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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 144
Abb.: 77
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Beschreibung eines Mitarbeiters als Summe seiner Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglicht u. a. die detaillierte Allokation von Aufgaben, die genau auf die Interessen und Kenntnisse des Mitarbeiters passen und daher die Effizienz der Aufgabendurchführung und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht. Doch wie kann ein Mitarbeiter detailliert genug beschrieben werden und wie kann diese Beschreibung dann auch noch genutzt werden? In diesem Buch wird ein Weg dargestellt, wie die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter automatisiert verarbeitet werden können. Bei genauer Betrachtung der Fähigkeiten ist festzustellen, dass die Bewertung von Kenntnissen und Fähigkeiten nur schwer möglich ist und diese sich im Rahmen eines Lebenszyklus ständig ändern. Dieser Lebenszyklus der Fähigkeiten wird in einem Skill Lifecycle Modell analysiert und beschrieben. Die Aufgabe des Skill Lifecycle Managements ist es somit, eine Bewertungsmethodik zu entwerfen und die fortlaufenden Änderungen möglichst realitätsnah zu erfassen und zu formalisieren. Hierfür wird ein künstliches neuronales Netz modelliert, das diese notwendige Dynamisierung der Fähigkeiten umsetzen kann. Ein Geschäftsprozess, der auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter zugreift und damit mit dem neuartigen Ansatz der dynamischen Skills eine Effizienzsteigerung und Optimierung erfahren kann, ist das Projektstaffing. Diese Verfahren der Mitarbeiterzuordnung in Projekten wurden bislang meistens durch menschliche Entscheidungen durchgeführt, da die hohe Komplexität nur durch die menschliche Kognition erfasst werden kann. Doch die entwickelten Techniken der naturanalogen Verfahren und der künstlichen Intelligenz (KI) können hier unterstützen und Lösungen ermöglichen, die die Einsatzplanung der Humanressourcen optimiert, perfektioniert und automatisiert. Das Buch stellt den Ansatz des Skill Lifecycle Modells vor, entwickelt eine Möglichkeit unter Nutzung von künstlichen neuronalen Netzen Fähigkeiten dynamisch abzubilden und zeigt einen exemplarischen Weg auf, dies im Projektstaffing zu nutzen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5, Optimierung des Projektstaffings: Eine Datensammlung der unternehmerischen Produktionsfaktoren kann in vielfacher Weise bei unterschiedlichen Arten von Analysen und Auswertungen durch das Unternehmen hilfreich sein. Dies gilt selbstverständlich auch bei der Skill Matrix Datenbank mit den Fähigkeiten der Mitarbeiter. Diese Informationen können auf vielfältige Weise genutzt werden wobei hier der unternehmerischen Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, vorstellbar ist bspw. die Auswahl des jeweils idealen Kandidaten im Rahmen eines Talentmanagements [SIMO10, S. 328]. Dieses Buch beschäftigt sich jedoch ausschließlich mit der Zielsetzung, das Projektstaffing, also die Tätigkeiten der Personaleinsatzplanung im Kontext von Projekten zu unterstützen und zu optimieren. WYSOCKI nennt dabei, dass es im Rahmen des Staffings notwendig ist, Projektanforderungen (‘Activity Skills Inventory’) und Fähigkeiten der möglichen Mitarbeiter (‘Staff Skills Inventory’) zusammen zu bringen [WYSO09]. Dieses Matching wird mit Hilfe des SEN durchgeführt. Die notwendige Erfassung der Projektanforderungen wird in Kapitel 5.1 erläutert, die Erfassung des ‘Staff Skills Inventory’ erfolgte in der bereits angesprochenen Skill Matrix Datenbank. Große Unternehmen haben individuelle Staffingprozesse aufgesetzt. Die naturanalogen Verfahren die im Rahmen des Buches vorgestellt werden, können diesen unternehmerischen Prozess erweitern und unterstützen, jedoch nicht vollständig ablösen. Grundsätzlich ist eine Ablösung der klassischen Verfahren nicht die ursprüngliche Intention von naturanalogen Verfahren [KLKL11, S. 199]. Unternehmen haben immer strategisch festzulegen wie der Staffing Prozess organisiert wird und wie SLM und die vorgestellten Verfahren hierbei unterstützen können. Der zu entwickelnde Algorithmus hat die Optimierung der Ressourcenzuweisung als Zielsetzung. Dies soll schnelle und erfolgversprechende Erfüllung der Staffinganfragen aus dem Projekt sicherstellen ohne Projektprobleme aufgrund fehlallokierter Mitarbeiter auszulösen. Zusätzlich könnte bei entsprechender Einbindung in Ressourcenplanungssoftware auch die Verfügbarkeit von Mitarbeitern berücksichtigt und ggf. benötigte Neuzuweisungen organisiert werden. Eine Automatisierung der Staffingprozesse kann erfolgen, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind. Die erste Bedingung hängt von der technischen Komponente ab. Eine formalisierte Abfrage auf Fähigkeiten von Mitarbeitern kann nur erfolgen, wenn deren Fähigkeiten in digitaler und formalisierter Form vorliegen. Zur Erfüllung dieser Bedingung werden die Daten in entsprechend aufbereiteter Form in der SMDB hinterlegt. Die zweite Bedingung ergibt sich aus dem Umstand, dass die Fähigkeiten der Mitarbeiter innerhalb eines Lebenszyklus ständigen Veränderungen unterworfen sind, die in der formalen Darstellung berücksichtigt werden müssen. Die hierfür notwendigen Modifikationen werden im Rahmen des SLM-Modells aufgearbeitet. Die Staffingprozesse erfordern also eine zeitgenaue, aktuelle Datenbasis die durch die später beschriebenen Verfahren des Skill Lifecycle Management gewährleistet wird und in der SMDB immer aktuell gehalten werden muss. Die hinterlegten Daten der Mitarbeiter und ihren Kenntnissen dienen somit als Basis für die nachfolgend beschriebene Ressourcenabfrage. Zur Festlegung der benötigten Ressourcen, muss der Projektleiter jedoch zuerst das Activity Skills Inventory, also den Bedarf aus dem Projekt, evaluieren und formulieren. Hierfür wird nachfolgend ein Expertensystem entwickelt, das die Abfrage aufnimmt und mit dem Bestand der Ressourcen vergleicht. Das Ergebnis soll dann eine Liste der optimalen Projektressourcen sein, die der Projektleiter für das Projekt heranziehen kann. 5.1, Anforderungsdefinition im Activity Skills Inventory: Im Rahmen des betrieblichen Projektmanagement-Frameworks werden Fachanforderungen oder Spezifikationen erstellt, die als Basis für die Zielsetzungen des Projekts dienen. Das Projekt wird in Aufgabenpakete zerlegt und die Aufgabenpakete den entsprechenden Ressourcen zur Bearbeitung zugeordnet. Für die Umsetzung der Aufgaben benötigen die Ressourcen unterschiedliche Fähigkeiten, so dass verschiedene Tätigkeitsprofile, aber auch unterschiedliche Mitarbeiter der gleichen Profile, jeweils andere Ergebnisse erbringen. Der genaue Bedarf muss vom Projektleiter innerhalb seiner Anforderungsdefinition ermittelt und darauf aufbauend sein Projektteam entsprechend zusammen gestellt werden. Während die optimale Ressourcenkombination automatisiert ermittelt werden kann, ist die Evaluation der Anforderungen aus dem Projekt zwingend durch einen Experten zu erledigen. Diese Evaluation erfolgt aus dem fertiggestellten Projektstrukturplan mit der zugehörigen Aufwandsschätzung. Der Projektleiter muss demnach wissen, welche Aufgaben von welchem Cluster bearbeitet werden muss und wie viel Zeit hierfür etwa benötigt wird. Er kennt seinen Bedarf an Mitarbeitern pro Tätigkeitsprofil. Eine Clusterung der Anfrage bietet den Vorteil die Anfrage in überschaubaren und abbildbaren Rahmen zu halten, da insbesondere bei größeren Projekten viele einzelne Ressourcen benötigt werden und mangels Wissen über die Verfügbarkeit auch eine Vorauswahl (1x100% Vollzeitkräfte (VZK) oder 2x50% VZK) durch den Projektleiter nur schwer durchführbar ist.

Über den Autor

Ralph Schimpf, M.Sc. wurde 1979 in Tettnang geboren. Er schloss 2003 sein Studium der internationalen Betriebswirtschaftslehre in Reutlingen mit einem Diplom und 2012 ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen mit dem Master of Science mit großem Erfolg ab. Der Autor arbeitete bei einer großen deutschen Privatbank als Gruppenleiter im Business Support und als Business Analyst in verschiedenen projektnahen Bereichen, woraus sich auch das Interesse und der Bezug zu dem in diesem Buch erarbeiteten Themengebiet ergeben. Er wohnt heute in der Eifel, ist verheiratet und hat drei Kinder.

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