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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 01.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 31
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Unternehmerisches Handeln geht immer einher mit wirtschaftlichen Risiken. Dabei ist die Größe oder Art eines Unternehmens unerheblich, es betrifft den Mittelstand genauso wie große Konzerne, Finanzinstitute ebenso wie industrielles Gewerbe. Diese Erkenntnis ist Experten nicht neu, doch aufgrund der Krisen der letzten Jahre rücken die Fragen nach der Identifikation, Analyse und Bewertung ökonomischer Risiken mehr und mehr auch in den Fokus der Öffentlichkeit. Insolvenzen, Schulden, Finanzkrisen oder EURIBOR sind Begriffe, die mittlerweile fast jeder schon gehört hat. Aber was steckt dahinter? Gibt es Gründe für Verluste bei Unternehmen in der Größenordnung Milliarden und mehr? Diese Studie hebt einen wesentlichen Grund heraus: fehlendes oder mangelhaftes Risikomanagement. Dabei stellt sich nicht die Frage, ob es ein Risikomanagement geben sollte, sondern wie es effektiv und erfolgreich implementiert beziehungsweise ausgeübt wird. Diese Studie beschäftigt sich eingehend mit der Abgrenzung unterschiedlicher Unternehmensgrößen und verdeutlicht, warum der deutsche Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet wird. Sie betrachtet die unterschiedlichen finanz- und leistungswirtschaftlichen Risiken und veranschaulicht auch, warum es notwendig wurde, im Laufe der Zeit strengere gesetzliche Anforderungen zu implementieren. Die Studie hinterfragt detailliert die Aufgaben unternehmerischen Risikomanagements und prüft Einflussfaktoren vor der Einführung eines erfolgreichen Risikomanagements. Der Leser dieser Studie erlangt auf eine verständliche Art und Weise einen Einblick in den Themenbereich Risikomanagement und erhält zugleich eine Antwort auf die Frage, warum es so bedeutend ist, sich mit diesem komplexen, aber auch interessanten Inhalt, auseinanderzusetzen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.2.2., Sonstige Unternehmensrisiken: Die sonstigen Risiken sind maßgeblich geprägt durch juristische Risiken und durch Länderrisiken. Durch Gesetzesänderungen mit Bedeutung auf rückwirkende, bereits bestehende Verträge, entsteht beispielsweise nachträglich entsprechender Handlungsbedarf. Im Mittelpunkt der rechtlichen Risiken stehen das Arbeitsrecht und das Produkthaftungsrecht. Länderrisiken umfassen politische Risiken, die für staatliche Änderungen und Maßnahmen jeder Art stehen sowie wirtschaftliche Risiken in Verbindung mit dem Ausland gleichermaßen. Wirtschaftliche Veränderungen im Ausland beeinflussen nahezu alle Unternehmensbereiche. Sie stehen in Zeiten der Globalisierung mehr denn je im Mittelpunkt. Mögliche Gefahren birgt neben der Abhängigkeit von Abnehmern im Ausland beispielsweise die Abhängigkeit von der Einfuhr von Rohstoffen. Weitere sonstige Risiken sind Reputationsrisiken. Reputation ist vor allem in einem engen Markt mit viel Wettbewerb und großem Konkurrenzdruck ein wichtiger Faktor. Zahlungsrückstände, mangelnde Qualität oder Unpünktlichkeit können zum Verlust von Kunden führen. 3.2.3., Externe Unternehmensrisiken: Externe Unternehmensrisiken liegen im Allgemeinen nicht im Einflussbereich der Unternehmen. Sowohl Zeitpunkt als auch Stärke ihres Auftretens sind dynamisch. Sie bestehen aus Umwelteinflüssen und Rahmenbedingungen wie Wirtschaftspolitik, Wettbewerb oder Konjunktur. Die Literatur unterscheidet die Kredit- und die Marktpreisrisiken. Kreditrisiken treten bei Schuldverhältnissen in Form von vollständigen oder teilweisen Ausfällen von Forderungen oder verspäteten Zahlungseingängen auf. Forderungsausfälle finden Berücksichtigung im eigenen Unternehmensrating. Abschreibungen von uneinbringlichen Forderungen beeinträchtigen auf diesem Weg zukünftige Finanzierungen am Kredit- oder z.B. Anleihemarkt. Abschließend entstehen aus Geschäften mit Inhaberschuldverschreibungen wie Optionsscheinen oder Zertifikaten Emittentenrisiken. Sie spiegeln eine mögliche Zahlungsunfähigkeit des Emittenten dieser Wertpapiere am Ende der Laufzeit wider. Im Mittelpunkt dieser Ausarbeitung stehen Marktpreisrisiken. Sie sind in der Literatur im Wesentlichen unterteilt in Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken. Währungsrisiken spiegeln die Risiken von Devisenkursveränderungen bei Zahlungstransaktionen wider. Die Preisrisiken bei Rohstoffen umfassen die Schwankungen bei Grundstoffen wie Gold, Öl etc. Die Zinsrisiken stehen für die Auswirkungen von Zinsveränderungen auf die Finanzsituation eines Unternehmens. Ausgeklammert werden die Aktienkurs- und Immobilienpreisrisiken. Beide sind in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur zwar aufzufinden, spielen in der Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbranche allerdings nur eine untergeordnete Rolle, weil das Risikoprofil beider Risiken überwiegend ihr Vermögensanlagerisiko widerspiegelt. Kleine und mittelständische Unternehmen dieser Branchen nutzen reine Vermögensanlagen eher selten. Sie nutzen ihre finanziellen Mittel eher operativ. Eine Auseinandersetzung mit den Risiken von Marktpreisen bedingt eine Definition des Begriffs Marktpreis. Dieser steht in der Wert- und Preislehre von SMITH als Ergebnis von Angebot und Nachfrage nach einem Gut. Er schwankt durch die natürlichen Änderungen von Angebot und Nachfrage. Die Risiken von Marktpreisen liegen demnach in ihren zukünftigen Veränderungen und tragen gemäß der Theorie von BRAUN zu Erfolg und Misserfolg von Unternehmen bei. Ihr heutiges Risikoprofil hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte maßgeblich verändert. Die fortschreitende Globalisierung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Grundlage der heutigen Weltwirtschaft. Unzählige unübersichtliche Zusammenhänge und Interdependenzen von Nationen, Wirtschaftssystemen und finanzwirtschaftlichen Verknüpfungen an den weltweiten Börsen und Handelsmärkten sorgten und sorgen für ein äußerst komplexes und schwer durchschaubares Umfeld. Technologische Entwicklungen wie Computer, Netzwerke und E-Mail, welche sich in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts etablierten, beschleunigten den technischen Fortschritt und hatten wesentlichen Anteil am globalen Wirtschaftswachstum. Dieses Wachstum ist insbesondere für ein exportstarkes Land wie Deutschland zu einer tragenden wirtschaftlichen Säule geworden. Hervorzuheben sind Sektoren des verarbeitenden Gewerbes – z.B. die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau, Chemie oder Elektrotechnik. Vorleistungsimporten wie Rohstoffen folgen Verkäufe von halbfertigen oder fertigen Produkten ins Ausland. Diese grenzüberschreitenden Handels- und Produktionsaktivitäten sind in letzter Konsequenz auch der Grund für die Entstehung der gegenwärtigen globalen Finanzmärkte, welche durch jahrelange Deregulierung und Liberalisierung bis heute stark expandierten. Globale wirtschaftliche Aktivitäten bedingen ein globales Finanzsystem. Es schafft eine grenzüberschreitende Vernetzung jeglicher finanzieller und wirtschaftlicher Aktivität. Weltweit sind Änderungen von Wechselkursen, Zinssätzen oder Rohstoffpreisen in Bruchteilen von Sekunden abruf- und handelbar. Diesem immer unübersichtlicher werdenden Wirtschaftssystem kann sich keiner der Akteure, auch nicht deutsche KMU aus den Bereichen Industrie, Dienstleistung und Handel, entziehen. Mittlerweile sind es auch kaum noch reine Handelspreise, die Kursänderungen der Marktpreise hervorrufen. Heutzutage sind fast ausschließlich Spekulationsgeschäfte Grundlage aller Kurse. Insbesondere sie stellen jene mittelständischen Marktteilnehmer aus den Bereichen Handel, Industrie und Dienstleistung, die mit ihren Waren und Dienstleistungen nationalen und internationalen Handel betreiben, vor große Herausforderungen. Spekulationsgeschäfte gehören nicht zu ihren Kernkompetenzen. Trotzdem müssen auch sie sich der Herausforderung schwankender Marktpreise stellen und Planungsunsicherheiten für die Zukunft einkalkulieren. Im Folgenden werden die einzelnen Marktpreisrisiken allgemein vorgestellt und verdeutlicht.

Über den Autor

Danny Kruse wurde 1976 in Hamburg geboren. Nach seinem Abitur absolvierte er eine Bankausbildung bei der Deutschen Bank. Durch seine anschließenden Positionen als Portfoliomanager und Derivate-Händler erwarb er umfangreiche Kenntnisse am Kapitalmarkt. Sein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften schloss er 2010 erfolgreich als Diplomkaufmann ab. Danny Kruse lebt mit seiner Familie im Hamburger Umland.

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