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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Im ersten Teil der Arbeit wird die Historie der Institute dargestellt sowie der volkswirtschaftliche Nutzen der Agenturen analysiert. Im Vordergrund steht hier die volkswirtschaftliche Theorie, welche dem Leser die Grundlage für die Problematik einer Informationsasymmetrie in unvollkommenen Märkten aufzeigen soll. Nach Abschluss der Analyse der Historie werden die aktuellen Eigentümerstrukturen der Ratingagenturen überprüft. Im Anschluss wird ein Einblick in den Ablauf des Ratingprozesses selbst gegeben, wobei hier vor allem auf das externe Rating eingegangen wird. Die beim Ratingprozess erlangten Insiderinformationen werden vor dem Hintergrund der Eigentümerstrukturen aus Sicht der Neuen Institutionenökonomie analysiert. Der Fokus liegt hierbei auf dem theoretischen Rahmenbezug sowie der Agenturtheorie, welche hierbei vorgestellt und auf das Verhältnis zwischen den potentiellen Investoren und Ratingagenturen übertragen wird. Im Anschluss daran werden die Gefahren der Agenturtheorie im Zusammenhang mit Ratings diskutiert. Zum Ende der Arbeit findet sich eine kritische Würdigung der erlangten Ergebnisse. Zudem werden potentielle Gefahren aus der ermittelten Eigentümerstruktur abgeleitet. Der Abschluss der Studie entspricht einer Handlungsempfehlung zur Regulierung der Branche und somit zur Beseitigung des bisher bestehenden Agenturproblems.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2., Historische Entwicklung: Um die Funktion der Agenturen einordnen zu können, ist es notwendig das US-amerikanische Finanzsystem vom europäischen System, insbesondere vom deutschen, System abzugrenzen. Das Amerikanische ist stark auf Kapitalmarktrefinanzierung bezogen, während das europäische System durch die Bankenrefinanzierung den Firmen finanzielle Unterstützung gibt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das drei-Säulen-Modell in der deutschen Kreditwirtschaft, bei dem Sparkassen und Raiffeisenbanken einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Mittelstandes leisten. Die Kreditwirtschaft dient hierbei als Mediator zwischen dem Anleger und dem Kreditnehmer. Hier wird auf der einen Seite Liquidität vom Anleger vereinnahmt (Sparer) und auf der anderen Seite an Unternehmen als Kredit wieder ausgegeben, um Spielräume für Investitionen zu schaffen. Diese Mittelverwendung ist aus den Bankbilanzen zu entnehmen auf denen die ausgegebenen Mittel (Kredite) auf der Aktivseite bilanziert werden. Die Refinanzierung mit Kundeneinlagen, aufgenommenen Krediten oder Equity kann auf der Passivseite der Bilanz nachvollzogen werden. In einem kapitalmarktrefinanzierten System dienen die Investmentbanken nicht als Mediator, sondern vielmehr als Makler des Kapitals. Diese bringen die Wertpapiere der Unternehmungen (Bonds) an die Börse und legen somit den Grundstein für ein Investmentangebot. Eine Kreditvergabe an die Unternehmen findet in der Regel nicht, beziehungsweise nur zur kurzfristigen Zwischenfinanzierung von Transaktionen statt. Der Investor investiert somit direkt in das Unternehmen, ohne eine Bank als Mediator zwischengeschaltet zu haben. 2.1 Ursprüngliche Intention: Die Geschichte des Ratings reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In der Gesellschaft Amerikas, welche zu diesem Zeitpunkt stark von Immigration und somit von einer enormen Mobilität der potentiellen Geschäftspartner geprägt war, kam es statistisch gesehen öfter zu Insolvenzen oder Schwindel, als in den konservativen Gesellschaften Zentraleuropas. Die Verlässlichkeit auf den potentiellen Transaktionspartner, war nicht so ausgeprägt gegeben, wie in den konservativen europäischen Märkten. Infolge dessen entstand ein teilweise enormes Misstrauen unter den Kaufleuten Amerikas. Dieses Misstrauen griff Lewis Tappan bei der Entwicklung seiner Geschäftsidee auf. Tappan gründete 1841 eine Agentur (Mercantile Agency) zur Informationssammlung über alle Kaufleute, beziehungsweise Firmen innerhalb der United States of America. Hierbei setzte er Agenten ein, welche die jeweiligen potentiellen Geschäftspartner bespitzeln oder ausspionieren sollten, weswegen viele seiner Agenten beispielsweise Kassierer oder Rechtsanwälte der jeweils zu untersuchenden Firma waren. Die Nachfrage nach den Informationen stieg exponentiell an, weshalb Tappan in 1857 bereits 2.000 Mitarbeiter beschäftigte. Zusammen mit den Nachahmern, welche die Geschäftsidee kopierten, deckte Tappan 1862 bereits 200.000 Unternehmen innerhalb der Vereinigten Staaten im Rahmen seiner Recherchen ab.

Über den Autor

Jürgen Poppel, B. A., wurde 1987 in Sulzbach-Rosenberg geboren. Sein Studium im Bereich Business Administration mit Schwerpunkt Finanzen absolvierte er berufsbegleitend an der Hochschule für Ökonomie und Management. 2013 schloss er dieses mit dem akademischen Grad eines Bachelor of Art ab. Während seiner langjährigen Tätigkeit im Finanzwesen sammelte er vor allem in den Bereichen Finanzierung und Immobilienkreditgeschäft hervorragende Referenzen. Seine Tätigkeit im Kreditwesen motivierte ihn, hier den Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit zu leisten.

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