Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

Branchen


» Bild vergrößern
» Blick ins Buch
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 55
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die wissenschaftliche Ausarbeitung dieser Arbeit beschäftigt sich mit den Sozialbedürfnissen des Individuums auf der einen, mit der betriebs- und volkswirtschaftlichen Bedeutung auf der anderen Seite. Dabei soll untersucht werden, warum Kredite aufgenommen werden, obwohl dies immer zu einer Verteuerung der begehrten Ware führt. Warum sind Kredite aber auch für die Wirtschaft von Bedeutung? Das Wirtschaftswachstum des 3. Jahrtausends wird analysiert und der Kreditvergabeprozess mit den Basler-Akkord und deren Richtlinien in Kontext gebracht. Der Kreditvergabeprozess hat sich in den letzten Jahren durch den Basler-Ausschuss prägnant verändert. Durch die Weltwirtschaftskrise sind diese Regelungen angepasst worden und aktuell herrschen Richtlinien nach Basel II vor. Die neuen Basler III Regeln stehen bereits fest und sollen in 2013 in Kraft treten. Diese werden vergleichsweise mit den Basler I sowie den Basler II Eigenkapitalrichtlinien gegenübergestellt. Nachdem die Basler-Abkommen 1998 nach katastrophalen Kreditausfällen bei Kreditinstituten in Kraft getreten sind, änderten sich die Anforderungen an die Kreditvergabe und so auch an den Kreditvergabeprozess. Anfangs wurde für öffentliche Kredite keine Hinterlegung mit Eigenkapital verlangt, während die Eigenkapitalquote für Selbstständige bei 8% lag. Mit der Zeit veränderten sich die Anforderungen, da die Adressausfallrisiken stiegen und die EK-Anforderungen nicht mehr ausreichten. Auch die EZB bezog Stellung aus den wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland und passte den Leitzins in den Jahren den wirtschafts- und konjunkturellen Gegebenheiten an. Doch sind diese Anpassungen auch an den Endverbraucher angekommen? Warum werden heute für Kreditanfragen Zinssätze von 7% und höher angeboten, während Banken bei einem Leitzins von 1% sich günstiges Geld von der europäischen Zentralbank (EZB) leihen können? Diesen Fragen widmet sich das vorliegende Buch. Es bietet dem Leser einen Einblick in die Wirtschaft Deutschlands. Dabei werden aktuelle Wirtschaftsdaten der letzten Jahre aufbereitet und aufgestellt sowie Stichpunkte wie das Bruttonationaleinkommen (BNE) vom Bruttosozialprodukt (BSP) unterschieden und erläutert. Weitere Wirtschaftsindikatoren aus Deutschland, wie Entwicklung des verfügbaren Einkommens, die Bruttoinvestitionen, die Bevölkerungsentwicklung und die Kreditvergabe an Privatpersonen und Unternehmen bzw. Selbstständigen, werden analysiert und mit dem Wirtschafwachstum in Deutschland verglichen. Aus diesen Daten werden Rückschlüsse gezogen und dabei die Basler Richtlinien mit einbezogen. Im Fokus steht dabei die Frage, ob diese Wirtschaftsfaktoren von den Basler-Richtlinien - und somit von der Nachfrage zu Kreditaufnahmen - bestimmt werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.5.2, Die SCHUFA-Eigenauskunft Wäre in der Vergangenheit bereits ein Kredit von Herrn Müller in Anspruch genommen worden und kam es zu Rückzahlungsschwierigkeiten, wäre dies mit der Anfrage bei der Schufa dem Bankberater mitgeteilt worden und hätte den Hinweis eins ‘KO-Kriteriums’ angezeigt. Damit ist keine Herausgabe eines Kredites mehr möglich, bis der Eintrag in der SCHUFA geklärt oder gelöscht wird. Die SCHUFA-Holding AG erhält mit der schriftlichen Genehmigung der SCHUFA-Klausel des Antragsstellers bei jeder Kreditanfrage, bei Eröffnung eines Girokontos, bei Abschluss eines Handyvertrages oder anderen Finanzierungen von Versandhäusern, Autohäusern, etc. eine Mitteilung und speichert die seitens des Geschäftshauses bzw. Finanz- oder Telekommunikationsinstitutes übermittelten Daten des Antragsstellers. ‘Die Bank übermittelt der SCHUFA Daten über die Anfrage bzw. Beantragung, die Aufnahme (Kreditnehmer, Mitschuldner, Kreditbetrag, Laufzeit, Ratenbeginn) und die vereinbarungsgemäße Abwicklung (z.B. vorzeitige Rückzahlung, Laufzeitverlängerung) des Kredits.’ Die SCHUFA-Holding AG besteht aus Aktionäre von Kreditinstituten sowie Handels- als auch Dienstleistungsunternehmen. Vertragspartner sind etwa 4500 Anbieter mit Geschäftsrisiken, aber auch Versicherungsunternehmen oder Andere, die ein berechtigtes Interesse an einer Risikostreuung haben. Sie arbeitet nach dem Prinzip auf Gegenseitigkeit, d.h. diejenigen, die selbst Daten übermitteln, erhalten auch welche. ‘Der SCHUFA-Datenbestand enthält Angaben - zur Person (Vorname, Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, Voranschriften). - über die Aufnahme und vertragsgemäße Abwicklung eines Geschäfts, z.B. Ausgabe einer Kreditkarte. - über nicht vertragsgemäße Geschäftsabwicklungen, z.B. Kündigung wegen Zahlungsunfähigkeit oder -unwilligkeit. - aus den Schuldnerverzeichnissen oder Amtsgerichte’. Durch die SCHUFA-Klausel willigt der Kreditnehmer die Einholung solcher Daten ein mit dem gleichzeitigen Verständnis, dass diese Anfrage selbst im System der SCHUFA für eine gewisse Zeit, i.d.R. bis zu 12 Monaten gespeichert bleibt. Die SCHUFA-Tätigkeit bewegt sich im Rahmen der Regelungen des § 29 BDSG. Speicherfristen von in Anspruch genommenen Krediten bzw. Finanzierungen sind sehr unterschiedlich. Einige Daten werden sofort gelöscht, wenn beispielsweise ein Girokonto aufgehoben wird. Andere Daten werden erst mit ihrer Erledigung, beispielsweise eine PKW-Wagenfinanzierung von 4 Jahren, im Anschluss gelöscht. Mit der Einholung von SCHUFA-Daten erhält das Kreditinstitut positive oder auch negative Merkmale des Antragsstellers, welche sie in den Kreditanfrageprozess in Form eines SCHUFA-Scoring-Verfahrens berücksichtigt. ‘Beim Scoring-Verfahren der SCHUFA wird aus den bei der SCHUFA gespeicherten Informationen mittels mathematisch-statistischer Methoden ein Scorewert errechnet, der die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines bestimmten Zahlungsverhaltens wiedergibt. Die Scorewerte werden den Kredit gebenden Banken immer nur zusammen mit einer Auskunft z.B. für Kreditentscheidungen zur Verfügung gestellt. SCHUFA-Scores fließen bei den Banken als eine von vielen Variablen in den Kreditentscheidungsprozess mit ein.’ Die Daten werden sowohl von Privatkunden, als auch für Unternehmen bzw. Freiberuflern übermittelt und gespeichert. 3.6, Ratingverfahren für Firmenkunden: Im Privatkundenbereich spricht man von Scoring-Verfahren, im Firmenkundenbereich von Rating. Ein Rating analysiert im Prinzip das kreditanfragende Unternehmen nach firmenspezifischen Kriterien. ‘Neben den quantitativen Analysen erfasst und analysiert ein Rating auch qualitative Kriterien. Ein Rating ist eine Abschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Ein Rating nach Basel II versucht, ein Punkteergebnis aufgrund folgender Eckpfeiler zu finden: - Managementqualität und bisherige wirtschaftliche Erfolge der - Unternehmensführung. - Markt- und Branchenentwicklung. - Qualität des Produkt- und Leistungsprogramms. - Kundenbeziehung zur Bank (Dauer und Transparenz der Geschäftsverbindung, bisheriges Vertrauensverhältnis, bisherige Kontoführung inklusive Volatilität). - Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und des Rechnungswesens: Im Vordergrund steht die Rendite und der Cash-flow (Kapitaldienstfähigkeit) sowie die Eigenkapitalausstattung. - Weitere Unternehmensentwicklung und Risiken und deren Steuerungsinstrumente. - Sicherheiten (Blankoanteil, Verwertbarkeit)’. Im Zuge der Basel II-Einführung strebt der Ausschuss eine risikogerechtere Formulierung der Eigenkapitalforderung an. ‘Damit will man die derzeit häufig beklagte Konstellation verändern, nach der Schuldner besserer Bonität (durch ‘zu hohe’ Risikoprämien in den Zinsen) solche schlechterer Bonität (die zu geringe Risikoprämien bezahlen) subventionieren und in der Folge eine Negativauslese des Kreditportfeuilles droht.’ Der neuen Richtlinien zur Folge kommt mit den neuen Auflagen für die Banken eine neue Darstellung des Anlagebuches. ‘Banken müssen ihr Anlagebuch nach Basel II künftig in einem ersten Schritt anhand einer vorgegebenen Segmentierung strukturieren:

Über den Autor

Mario Falk, B.A., wurde in der Stadt Schleswig an der Schlei im Bundesland Schleswig-Holstein geboren. Nach dem Besuch der Berufsfachschule Wirtschaft, einer kaufmännischen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und einer Fachoberschule Wirtschaft, besuchte er neben einer weiteren Ausbildung zum Versicherungsfachmann bei den Allianz-Versicherungen und der anschließenden Selbstständigkeit als Agenturleiter ein berufsbegleitendes Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Bremen. Dort vertiefte der Autor seine Kenntnisse in dem fachspezifischen Bereich Finanzen und Controlling und durfte sich nach zwei Jahren Finanz- und Controlling Ökonom nennen. Nach einem weiteren Studienjahr absolvierte er den Abschluss zum Betriebswirt. Um den nationalen und internationalen anerkannten Studienabschluss zu erwerben, studierte der Autor noch ein weiteres Studienjahr im Fachbereich Business Administration und schloss dieses mit dem Abschluss zum Bachelor of Arts (B.A.) ab.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.