifische Angebote im Vordergrund stehen. In diesem Zusammenhang finden deshalb die Begriffe Physical World Connection und Internet der Dinge häufig Anwendung. Neben einer grundlegenden Einordnung dieser Begrifflichkeiten werden in diesem Buch vor allem die technischen Aspekte des Mobile Tagging, wie Barcode-Symbologien, Barcode-Syntax und Datenformate untersucht. Da die Potenziale der Technologie für die Informations-, Kommunikations- und Transaktionsmöglichkeiten des Mobile Business bislang weitestgehend unerforscht sind, stellt eine Analyse der Einsatzgebiete und Potenziale einen weiteren Schwerpunkt dar. Hierbei werden sowohl die Potenziale im Mobile Marketing und Extended Packaging, als auch im Verlagswesen und Mobile Couponing untersucht. Aus Anwendersicht werden anhand einer Mobile-Tagging-Checkliste konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen gegeben, die den Einsatz der Technologie in Erwägung ziehen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.9, Vergleich mit konkurrierenden Technologien: Im M-Business existieren verschiedene technologische Möglichkeiten, um digitale Inhalte auf mobile Endgeräte zu transferieren. Im Folgenden werden die Technologien Bluetooth, RFID, Objekterkennung und Premium-SMS vorgestellt und anschließend mit Mobile Tagging verglichen, um mögliche Vor- und Nachteile der Technologie aufzuklären. Bluetooth: Bluetooth ist eine Funktechnik für die Datenübertragung auf kurze Strecke von bis zu 10 Metern, mit einer Übertragungsrate von bis zu 1MBit/s. Das 1994 von Ericsson ins Leben gerufene Verfahren wird seit 1998 von der Bluetooth Special Interest Group (BSIG) verwaltet. Ziel von Bluetooth ist eine kostengünstige und energiesparende Funkverbindung zwischen Mobiltelefonen, PCs und anderen Peripheriegeräten, wie Headsets und Autoradios. Berührungspunkte von Mobile Tagging und Bluetooth ergeben sich insbesondere im Mobile Marketing. Bluetooth-Verbindungen werden häufig eingesetzt, um mobilen Content auf die Endgeräte von interessierten Kunden zu transferieren. Für diesen Zweck werden in der Regel sogenannte Bluetooth-Stationen an frequentierten Orten aufgestellt. Die Stationen dienen als Hotspot und senden über Ad-hoc Kommunikationsverbindungen an alle in Reichweite eingeschalteten Bluetooth-Geräte die entsprechenden Inhalte. Gängige Inhaltsformate sind zum Beispiel Wallpapers, Sounds, Klingeltöne, Videos und Java Applikationen. Sowohl Mobile Tagging, als auch Bluetooth ermöglichen eine visuelle Aktivierung des Kunden sowie einen Transfer von Daten. Während Mobile Tagging in der Regel jedoch nur als Wegweiser zu einer Internetquelle dient, werden Inhalte im Bluetooth-Marketing vor Ort an mobile Endgeräte übermittelt. Eine sich daraus ergebende Kostenfreiheit der Kunden ist einer der wesentlichen Vorteile der Bluetooth-Technologie. Die Kostenersparnis auf Kundenseite bedingt allerdings eine erhöhte Kostenlast auf Unternehmerseite. Die Anschaffung, Installation und Konfiguration einer Bluetooth-Station übersteigt die Kosten einer Mobile-Tagging-Kampagne um ein Vielfaches. Beim Mobile Tagging liegt die Initiative zudem stets in der Hand des Kunden, während Bluetooth-Kampagnen häufig als Push-Kampagnen durchgeführt werden. Sollten die ungebetenen Daten als Spam interpretiert werden, kann dies schnell zu einem Image-Schaden führen. Sowohl Bluetooth als auch Mobile Tagging haben mit technologischen Hürden zu kämpfen, können auf eine ähnliche Vielfalt von digitalen Inhalten zurückgreifen und entfalten ihr Potenzial besonders dann, wenn sie kontextsensitiv eingesetzt werden. Ein Plakat, das auf ein neues Produkt hinweist und dazu gleich den passenden Coupon auf das Handy übermittelt, könnte sowohl mit Mobile Tagging als auch mit Bluetooth realisiert werden. Während Bluetooth aufgrund der Kostenkontrolle auf Userseite meist im Vor-Ort Content Delivering eingesetzt wird, hat Mobile Tagging seine Stärken aufgrund des Preis-Leistungsverhältnis im Printgeschäft. Radiofrequenzidentifikation: RFID hat seinen Ursprung, ebenso wie die Barcodes, in der automatischen Identifikation von Objekten in der Logistik. Anstelle eines gedruckten Barcodes dient jedoch ein elektronischer Datenträger, der sogenannte Transponder, als Speichermedium. Der Transponder ist ein elektronischer Funkchip, der mit Hilfe magnetischer oder elektromagnetischer Felder von einem Lesegerät mit Strom versorgt und ausgelesen wird. Auf diese Weise lassen sich die auf dem Chip enthaltenen Informationen ohne Berührungs- und Sichtkontakt übermitteln, weshalb die RFID-Technologie gerade in der Warenwirtschaft und in Supply Networks deutliche Effizienzvorteile gegenüber Barcodesystemen aufweist. Auch im M-Business gewinnt RFID zunehmend an Bedeutung. Ebenso wie Mobile Tagging wird auch der RFID-Technologie ein großes Potenzial in der Verknüpfung der realen Welt mit dem Internet zugesprochen. Das Handy kann dabei sowohl als RFID-Empfänger als auch als RFID-Sender fungieren. In Japan werden heutzutage bereits die meisten Modelle mit integriertem RFID-Transponder ausgeliefert. Hier bedient man sich der in Kapitel 2.3.4 angesprochenen eindeutigen Identifikation von Mobiltelefonnutzern, um Bezahlvorgänge mit dem Handy abzuwickeln. Im Gegensatz dazu kann ein Mobiltelefon mit integriertem RFID-Lesegerät nicht nur zum Senden, sondern auch zum Sammeln von Daten eingesetzt werden. RFID dient in diesem Einsatzrahmen, wie Mobile Tagging, der Verknüpfung von realen Gegenständen mit digitalen Inhalten. Während das Mobile Tagging eine Physical World Connection anstrebt, in der reale Objekte Informations- oder Interaktionsmöglichkeiten passiv bereithalten, sollen mit RFID-Transpondern ausgestattete Objekte Informationen auch aktiv kommunizieren. RFID basierte Lösungen kommen dem häufig genutzten Ausdruck Internet der Dinge, also einer Welt smarter Alltagsgegenstände, dadurch näher als Barcode Lösungen. Damit verbundene Probleme der Sicherheit und des Datenschutzes sind bis heute jedoch nicht vollständig geklärt. Ein entscheidender Nachteil der RFID-Technologie im Vergleich zu Mobile Tagging ist die zusätzlich erforderliche Hardware, mit der Mobiltelefone ausgestattet werden müssen. Während die meisten Mobilgeräte heutzutage bereits mit Kameras ausgeliefert und mit einer Software Mobile Tagging tauglich gemacht werden können, wird es in Europa noch einige Jahre dauern, bis es zu einer flächendeckenden Verbreitung der mobilen RFID-Lösungen kommt. Objekterkennung: Für die optische Erkennung von Objekten existieren verschiedene Verfahren. Die Objekterkennung mit einem Kamera-Handy basiert meistens auf der Analyse von Helligkeitsunterschieden zwischen Bildpunkten oder der Analyse verschiedener Komplexitätsebenen, bei der das Bild in geometrische Formen unterteilt wird. Durch eine Bildanalyse entsteht ein digitaler Fingerabdruck eines Bildes oder Objektes, der eine eindeutige Identifikation ermöglicht. Mit dem Handy kann der Nutzer ein Foto eines Objektes schießen und per MMS an einen Server senden, der das eingesandte Bild mit den in der Datenbank hinterlegten Informationen vergleicht. Wird eine Übereinstimmung gefunden, führt der Server eine hinterlegte Aktion aus. Mit Erkennungsraten von bis zu 95% werden auch Bilder in schlechtem Zustand, mit Drehungen oder ungünstigen Winkeln erkannt. Die verknüpfbaren Aktionen und Einsatzgebiete sind denen des Mobile Taggings sehr ähnlich und erstrecken sich von der Auslieferung von Weblinks mobiler Internetseiten bis hin zum Senden von mobilen Coupons, Klingeltönen oder ähnlichem Content. Die bisherige Nutzung von Objekterkennungsdiensten ist eher gering. Dies liegt vor allem daran, dass das Verfahren in der Regel auf die wenig genutzten MMS-Dienste zurückgreift. Im Unterschied zu Mobile Tagging entstehen für den Nutzer durchschnittlich Kosten von 0,39 EUR pro Aufruf. Eine Analyse von Statista hat ergeben, dass 79% der Befragten die verfügbaren MMS-Dienste bislang nicht nutzen, was die geringe Verbreitung der Objekterkennungsdienste erklärt. Neuere Objekterkennungsverfahren haben diese Problematik erkannt und ermöglichen eine Bildübermittlung via E-Mail oder über das mobile Internet. Im Vergleich zu Mobile Tagging ergeben sich für Objekterkennungsdienste somit wegen der MMS-Dienste höhere Kosten für die Nutzer und durch eine notwendige Bildanalyse höhere Kosten für die Unternehmen. Der entscheidende Nachteil der Objekterkennung ist allerdings die zeitliche Diskrepanz zwischen dem Einsenden des Bildes und der Rückmeldung des Servers, die im Mobile Tagging nicht vorhanden ist.

Über den Autor

Marvin Hegen wurde 1984 in Offenbach am Main geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg schloss der Autor im Jahr 2009 mit dem akademischen Grad des Diploms erfolgreich ab. Seit 2009 promoviert er an der Goethe Universität Frankfurt am Main am Lehrstuhl für Mobile Business und Multiliterale Security. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von Tagnition, dem führenden Mobile Tagging Dienstleister Deutschlands, veröffentlichte er verschiedene Artikel über das Mobile Tagging und gründete den ersten deutschsprachigen Blog zu diesem Thema. Motiviert durch die Vision der Physical World Connection und dem Internet der Dinge beschäftigt er sich seit mehreren Jahren intensiv mit Mobile Business, 2D-Codes und der Verknüpfung der realen Welt mit dem Internet auf nationalen und internationalen Märkten.

weitere Bücher zum Thema

Zukunft der Corporate Governance und des Personalwesens. Perspektiven der Wirtschaftsethik

Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 11

ISBN: 978-3-95935-610-7
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Ethische Personalauswahl in der Praxis

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