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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 07.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 38
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Honorare für die gesetzliche Abschlussprüfung sind aus der Sicht des Gesetzgebers ein Indikator für die Qualität der durchgeführten Prüfung. Ihre Höhe und ihre Struktur geben einen Hinweis darauf, ob der Abschlussprüfer die Grundsätze der Unbefangenheit und Unabhängigkeit (§ 43 Abs. 1 WPO) während der Prüfung befolgt hat. Die Beurteilung der Angemessenheit der Prüfungs- und Beratungshonorare hat der Gesetzgeber in die Hände der Öffentlichkeit gelegt, indem er durch das Bilanzrechtsreformgesetz im Jahr 2004 die Pflicht zur Angabe der Honorare des Abschlussprüfers im Anhang für alle kapitalmarktorientierten Gesellschaften eingeführt hat. Die gesetzlichen Neuerungen haben aber nicht nur die Beurteilung der Angemessenheit der Höhe der Prüfungs- und Beratungshonorare zum Zweck, sondern auch den Versuch, die Zusammensetzung der Honorare transparenter zu gestalten. Denn nach wie vor ist es für die Bilanzadressaten schwierig nachzuvollziehen, welche Faktoren bei der Berechnung der Honorare eine Rolle spielen. Der Mangel an Transparenz in Bezug auf die Entstehung der Honorare erschwert auch die Vergleichbarkeit der Prüfungsaufwendungen unterschiedlicher Unternehmen miteinander. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, mit Hilfe verschiedener Methoden der deskriptiven Statistik einen Überblick über die Einflussfaktoren und die Modalitäten der Prüfungs- und Beratungshonorare deutscher kapitalmarktorientierter Gesellschaften zu schaffen sowie deren Entwicklung in den letzten fünf Jahren zu analysieren. Das erhobene Datenmaterial sowie die ausführliche Analyse und Interpretation der Ergebnisse sollen eine Orientierungshilfe sowohl für die prüfungspflichtigen Gesellschaften als auch für die Prüfungsgesellschaften selbst bieten.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Akteure des Prüfungsmarktes: 3.1, Angebotsseite: Prüfungsgesellschaften: Zum 1. Januar 2007 belief sich die Zahl der in Deutschland vertretenen WP-Gesellschaften auf 2.361. Der Prüfungsmarkt ist jedoch auf vier große Prüfungsgesellschaften, die sog. Big Four: KPMG Europe LLP (‘KPMG’) , PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (‘PwC’), Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (‘Ernst & Young’) sowie Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (‘Deloitte & Touche’) konzentriert. Die großen börsennotierten Kapitalgesellschaften werden überwiegend durch die Big Four geprüft. Der Anteil bei DAX-30®-Unternehmen liegt bei 100 %, bei TecDAX® liegt dieser bei ca. 76 %, bei MDAX®-Unternehmen beläuft sich dieser auf ca. 86 % und bei SDAX® auf ca. 70 %. Eine genauere Analyse der Struktur des Prüfungsmarktes wird im Kapitel III.1.3. durchgeführt. Neben Big Four existieren auch sog. Second-Tier-WP-Gesellschaften, die Gesellschaften der Zweiten Reihe. Die größten unter ihnen sind BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (‘BDO’), Rödl & Partner GbR (‘Rödl & Partner’), sowie Susat & Partner OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (‘Susat & Partner’) (vgl. Tabelle 3, S. 24). Daneben existieren noch eine Vielzahl an Mittelständlern sowie viele ‘Einzelkämpfer’. In solchen Fällen, in denen ein Unternehmen von einem Joint Audit (Gemeinschaftsprüfung) geprüft wird wie z.B. Deutsche Telekom AG (Ernst & Young und PwC) oder EADS N.V. (Ernst & Young und KPMG), wurden die Prüfungsaufträge stets getrennt behandelt, d.h. jedem Prüfer wurde ein Mandat zugerechnet. 3.2, Nachfrageseite: Unternehmen: Die Stichprobe umfasst mit Ausnahme der TecDAX-Werte alle Unternehmen der Prime-Standards-Gruppe, die zum 5. November 2009 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert waren. Hierzu zählen DAX 30-, MDAX- und SDAX-Indizes. ‘Für die Aufnahme in den Index qualifizieren sich solche Unternehmen, die ihren juristischen oder operativen Sitz in Deutschland haben oder die einen Schwerpunkt des Handelsumsatzes an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse und ihren Hauptsitz in einem EU oder EFTA Staat haben.’ Der DAX-Index beinhaltet dabei die 30 umsatzstärksten Unternehmen. Der MDAX besteht aus 50 weiteren Werten, die hinsichtlich Größe und Umsatz den DAX-Werten folgen. Der SDAX besteht wiederum aus den dem MDAX-folgenden 50 Unternehmen. Vereinzelte Unternehmen mussten auf Grund nicht vollständiger Angaben der Prüfungs- und Beratungshonorare aus dem Datenpool bereinigt werden: Im Segment MDAX wurde GAGFAH S.A., im Segment SDAX wurden C.A.T. OIL AG und Highlight Communications AG aus der Auswertung ausgeschlossen, da die Aufwendungen für Prüfungs- und Beratungshonorare unklar und missverständlich in den jeweiligen Geschäftsberichten dargestellt wurden. 4, Statistische Methoden: Zur Analyse des vorhandenen Datenmaterials wurden verschiedene statistische Verfahren herangezogen, die im Folgenden vorgestellt werden. Sämtliche Berechnungen wurden computergestützt (Microsoft Office Excel 2007) durchgeführt. 4.1, Regressions- und Korrelationsanalyse: Wenn eine einseitige Abhängigkeit der Variablen vermutet wurde, wobei beide Variablen metrisch messbar waren, wurde eine Regressions- und Korrelationsanalyse durchgeführt. Dies war zum Beispiel bei der Analyse des Einflusses der Unternehmensgröße auf die Höhe der Prüfungshonorare der Fall. Die Art des Zusammenhangs war aus dem statistischen Gesichtspunkt stets einfach, d. h. es lag nur eine abhängige Variable y sowie nur eine unabhängige Variable x vor. Darüber hinaus wurde stets eine lineare Regression bzw. Korrelation unterstellt, das bedeutet, dass die Veränderung der beiden Variablen in einem festen, linearen Verhältnis steht.

Über den Autor

Elena Rudnikevic, B.A. hat ihr Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule Ansbach im Jahre 2010 abgeschlossen. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsbranche. Ihre Tätigkeit bei einer namhaften Wirtschaftsprüfungskanzlei motivierte sie sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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