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Thomas Gruber

Web 2.0-Tools im Projektmanagement: Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Nutzen

ISBN: 978-3-95485-097-6

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Produktart: Buch
Verlag: Igel Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Abb.: 21
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Thema Web 2.0 im Internet gewinnt stetig an Bedeutung. Die Bandbreite wächst und die Usability der Internetanwendungen verbessert sich. Auch wissenschaftlich-theoretisch ist das Thema bereits ausführlich bearbeitetworden. Das vorliegende Buch widmet sich einem bisher wenig beachteten Themenaspekt: dem konkreten Einsatz von Web 2.0-Anwendungen im Projektmanagement. Anhand einer empirischen Untersuchung wird deren Verwendung genauer untersucht und der Autor wird unter anderem den Fragen nachgehen, welche Web 2.0 Anwendungen tatsächlich im Projektmanagement gebraucht werden und welche Probleme und auch welcher Nutzen aus deren Einsatz resultieren können.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5.7, Der Faktor Mensch beim Projektmanagement: Jedes Projektmanagement mithilfe von Web 2.0-Anwendungen ist allerdings nur so gut wie die Menschen, die damit arbeiten. Eine große Hürde des Wissensmanagements in Unternehmen betrifft die Zeit und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, relevante Inhalte zu liefern. Die Informationstechnologie hat heute, bedingt unter anderem durch E-Mails, eine nicht enden wollende Informationsflut erreicht. Das Dringende verdrängt dabei das Wichtige. Oftmals ist diese Informationsflut überflüssig und raubt kostbare Zeit und im E-Mail-Eingang türmen sich E-Mails, die man virtuell im Ordner ‘zur Info’ ablegt oder solche E-Mails, zu denen man nichts zu sagen hat. Informationsüberfrachtung ist ein reales Problem geworden. Der gängige Ansatz, Wissen in Unternehmen zu managen, ist ein starrer Prozess. Es gibt Regeln darüber, welche Information wo liegen sollte. Dokumenten-Vorlagen werden erstellt und diese Vorlagen müssen benutzt werden. Es ist zwar leicht, zusätzliche Informationen, an die vorher nicht gedacht wurde, zu solchen Vorlagen hinzuzufügen, aber trotzdem wird es oft aufgrund der starren Struktur nicht gemacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass später jeder das gerade notwendige Dokument auf dem definierten Fileserver in einer entsprechenden Zeitspanne findet, ist sehr gering. Dieser Umstand führt dazu, dass immer weniger Dokumente auf den definierten Fileservern abgelegt werden und die Benutzerinnen und Benutzer Informationen stattdessen an Orten speichern, an denen sie sie verlässlich wiederfinden. Was wiederum dazu führt, das andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Informationen ihrerseits nicht auffinden können werden. Kurz gesagt: Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass der Fileshare-Ansatz nicht funktioniert, verwenden sie so wenig Energie wie möglich darauf, zum Funktionieren beizutragen. Im Enterprise 2.0-Ansatz können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Wissen mittels Blogs, Wikis und Tags einfach und schnell speichern und die Information kann später durch Suchmaschinen auch wieder für alle schnell gefunden werden. ECM-Systeme der neusten Generation integrieren Wikis und Blogs in ihre Archivlösungen, sodass gespeichertes Wissen auch nach Jahrzehnten noch gefunden werden kann. Durch die zunehmende Verknüpfung der Software-Programme untereinander können flexible Lösungen realisiert werden, die unabhängig davon, wo die Information gespeichert wurde, diese auch in sehr kurzer Zeit auffinden. Harvard-Professor Andrew McAfee meinte dazu in einem Interview: ‘Diejenigen, die das wertvollste Geschäftswissen besitzen, haben am wenigsten Zeit übrig.’ Wenn also die Informationen, die eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter benötigt, nicht so schnell gefunden werden kann, wie sie bzw. er es von der Suchmaschine Google gewohnt ist, wird das Interesse Informationen bereitzustellen, nachlassen. Wenn Wissen über die Vernetzung aber überall zugänglich ist, hat das auch Auswirkungen auf die Hierarchien in Unternehmen. Dazu gibt es ein gutes Zitat aus dem Buch ‘Der vierte Produktionsfaktor‘ von Thomas A. Stewart, der 1996 die Auswirkungen von E-Mails beschrieben hat: ‘Im Informationszeitalter ist es für einen Manager die größte Herausforderung, ein Unternehmen zu schaffen, in dem Wissen geteilt wird. Mit Netzwerken ist dies möglich, da sie Menschen mit anderen Menschen oder mit Daten verbinden. Dank der Netzwerke können wir Informationen, die früher den Weg von einer Instanz zur nächsthöheren und von dort wieder nach unten nehmen mussten, direkt untereinander austauschen. Dieser Austausch zerschlägt den bürokratischen Apparat. Bill Raduchel, EDV-Direktor von Sun Microsystems, meint dazu: 'E-Mails sind ein bedeutendes kulturelles Ereignis – sie verändern die Organisationsstruktur eines Unternehmens.' Zum einen untergraben Netzwerke unwiderruflich die Autorität des Management sie regen einen informellen Führungsstil an: Das typische Chef-Gehabe, zu dem Vorgesetzte neigen, passt ganz und gar nicht dazu. Menschen, die über ein elektronisches Netzwerk miteinander kommunizieren, sind ihren Vorgesetzten gegenüber weniger ehrerbietig und sagen ihnen auch schon mal die Meinung.’ Der Kern des Zitats hat auch heute nichts von seinem Wahrheitsgehalt eingebüßt. Die zunehmende Vernetzung des Wissens wird Organisationsstrukturen verändern. Zusätzlich zur Angst, abgelegte Informationen später nicht mehr zu finden, gibt es beim Wissenstransfer eine kulturelle Dimension. Die Hingabe zu einer Aufgabe oder eines Projekts basiert größtenteils auf kulturellen Werten. Eine Deutsche bzw. ein Deutscher wird eine exakte Dokumentation für einen Wissenstransfer wichtiger finden als eine Spanierin bzw. ein Spanier. Die Spanierin bzw. der Spanier wird beim Wissenstransfer mehr auf die Face-to-Face-Kommunikation setzen als auf Papier. Wissensmanagement ist effektiver, wenn es die kulturellen Unterscheide respektiert. Trotz der Flexibilität, die Web 2.0-Anwendungen bieten, hat der Usability-Experte Jakob Nielsen herausgefunden, dass z.B. nur ein kleiner Prozentsatz der Nutzer von Wikis bereit ist, etwas beizutragen. Er hat diesen Umstand als 90/9/1-Regel formuliert. Diese Regel für Wikis besagt, dass 90 % der Nutzerinnen bzw. Nutzer nur Leserinnen bzw. Nutzer sind und keinerlei Informationen beitragen, während 9 % manchmal Inhalte erstellen und man nur 1 % als Poweruserinnen bzw. Poweruser bezeichnen kann, die oft Inhalte beitragen.

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