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Technische Wissenschaften

Gerhard Gütl

Methoden zur Optimierung der Produktion

ISBN: 978-3-95684-242-9

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 03.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Abb.: 26
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Buch befasst sich mit Methoden zur Produktionsoptimierung. Ziel ist es, die drei Konzepte ‘KAIZEN’, ‘Just-in-Time’ und ‘Single Minute Exchange of Die’ mit der existierenden Literatur aufzuarbeiten und deren Anwendung in einer Produktion zu erklären. Die zentralen Ziele bei den Methoden sind Reduzierung der Kosten und Rüstzeiten, optimale Maschinenauslastung, kurze Durchlaufzeiten sowie kontinuierliche Verbesserung der Prozesse. An unterschiedlichsten Punkten der Wertschöpfungskette werden diese Methoden angewendet, wobei die Anwendung dieser Methoden sehr von der Unternehmenskultur sowie von zeitlichen und finanziellen Kapazitäten abhängig ist.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Just-in-Time: Just-in-Time ist ein logistikorientiertes Organisations- und Steuerungskonzept. Man versteht darunter, dass alle benötigten Materialien und Produkte in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitgestellt werden, wenn Bedarf in der Produktion besteht. Es wird versucht, kurzfristige Kapazitäts- und Materialbedarfsplanungen an die Produktionsaufträge anzupassen. So entsteht eine kurze Reaktionszeit in der Produktion und in der Beschaffung, was zu einem Wettbewerbsvorteil führen kann. 3.1, Ziele des JIT-Konzeptes: Um die strategischen Ziele erfolgreich umsetzen zu können, müssen Lieferant und Abnehmer über eine flexible, zuverlässige Produktion und Abwicklung verfügen. Je größer die Automatisierung und Auslastung ist, desto schwieriger und größer wird der logistische Aufwand. Um das logistische Ziel zu erreichen, muss der Lieferant über eine Null-Fehler-Lieferung verfügen. Die Ziele von JIT sind folgende: ? Reduzierung der Auftragsdurchlaufzeiten. ? Erhöhung des Lieferservicegrades. ? Senkung der Lagerbestände. 3.2, Vor- und Nachteile des JIT-Konzeptes: Bei einer erfolgreichen Umsetzung der Strategie des JIT-Konzepts werden beispielweise die Durchlaufzeiten verringert und durch Senken der Lagerkosten wird eine höhere Liquidität geschaffen und somit steht wieder mehr Kapital für Investitionen zur Verfügung. Die Nachteile bei JIT werden deutlich, wenn z.B. die Lieferkette unterbrochen wird. Das führt zu einem Produktionsausfall. Auch die hohe Abhängigkeit vom Lieferanten und die lange Implementierungszeit sind bei JIT zu berücksichtigen. 3.3, KANBAN: KANBAN bedeutet Pendelkarte und ist ein Teil des Just-in-Time Konzepts. KANBAN ist ein System, um den Nachschub zu steuern. Anstatt einer zentralen Steuerung funktioniert das System bei KANBAN umgekehrt und zwar nach dem Holprinzip. Beim Holprinzip ist der Informationsfluss vom Verbraucher zum Erzeuger gerichtet, während der Materialfluss vom Erzeuger zum Verbraucher gerichtet ist. Das KANBAN-System wird oft mit einem Supermarkt verglichen. Ein Supermarkt bietet dem Verbraucher Ware an. Die Ware wird vom Verbraucher entnommen und das Personal entnimmt vom Zwischenlager die Ware und füllt sie wieder in den Regalen nach. Es wird aber nur das nachgefüllt, was wirklich vom Kunden entnommen worden ist. Verdorbene Ware wird entsorgt. Dem Verkaufspersonal wird die Arbeit erleichtert, weil der Kunde die Ware selbst zur Kasse bringt. Dadurch können die Preise auch gesenkt werden. 3.3.2, Funktionsweise eines KANBAN-Systems: Die Funktionsweise eines KANBAN-Systems besteht aus einem Regelkreis. Der Regelkreis besteht aus einer verbrauchenden Stelle (Senke) und einer produzierenden Stelle (Quelle). Die KANBAN-Karte dient als Informationsmittel. Auf dieser Karte befinden sich alle wichtigen Informationen wie Teile-Nr., Fertigungs-Nr., Menge, Behälterart, Bezeichnung des Lagerplatzes, Empfängerlager und der Namen der Quelle. Wird ein Behälter z.B. in der Fertigung leer, kommt dieser Behälter in das Lager, wo er wieder aufgefüllt wird, und spätestens nach einem Tag sollte der Behälter wieder an seinen Platz in der Fertigung zurückgeliefert worden sein. Auch bei mehreren Kreisläufen ist die Steuerungs- und Produktionsfunktion unabhängig voneinander. Die Behälteranzahl und Teilemenge sind nicht relevant für den Kreislauf. 3.3.3, Hilfsmittel von KANBAN: Grundsätzlich gibt es zwei Arten von KANBAN: ? Produktions-KANBAN: Ein KANBAN löst einen Auftrag zur Produktion durch ein Signal aus. Sobald die Senke das Material aus dem Lager entnimmt, wird es an die Quelle weitergeleitet. ? Transport-KANBAN: Wenn der Behälter leer ist, wird ein Signal zum Transport von Teilen gegeben. Wenn es unbedingt nötig ist, können die zwei Arten von KANBAN auch kombiniert werden. Natürlich müssen die Voraussetzungen vom Unternehmen gegeben sein. Das KANBAN-System sollte so einfach wie möglich angewendet werden. KANBAN-Karten Die KANBAN-Karten dienen zur Übertragung von Informationen. Die Karten enthalten wichtige Daten wie z.B. Verbraucher (Senke) und Erzeuger (Quelle), Bezeichnung von Artikel und Lagerplatz, Artikelnummer, Menge, Behälter. KANBAN-Tafel Die KANBAN-Tafel hat mehrere Funktionen, wie z.B. Übersicht und Planung der Produktionsaufträge, Einteilung der Produktionsauslastung, und dient zur Vorbeugung für den Verlust der Karten. KANBAN-Behälter Der KANBAN-Regelkreis muss nicht nur über KANBAN-Karten gesteuert werden, sondern er kann auch über KANBAN-Behälter gesteuert werden. D.h. sobald der Behälter leer ist, wird ein Signal ausgelöst und der Erzeuger füllt den Behälter wieder an. Unabhängig von der Steuerung müssen die Form und Größe der Behälter an die Losgrößen angepasst werden.

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