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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 02.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 128
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Zielsetzung dieser Studie besteht darin eine Methodik zu entwickeln, die geeignet ist, Hochschulen in öffentlicher und privater Trägerschaft, deren Kosten und Qualität gegenüberzustellen und zu vergleichen. Primär wird die hessische Hochschullandschaft auf ihr Angebot an Ingenieurstudiengängen untersucht, zur Datenbasisverbreiterung der empirischen Untersuchung wird auch das Nachbarbundesland Rheinland Pfalz näher betrachtet. Es muss geprüft werden, wie eine Hochschule mit der jeweiligen Trägerschaft und deren Spezifika definiert werden kann. Dabei werden große Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Hochschulen angenommen. Hierzu gehört auch das Aufzeigen, inwieweit monetäre und nichtmonetäre Kennzahlen verfügbar, relevant und vergleichbar sind. Demnach besitzt das Auffinden, Aufzeigen und Bewerten von Quellen für eventuelle Nachfolgeuntersuchungen, die beispielsweise andere Fächergruppen fokussieren könnten, eine große Bedeutung. Nach dem Auffinden einer Kennzahl ist stets zu hinterfragen, welche Bestandteile diese aus unterschiedlichen Quellen aufweist. Von Interesse ist unter anderem die Analyse wie die Kostenstrukturen aufgebaut und ob Kostentreiber auffindbar sind. Außerdem wird herauszustellen sein, wie Qualität im Hochschulbereich definier- und messbar ist. Auf die Spezifika der Ingenieurwissenschaften in Abgrenzung zu anderen Fächergruppen, wie den Wirtschaftswissenschaften, wird zusätzlich eingegangen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.4.2, Drittmittel: Neben den Verwaltungseinnahmen gibt es eine weitere wichtige Einnahmeart der Hochschulen, unabhängig von der Trägerschaft und Typus. Diese monetären Forschungsmittel können entweder Forscher von Hochschulen bei privaten Unternehmen oder verschiedenen Forschungsförderern, vor allem bei der der Deutschen Forschungsgemeinschaft beantragen. Oder es werden Drittmittel ausgeschrieben und Hochschulen können sich hierbei bewerben. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit Drittmittel durch Auftragsforschung zu erhalten, indem z. B. Privatunternehmen eine Hochschule damit beauftragen im Bereich der Grundlagenforschung oder auch vor allem im Sektor der angewandten Wissenschaft aktiv zu werden. Allgemein können Drittmittel entweder, einzelnen Forschern, Fachgebieten oder der jeweiligen Hochschule als Ganzes zu Gute kommen. Anschließend folgt eine Definition des Begriffes Drittmittel vom Wissenschaftsrat: Drittmittel der Hochschulen sind solche Mittel, die zur Förderung der Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden, und zwar unabhängig davon, ob sie einzelnen Wissenschaftlern oder der Hochschule selbst oder einer ihrer Einrichtungen (Fakultäten, Fachbereiche, Institute, Seminare, Kliniken) zur Verfügung gestellt werden und in welcher Weise gegebenenfalls die Verwaltung der Hochschule an ihrer Bewirtschaftung beteiligt wird. Eine weitere und gleichzeitig neuere Definition erhält man in einem Dienstblatt des Saarlandes vom 17.09.2002: Drittmittel sind Geldzuwendungen, Sachleistungen (auch Verbrauchsgegenstände) und Gegenleistungen aus Verträgen sowie alle sonstigen geldwerten Vorteile für Zwecke von Forschung, Lehre und Weiterbildung sowie Krankenversorgung außerhalb der der Universität zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel. Diese sind noch zu unterscheiden in öffentliche- und private Drittmittel. Kürzer und undifferenzierter kann man auch sagen: Drittmittel ergänzen die vom Unterhaltsträger zur Verfügung gestellten laufenden Haushaltsmittel, werden aber in der Regel nur Anlass- oder zeitraumbezogen gewährt. Private Förderung ist in der Regel uneigennützig, jedoch gibt es auch die bereits erwähnte Auftragsforschung, bei der der Mittelgeber ein eigenes finanzielles Interesse verfolgt. Die absolute Höhe der öffentlichen Drittmittel ist in den letzten Jahren rückläufig und aus diesem Grund ist die Einwerbung von privaten Drittmitteln in ihrer Relevanz im selben Zeitraum gestiegen. Und auch der Anteil der Drittmittel bei der Hochschulfinanzierung ist seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts stetig gewachsen und betrug 2004 bereits ca. 40 Prozent und etwa ein Drittel dieser Mittel stammten aus der Industrie. Dabei ist auch zu bedenken, dass bei einer öffentlichen Trägerschaft bei der Einwerbung von Drittmitteln noch zusätzliche Boni zugeteilt werden. Des Weiteren ist die Kennzahl Eingeworbene Drittmittel pro Professor ein Indikator für die Qualität von Hochschulen. Auch bei Rankings, wie dem des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) fließen solche Qualitätsindikatoren mit ein. Zu unterscheiden sind zum einen Rankings, wie das gerade Erwähnte, bei dem Fachbereiche oder Studiengänge untersucht werden und Rankings, die Hochschulen als Ganzes vergleichen. Rankings sind in ihrer Aussagekraft umstritten, weil sie bestehende Strukturen vergleichen und dann angeben, welche hiervon am Besten abschneidet. Jedoch wird die Qualität nur untereinander verglichen, somit ist nicht gesagt, ob selbst die Gewinnergruppe objektiv eine hohe Qualität bietet. Allerdings lässt sich ein Großteil der Studieninteressierten von diesen Publikationen im Prozess der Hochschulsuche beeinflussen, oder sieht sich zumindest die Auflistungen an. Hochschulen oder deren Fachbereiche, die gut abschneiden, wie die Fachhochschule Wiesbaden verweisen aus diesem Grund auch gerne auf die Platzierungen. Einzusehen ist dieses Beispiel unter: http://fh-web1.informatik.fh-wiesbaden.de/go.cfm/ fb/23/action/search/sprachid/1/lpid/98/sid/0.html Während der Phase der Quellenrecherche wurde diese Thematik genauer bearbeitet, jedoch spielen Rankings aufgrund der unklaren Aussagekraft, bei der eigentlichen Untersuchung nur eine untergeordnete Rolle, aus diesem Grunde fällt dieser Abschnitt auch so knapp aus. Stiftungen Auch Stiftungen können eine immens wichtige Rolle spielen und deren Bedeutung ist bei Hochschulen in öffentlicher- als auch in privater Trägerschaft gestiegen. Zwar können deutsche Hochschulen, auch jene, die in eine Stiftungshochschule umgewandelt wurden, nicht mit den Etats einiger amerikanischer Elitehochschulen mithalten, jedoch ist deren Zahl ansteigend. Dies war in Hessen exemplarisch an der Frankfurter Universität in letzter Zeit beobachtbar. Eine sogenannte Anstaltsträgerstiftung, die im Vorfeld soeben lediglich als Stiftung tituliert wurde, trägt und fördert eine kulturelle Institution, wie es in dieser Untersuchung der Hochschulen der Fall ist. Eine andere Form ist die Förderstiftung, diese stellt Erträge aus dem Stiftungsvermögen Dritten beispielsweise für Projekte zur Verfügung. Somit ist hierbei die Verflechtung und Bindung nicht so groß, wie bei der Anstaltsträgerstiftung. Die Förderstiftung kann jedoch trotzdem einen bedeutenden Beitrag zum Etat leisten. Im Falle der Buccerius Law School in Hamburg beträgt der Finanzierungsanteil zwischen 13 und 15 Prozent. Eine weitere mögliche Einnahmequelle ist das Hochschul-Sponsoring, welches man wie folgt definieren kann: Hochschul-Sponsoring ist: Die Zuwendung von Sach- und/oder Dienstleistungen meist von Unternehmen (Sponsor) An eine Hochschule, einen Teilbereich oder ein Mitglied der Hochschule (Gesponsorter) Gegen die Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung von Personen bzw. Hochschule und/oder deren Aktivitäten Auf der Basis einer vertraglichen Vereinbarung. Während also eine Spende, abgesehen von steuerlichen Vorteilen, meist uneigennützig ist, stellt ein Sponsoring immer einen Austauschprozess dar. Für eine Geld-, Sach- oder Dienstleistung bekommt der Sponsor die Möglichkeit, dass seine Tat kommuniziert wird. Im Falle der Fachhochschule Wiesbaden wurde diese Einnahmeform deutlich, als der N-E-1 Hörsaal im Mai 2007 zum Aldi-Süd-Hörsaal umbenannt wurde. Sponsoring kann jedoch auch von Hochschulen ausgehen, dies wird unternommen, um am Image- und Know-how-Transfer zu partizipieren. Dies kann wiederum zu neuen Drittmitteleinwerbungen führen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der potenziellen Erhöhung der Studierenden oder zumindest der Interessenten. Hochschulen haben ebenfalls die Möglichkeit Merchandising zu betreiben. Der Vertrieb von Artikeln wie bspw. Mützen und Schlüsselbändern ist jedoch im angelsächsischen Bereich wesentlich verbreiteter, als in der Bundesrepublik. Die zusätzlichen Einnahmen hieraus fallen im Vergleich zum Gesamtbudget relativ gering aus. Diese Art der Zusatzeinkünfte kann allerdings zu einer engeren Bindung der Studierenden mit der Hochschule führen, was langfristig zur nächsten Einkunftsart führen kann, dem Mäzenatentum. Dieser Begriff stammt noch aus der Zeit von Kaiser Augustus, als Gaius Clinius Maecenas aus altruistischen Motiven bedeutende Dichter unterstützte. Der jeweilige Mäzen kann eine Person oder eine Organisation sein und handelt ohne Erwartung einer Gegenleistung. Nachdem die Einnahmearten aufgezeigt wurden folgt das Pendant der Ausgaben.

Über den Autor

Jeckel, Bernd, Dipl. Betriebswirt, wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren. Das Studium beendete der Autor im Juli 2009 an der Hochschule Fresenius in Idstein mit der Note 1,7.

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