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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 11.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Abb.: 24
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der stereoskopische 3D-Film erlebt derzeit im Kino dank der Fortschritte der digitalen Filmtechnologie eine Renaissance. Im Unterschied zu den ersten Anläufen kann der digitale Film in 3D heute eine räumliche Darstellung ohne Nebenwirkungen der analogen Filmtechnologie, wie etwa Farbuntreue, Synchronisationsprobleme, Irritationen und Kopfschmerzen bei der Betrachtung längerer Filme bieten. Filme wie Avatar von James Cameron oder Harry Potter and the Deathly Hallows Part 2 von Regisseur David Yates lockten weltweit ein Millionenpublikum ins Kino und stellten neue Allzeitrekorde an den Kinokassen auf. Sechs der zehn umsatzstärksten Kinofilme aller Zeiten (nicht inflationsbereinigt) sind auch in 3D-Versionen im Kino erschienen. Die Kinobesucher sind derzeit (noch) bereit einen bis zu 50prozentigen Preisaufschlag für die 3D-Kinotickets im Vergleich zu herkömmlichen 2D-Vorstellungen zu zahlen. Demnach konnten am nordamerikanischen Markt im Jahr 2010 mit 25 3DNeuerscheinungen bereits 21 Prozent der gesamten Bruttoerlöse an der Kinokasse erzielt werden. Für 2012 werden 69 Projekte erwartet. Branchenkenner erwarten zwar, dass sich das starke Wachstum nach 2012 etwas einbremsen sollte, weil der Neuigkeitseffekt rasch verpufft, und viele Trittbrettfahrer mit minderwertigen, oft erst nachträglich umgewandelten 3D-Filmen den Markt überschwemmen. Dennoch sollte sich laut Medienexperten der stereoskopische Film vor allem auch durch den Druck der Heimkino-Industrie, die in 3DGeräten einen neuen Absatzmarkt sieht, und der Fernsehstationen in den nächsten Jahren als Ergänzung zu herkömmlichen 2DFilmen nachhaltig etablieren können. Auch von Seiten der Kinobetreiber besteht große Nachfrage nach 3DFilmen, um die derzeit voran getriebene kostenintensive Digitalisierung der Kinosäle refinanzieren zu können. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob das Angebot bzw. die Herstellung von stereoskopischen Werbe- und Wirtschaftsfilmen anhand existierender 3D-Technologien aus Sicht des Filmproduzenten technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3., Das digitale 3D-Kino: Rund 30 Jahre nach dem letzten, erneuten Aufblühen des 3D-Kinos Ende der 1970iger, Anfang der 1980iger Jahre scheint sich die Geschichte zum dritten Mal zu wiederholen. Wieder einmal setzen vor allem die US-Major-Studios auf stereoskopische Filme um gegen sinkende Umsätze an den Kinokassen anzukämpfen. Aus ihrer Sicht kann man damit zwei Phänomenen gleichzeitig begegnen, die das Geschäftsmodell der klassischen Kinoauswertung bedrohen: Die steigende Qualität der Heimkinoanlagen einerseits und die ausufernde Verbreitung qualitativ hochwertiger Raubkopien über immer schnellere Internetverbindungen andererseits. Der Kassenerfolg von Filmen wie James Camerons ‘Avatar’, dem mit einem Bruttoeinspielergebnis von rund 2,7 Milliarden US-Dollar erfolgreichsten Kinofilm aller Zeiten, scheint den 3D-Filmemachern Recht zu geben. Die Kinobesucher strömen in Scharen ins Kino, um Filme wie ‘Alice in Wonderland’ von Tim Burton oder DreamWorks Animationsfilm ‘How to train your dragon’ in 3D zu sehen und sind dazu derzeit noch dazu bereit einen Preisaufschlag von durchschnittlich 50 Prozent zu bezahlen. Die 3D-Manie geht aktuell sogar soweit, dass US-Studios wie Disney ankündigen, ihre gesamte Produktion auf 3D umzustellen. Sehr häufig werden derzeit Filme, die anfangs gar nicht als 3D-Projekt geplant waren, in quasi letzter Minute vor dem Kinostart in stereoskopische Filme umgewandelt. Dabei stellt es ein offenes Geheimnis dar, dass die großen Hersteller von Unterhaltungstechnologie die wahren treibenden Kräfte hinter dem aktuellen 3D-Boom sind. Der stagnierende Absatz von Flachbildfernsehgeräten und Blu-Ray-Geräten soll durch die Entwicklung neuer 3D-tauglicher Fernsehgeräte angekurbelt werden. Trotz der vorhandenen Technologie kann aber 3D-Home Cinema die Absatzerwartungen der Unterhaltungselektronikriesen derzeit nicht erfüllen. So wurden 2010 in Deutschland lediglich 178.000 3D-taugliche Fernsehgeräte verkauft, was in etwa einem Anteil von 1,9 Prozent des Gesamtmarktes entspricht. Erst die Verkaufszahlen in den ersten Quartalen 2011 deuten auf einen stärkeren Anstieg des Absatzes von 3D-TV-Geräten.29 Als Grund für die erst langsam steigende Nachfrage wird vor allem der Mangel an geeigneten Inhalten genannt.

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