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Management

Romy Stefanie Becker

Wege aus der Existenzkrise: Wenn öffentliche Einrichtungen vor der Schließung stehen

Pilotstudie zur Überführung von kommunalen Bibliotheken in eine neue Rechtsform

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 03.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 188
Abb.: 44
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die gegenwärtige Situation der kommunalen öffentlichen Bibliotheken ist alles andere als hoffnungsvoll. Die kommunale Finanzkrise ist nahezu überall virulent vorhanden und die freiwilligen Leistungen stehen vielerorts auf dem Prüfstand. Haushalts- und Stellenpläne werden mit der Zielstellung des Reduzierens oder des Einsparens sorgfältig durchforstet. Gleichzeitig finden Bemühungen statt, geeignete Managementmethoden und betriebswirtschaftliche Denk- und Verfahrensweisen in der öffentlichen Verwaltung einzuführen. Ein Teilaspekt dieser Entwicklungen ist es, für einige Teilbereiche der kommunalen Dienstleistungen in anderen Organisations- und Rechtsformen effizientere und effektivere Arbeitsweisen anzustreben. Angesichts der desolaten Finanzlage der Kommunen kann es eine Lösung sein, die öffentlichen Bibliotheken in anderen als den bisher vorhandenen Betriebsformen zu führen. Jedoch sind noch immer die örtlichen Begebenheiten und die Notwendigkeit jener Überlegungen von entscheidender Bedeutung. Dieses Buch erwägt Vor- und Nachteile einer geschlossenen Bibliothek im Vergleich zu einer Bibliothek in einer anderen Betriebsform und erstellt ein finanzierbares Unternehmenskonzept für einen Verbund der Oberlandbibliotheken in einer gemeinnützigen GmbH.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5.1, Einstellung der Bibliotheksmitarbeiter: Anhand eines Mitarbeiterfragebogens konnte die Einstellung der Bibliotheksmitarbeiter geprüft werden. Dazu wurden 9 Mitarbeiter aus allen Bibliotheken der 6 Städte beziehungsweise Gemeinden befragt. Der Mitarbeiterfragebogen ist im ANHANG 04 zu finden Der Fragebogen enthält 17 unterschiedliche Fragen. Es galt herauszufinden, wie die Mitarbeiter der Bibliotheken der Studie gegenüber stehen, welche Ängste und Unsicherheiten vorliegen, welche Vor- und Nachteile sie unter Beibehaltung der momentanen Situation sehen und welche Vorteile bei Überführung in eine neue privatrechtliche Betriebsform ersichtlich sind. Die wichtigsten Antworten wurden in Form von Grafiken dargestellt. Die ersten Fragen befassen sich mit der Einstellung der Befragten zur Machbarkeitsstudie. Alle 9 Befragten stehen vollkommen hinter der Studie und zur Frage, und sehen zudem eine große Chance darin. In der zweiten Grafik ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrer Bibliothek dargestellt. Die Frage bezog sich auf den derzeitigen Zustand der Bibliotheken, das heißt ob die Mitarbeiter mit den Gegebenheiten in ihren Bibliotheken zufrieden sind. Das größte Problem stellen nach Ansicht der Mitarbeiter die Öffnungszeiten sowie die Ausstattung der Bibliotheken wie etwa mit Regalen und Schränken dar. Weiter kritisiert wurde die ständige Kürzung der Arbeitszeiten. Zudem kommen Beschwerden über die technische Ausstattung mit Computern sowie Probleme mit den Räumlichkeiten zum Ausdruck. Einige Mitarbeiter klagen über den Zustand des Medienbestandes, es sei zu veraltet und es gäbe keine finanziellen Mittel zur Aktualisierung des Bestandes. Somit leidet auch die Attraktivität der Bibliotheken darunter. Da sich 7 von 9 Personen derzeit ausreichend informiert über die Studie sowie gut involviert fühlen, gab es folgende Antworten auf die Frage, wie die Veränderungen empfunden werden. 5 Personen sehen die Veränderungen, welche durch die Studie veranlasst werden, als angemessen. Zwei Personen sind der Meinung, der Zeitpunkt sei genau der Richtige. Ebenfalls zwei Personen meinen, die Veränderungen kommen zu spät. Keiner der Befragten behauptet, die Veränderungen kommen zu früh. Dadurch ist deutlich zu erkennen, dass gehandelt werden muss. Da man in Zukunft in einer GmbH viel flexibler und besser einsatzfähig sein kann, ist auch folgender Aspekt von Wichtigkeit. Es galt herauszufinden, ob die Personen bereit sind, ihre gewohnten Arbeitsbedingungen zu verändern und gegebenenfalls zu erweitern. 8 von 9 befragten Personen könnten sich vorstellen, in andersartigen Verantwortungsbereichen tätig zu werden. Das heißt, man würde zusätzliche Tätigkeiten übernehmen oder Arbeiten verrichten, die bisher von dieser Person nicht gemacht wurden. Zum Beispiel Veranstaltungen im großem Rahmen organisieren und gegebenenfalls auch für alle Bibliotheken gemeinsam. Ebenso sind die Mitarbeiter davon überzeugt, selbstständiger arbeiten zu können. Bislang fehlten hierfür allerdings die finanziellen Mittel, um mehr Projekte zu veranlassen oder mehr Veranstaltungen durchzuführen. Alle 9 befragten Personen möchten nach Möglichkeit die Öffnungszeiten flexibler gestalten. Auch dies ist bisher aufgrund der ständigen Etatkürzungen durch die Kommune nicht möglich gewesen. Auf die Frage, wie man sich die Bibliothek unter den heutigen Bedingungen in der Zukunft vorstellt und welche Vor- und Nachteile man durch die Kommune habe, waren diese in der Grafik dargestellten die häufigsten Antworten. 5 Personen sind der Meinung, unter den heutigen Bedingungen ist man abgesichert und bleibt im öffentlichen Dienst und kann beispielsweise durch ein gemeinsames Verwaltungsgebäude in Kooperation mit der Kommune treten. Die meisten Befragten gehen davon aus, dass weiter Vorteile die gleich bleibende Bezahlung, sowie Urlaubstage und Urlaubsgeld sind. Nachteile des Ganzen sind die sinkenden Zuwendungen, dass die Öffnungszeiten sinken und die Arbeitsstunden gekürzt werden. Weiterhin ist man der Ansicht, dass der Bestand langsam veraltet und keine finanziellen Mittel zur Modernisierung vorhanden sind. Die größte Befürchtung ist die Schließung der Bibliothek. Folgende Vorteile sind nach Ansicht der Mitarbeiter durch eine Überführung in die neue Rechtsform möglich. Verlängerte Öffnungszeiten waren mit 5 Stimmen die häufigste Antwort. Man sieht mehr Chancen zur besseren Ausstattung der Bibliothek mit Regalen, Schränken und Sitzgelegenheiten. Dies ist auch ein Grund für die Unzufriedenheit in den Bibliotheken. Zudem besteht die Möglichkeit auf einen abgesicherten Arbeitsplatz, da die GmbH für mindestens 5 Jahre vertragliche Regelungen vorsieht. Die Arbeitstunden könnten sich erhöhen und in Folge dessen wird es steigende und individuellere Arbeitszeiten geben. Weiterhin werden in der GmbH sämtliche Überstunden abgegolten. Wichtig ist auch, dass die gesamte Attraktivität der Bibliotheken für die Öffentlichkeit steigen wird.

Über den Autor

Romy Stefanie Becker, Jahrgang 1983, studierte an der Hochschule Zittau/Görlitz (FH) Wirtschaftswissenschaften und entschloss sich im Jahre 2006 für eine Promotion am Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau. Ihrem großen Interesse an der Wissenschaft und der Forschung konnte sie somit in zweierlei Hinsicht nachkommen. Erstens absolvierte sie am IHI 2010 ihr Promotionsstudium am Lehrstuhl für Sozialwissenschaften, um sich fachlich weiterzuqualifizieren und zweitens, um mittels ihres Promotionsvorhabens in der Forschung aktiv zu bleiben. Als Stipendiatin des Freistaates Sachsens setzt sie sich in ihrer Doktorarbeit mit Entwicklungspfaden mittelständischer regional geprägter Unternehmenskulturen auseinander. Nicht nur beruflich, sondern auch privat interessiert sie sich für das Publizieren von wissenschaftlichen Werken. Sie möchte damit einen Beitrag zur Wissenschafts- und Forschungslandschaft leisten sowie ihre Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.

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