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Management

Thomas Grüning

Prozesskostenrechnung und Kostentreiberanalysen

Darstellung, Anwendung und Gebrauch eines prozessorientierten Kostenrechnungskonzeptes

ISBN: 978-3-8366-8766-9

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 03.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Ausgangspunkt des Buches ist das Anliegen, dem Leser in einer kompakten Darstellung die seit geraumer Zeit und von verschiedenen Seiten immer wieder verstärkt propagierte Anwendung einer prozessorientierten Kostenrechnung näher zu bringen. Ferner soll die Studie aufzeigen, dass neben dem mit der Anwendung einer Prozesskostenrechnung ursprünglich verfolgten Ziel einer besseren Verteilung der Gemeinkosten auf die Kalkulationsobjekte, diese auch immer mehr Gebrauch findet als ein Kostenmanagementinstrument zur Planung, Steuerung und Kontrolle der oft mit hohen Gemeinkostenanteilen belasteten sog. indirekten Unternehmensbereiche. Vor diesem Hintergrund erfolgt, nach einer Vorstellung der prozessorientierten Kostenrechnung hinsichtlich ihrer Entstehungshintergründe, Ziele sowie Inhalte, eine nähere Erörterung ihrer wesentlichsten Einsatzfelder, bevor es zu einer genaueren Abwägung ihrer Stärken und Schwächen kommt. Eine wesentliche Grundlage für die Ausführungen bildet, insbesondere innerhalb der Vorstellung eines prozessorientierten Kostenrechnungskonzeptes, die durch ZWICKER erfolgte Ausarbeitung eines Prozesskostenrechnungsansatzes und seiner möglichen Implementierung im System der integrierten Zielverpflichtungsplanung. Einen weiteren zu erörternden Schwerpunkt dieses Buches ist die Beantwortung der Fragen zur Ermittlung geeigneter sog. Kostentreiber innerhalb des Einsatzes einer Prozesskostenrechnung. Das analytische Vorgehen zur Lösung von Ermittlungsproblemen dieser Größen in der Praxis steht dabei ebenso im Mittelpunkt der Untersuchung wie die Analyse vorliegender Veröffentlichungen. Zusammen mit der Abgrenzung des Anwendungsgebietes für eine Prozesskostenrechnung, der Ablaufanalyse und -strukturierung der Prozesse, der Bestimmung der Bewertungssätze sowie der prozesskonformen Kostenverrechnung, stellt die Ermittlung und Definition geeigneter Kostentreiber eine wesentliche Hauptaufgabe jedes Implementierungsvorhabens einer Prozesskostenrechnung dar.

Leseprobe

Textprobe: 2.5.2.2, Kostenkontrolle mit der Prozesskostenrechnung: Die Diskussion um die Frage der Art und Häufigkeit der Ist-Erfassung und der Ausgestaltung von Soll-Ist-Vergleichen im Rahmen der Kosten- und Wirtschaftlichkeitskontrolle wird in der Literatur im Vergleich zu anderen Aspekten der Prozesskostenrechnung ebenso rege geführt. Dabei betonen die Vertreter der prozessorientierten Kostenrechnung deutlich, dass ohne Erfassung von Ist-Prozessmengen und Ist-Prozesskosten eine Kostensteuerung der Gemeinkostenbereiche nicht möglich ist. Es stellt sich somit die Frage der Kontrollrhythmik und der Kontrollebene. Soll-Ist-Vergleiche können auf der Ebene der Kostenstellen durchgeführt werden, aber auch kostenstellendübergreifend, bezogen auf die aggregierten Hauptprozesse. Zur Frage der Kontrollhäufigkeit schlagen führende Vertreter der Prozesskostenrechnung vor, quartals- oder halbjahresbezogene Soll-Ist-Vergleiche auf Teilkostenebene durchzuführen. Die Ist-Kosten stammen dabei als Kostenstellensummen aus der traditionellen Kostenrechnung. Die Ist-Mengen der einzelnen Hauptprozesse müssen separat erfasst und in das betriebliche EDV-System eingespeist werden. Deshalb ist schon bei der Bildung der Hauptprozesse darauf zu achten, dass nur solche Größen als Prozesstreiber definiert werden, die leicht messbar bzw. aus dem EDV-System ableitbar sind. Ist-Mengen multipliziert mit (Plan-)Hauptprozesskostensätzen ergeben die Sollkosten der jeweiligen Hauptprozesse. Diese können mittels EDV-System je Elementarprozess bzw. je Kostenstelle herunter gebrochen werden. Durch Gegenüberstellung der Ist-Kosten und der so ermittelten Soll-Kosten werden die Abweichungen berechnet. Die resultierenden Abweichungen besitzen jedoch nur ein-geschränkte Aussagekraft, denn sie stellen lediglich Beschäftigungsabweichungen dar, die sich in Leerkosten äußern. Der Unterschied zwischen Soll- und Ist-Kosten resultiert in diesem Fall aus der bereits erwähnten Unterauslastung der Kostenstellenkapazitäten. Mit anderen Worten: Die angefallene Prozessmenge hat nicht ausgereicht, um die vorhandenen Kapazitäten der indirekten Bereiche vollständig auszulasten. Die Beschäftigungs-abweichungen an sich besitzen daher nur eingeschränkte Aussagekraft, zeigen aber dennoch, wie sich die Effizienz der Prozesse im Vergleich zur Vergangenheit entwickelt hat. Das Problem des Soll-Ist-Vergleiches in den indirekten Bereichen besteht insbesondere darin, dass sich ein Großteil der betrieblichen Gemeinkosten bei Änderung der Prozessmengen aufgrund ihres beschriebenen Fixkostencharakters nicht automatisch ändert. Sinkt also die Prozessgröße eines gemeinkostentreibenden Hauptprozesses des Vertriebs- und Verwaltungsbereiches etwa von 200 auf 150 Einheiten, bedeutet dies nicht automatisch, dass auch die Kosten der betroffenen Kostenstellen um 25% zurückgehen. Dieser Sachverhalt wird beispielsweise an zu entrichtenden Mieten für Gebäude ersichtlich, die grundsätzlich unabhängig von der Anzahl der Hauptprozesse eines Unternehmens inklusive ihrer Prozessgrößen anfallen. Es mangelt also auch in diesem Beispiel an der kurzfristigen Beeinflussbarkeit der fixen Gemeinkosten. Ein Verzicht auf Soll-Ist-Vergleiche, wie sie GLASER aus diesem Grund als naheliegend ansieht, ist trotzdem abzulehnen, da die Prozesskostenrechnung in den Gemeinkosten-bereichen aufgrund der Hinweise auf die Ressourceninanspruchnahme dennoch verbesserte Möglichkeiten für mittel- bis langfristige Steuerungsmaßnahmen liefert. Dabei ist insbesondere die erstmalige Möglichkeit hervorzuheben, mittels Analyse der Hauptprozesse auch stellen- und funktionsübergreifende Kostenentwicklungen darzustellen. Kurzfristige Maßnahmen greifen bei der Kostensenkung in indirekten Bereichen jedoch selten, wenn bedacht wird, dass Variantenvielfalt und Produktkomplexität letztlich bereits in der Konstruktion festgelegt wurden. Deshalb muss im Sinne eines mittel- bis langfristigen Gemeinkostenmanagements versucht werden, die gemeinkostentreibenden Prozesse mengenmäßig zu beeinflussen.

Über den Autor

Thomas Grüning wurde 1975 in Bernau geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Controlling und Unternehmensrechnung sowie Wirtschaftprüfung an der Technischen Universität Berlin schloss der Autor im Jahre 2003 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen bei renommierten Berliner Unternehmen in dem Bereich der Unternehmensrechnung. Inspiriert von den Möglichkeiten des sinnvollen Einsatzes einer prozessorientierten Kostenrechnung insbesondere in Dienstleistungsunternehmen, motivierte Ihn sich mit der vorliegenden Thematik näher zu befassen und seine Gedanken innerhalb dieser Studie zusammenzutragen.

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