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  • Personalcontrolling und demografischer Wandel: Welche Instrumente und Strategien für Ihr Unternehmen nützlich sind

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Produktart: Buch
Verlag: Igel Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die demografische Entwicklung wird in Zukunft erhebliche Auswirkungen auf das Personalmanagement in Organisationen, Verwaltungen und in Unternehmen haben. Deshalb wird zukünftig die Wettbewerbsfähigkeit ebenso über das ausreichend verfügbare qualifizierte Personal definiert werden und nicht nur über das Preis-Leistungs-Verhältnis und die innovativen Produkte. Viele Unternehmen und Organisationen, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (kurz: KMU), haben den daraus entstehenden Handlungsbedarf noch nicht erkannt, obwohl sie sich dem Problem in naher Zukunft stellen müssen. Denn zwischen der Konzeption personalpolitischer Maßnahmen und deren Eintritt können mindestens fünf Jahre vergehen. Durch die Globalisierung agieren die Unternehmen heute in einer Welt, die von Dynamik und Veränderung geprägt ist und stehen vor der Herausforderung, gut qualifizierte, kreative und innovative, flexible und mobile, leistungsfähige und leistungsbereite Mitarbeiter zu beschäftigen und vor allem zu binden. Dieses Buch gibt einen Einblick in die Personalmanagementstrategien, die helfen können, dieser Herausforderung zu begegnen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Demografischer Wandel: 4.1, Demografischer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland: Der demografische Wandel bildet die Veränderung der Zusammensetzung von Größe und Struktur einer Bevölkerung ab. Die Größe und die Struktur der Bevölkerung werden durch die demografischen Ereignisse Fertilität (Geburtenrate), Mortalität (Sterberate) und Migration (Wanderungssaldo aus Zu- und Abwanderungen) beeinflusst. Mit anderen Worten hängen die strukturellen Veränderungen der Bevölkerung vom Verhältnis der Geburtenzahlen zu den Todesfällen sowie vom Saldo der Zu- und Abwanderungen ab. Die Bevölkerungsforscher, Sozialwissenschaftler und Rentenexperten weisen schon seit den 80er und 90er Jahren auf den demografischen Wandel in Deutschland hin. Vor mehr als 30 Jahren machte der Club of Rome mit einer gesicherten empirischen Datenbasis in eindringlicher Weise auf das sich anbahnende Problem aufmerksam. Jedoch ist erst seit einigen Jahren dieser Umbruch Gegenstand der allgemeinen öffentlichen Diskussion. Professor Herwig Birg postulierte 1999, dass die demografische Entwicklung von der Gesellschaft und Politik ignoriert und tabuisiert würde und dass die Deutschen Gefahr liefen, von den Nachkommen der ‘Verdrängung der Zukunft’ beschuldigt zu werden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind diese mahnenden Worte immer noch top aktuell. Denn einige Aspekte des demografischen Wandels bleiben deutlich unterbelichtet, obwohl sich einige Printmedien, vielfach mit dramatisierendem Unterton, sich der Verdrängung widmen. ‘Der STERN titelt Wir haben ein Problem (2.9.2003) und die FRANKFURTER RUNDSCHAU erwartet einen War for Talents beim Kampf der Betriebe um Führungskräfte (27.12.2003). DIE ZEIT sieht Das kinderlose Land als vergreiste Republik (15.1.2004), da – so die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND (7.10.2003) – die Überalterung in Deutschland nicht mehr zu stoppen sei. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG sorgt sich am 20.1.2004 mit dem Slogan: Arbeitskräftemangel mindert Deutschlands Wachstumschancen und DER SPIEGEL schrieb am gleichen Tag: Die Jungen können unseren Lebensstandard nicht halten.’ Die sinkenden Geburtenraten legen nah, dass Kinder in Deutschland zum Störfaktor geworden sind. Sie schränken die Konsumfreiheit ein, kosten Geld und führen zum sozialen Abstieg. Lockere Partnerschaften ersetzen die Ehe, das Single-Dasein wird zum Normalfall und wenn ein Kind kommt, dann bitte erst ab dreißig. Noch populärer ist die ‘DINK-Familie’. ‘Double income, no kids’ ist für viele die Divise. Es lebt sich einfach besser als mit einem Einkommen und zwei oder drei Kindern. ‘Deutschlands Fun-Gesellschaft vergreist.’ Im Abschnitt 4.2 werden nun die Daten und Fakten zum demografischen Wandel in der BRD erläutert. 4.2, Daten und Fakten zum demografischen Wandel in der BRD: Seit 1972 liegt in Deutschland ein negatives natürliches Bevölkerungswachstum vor. Die Entwicklung der Geburtenrate ist einer der Hauptgründe dafür, dass der demografische Wandel in Deutschland sehr negative Auswirkungen auf Staat, Gesellschaft und Unternehmen haben wird. Sie liegt seit fast drei Jahrzehnten gleichbleibend bei einem sehr niedrigen Wert von 1,4 Kindern pro Frau. Lag die Geburtenrate im Jahr 1964 noch bei 1.357.304 Lebendgeburten, sank sie bis zum Jahr 2006 auf den historisch tief-sten Stand von 672.724 Geburten. 2007 liegt Deutschland bei der Zahl der jährlichen Geburten pro 1.000 Einwohner mit 8,3 Geburten an der letzten Stelle weltweit. Im Jahr 2009 ist dieser Wert sogar auf 8,1 Geburten gesunken. Ein Grund dafür, das demografische Problem bis spät in die 90er Jahre zu unterschätzen, lag an den starken Zuwanderungsraten (der Migration). In den 70er, 80er und eingeschränkt in den 90er Jahren, konnten Zuwanderungsraten von jährlich über 200.000 Menschen verbucht werden. Die Nettozuwanderung lag Anfang der 90er Jahre sogar bei 600.000 Menschen (1991 und 1992). Dadurch konnte der Geburtenrückgang mehr als gedeckt werden und die drohende Überalterung unserer Gesellschaft wurde nicht so deutlich sichtbar. Erst seit 2003 reicht der Wanderungssaldo nicht mehr aus, um die negative Bevölkerungsentwicklung auszugleichen. Die seit 130 Jahren kontinuierlich sinkende Mortalität stellt eine weitere Ursache der demografischen Veränderungen in der BRD dar. Denn mit ihr ist ein Anstieg der Lebenserwartung verbunden. Die Lebenserwartung beider Geschlechter wird, perspektivisch gesehen, weiter steigen und konvergieren. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern und Frauen liegt bei 78,4 Jahren. Bis zum Jahr 2050 ist ein Anstieg um weitere sechs Jahre zu erwarten. Ebenso wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der sinkenden Geburtenzahl von derzeit 41 Jahren auf ca. 50 Jahre in der nächsten Generation ansteigen. Die rückläufigen Geburtenzahlen haben auch Auswirkungen auf die Zahl der gebärfähigen Frauen (15 - 49 Jahre). Diese wird von 20 Millionen in 2001 auf 14 Millionen in 2050 zurück gehen. Ihr Anteil an der Bevölkerung sinkt von derzeit ca. 24 % auf etwa 19 %. Für die Unternehmen werden die Folgen des demografischen Wandels nach dem Jahr 2015 sehr drastisch. Die geburtenstarken Jahrgänge (1950 bis 1964) verabschieden sich ins Rentenalter. Die Zahl der Erwerbstätigen wird signifikant zurückgehen. 2015 werden es in Deutschland nur noch ca. 40 Millionen Menschen sein. Zur Verdeutlichung wird in Punkt 4.3 der Aufbau und die Struktur der deutschen Bevölkerung betrachtet.

Über den Autor

David Henneke wurde 1983 in Attendorn geboren. Sein berufsbegleitendes Studium an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Siegen schloss der Autor im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad des Diplom-Kaufmanns (FH) ab. Bereits während seines Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der metallverarbeitenden Industrie. Die Aktualität und Vielfältigkeit motivierte ihn sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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