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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 05.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Finanzkrise, die sich zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise ausgeweitet hat, stellt Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten. Der Absatz der Waren bricht ein, der Umsatz ist rückläufig. Überkapazitäten füllen die Lager, hohe laufende Kosten, die nicht unmittelbar der verringerten Nachfrage angepasst werden können, stellen die Unternehmen vor erhebliche Probleme. Hinzukommt, dass die Kreditvergabepraxis der Banken als Folge der Finanzkrise deutlich restriktiver geworden ist und damit für Unternehmen eine Finanzierung immer schwieriger wird. Ein Ende der Krise ist nicht absehbar. Von dieser Entwicklung sind nicht nur große, international agierende Unternehmen sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) betroffen. Gerade diese nehmen mit 43,2%der steuerlichen Umsätze und mit 70% aller Arbeitnehmer in der deutschen Wirtschaft eine zentrale Bedeutung ein. Deshalb sah sich der Gesetzgeber bereits vor der Finanzkrise verpflichtet, die Existenz der KMU zu sichern. Die Finanzierung von KMU soll nicht durch zusätzliche finanzielle Belastungen erschwert, sondern durch einzelne Entlastungsnormen gefördert werden. Angesichts der Auswirkungen der Finanzkrise sind Finanzierungsfragen auch für KMU besonders wichtig und dringend geworden, da von diesen in wirtschaftlich schweren Zeiten die Existenz der KMU abhängt. Diese Arbeit untersucht die Finanzierungsmöglichkeiten von KMU unter steuerlichen und weiteren Gesichtspunkten. Dabei werden zunächst die häufig verwendeten Definitionen der KMU, die in der Praxis vorzufinden sind, untersucht. Anschließend wird unter Finanzierungsgesichtspunkten ein KMU Begriff abgeleitet. Auf der Grundlage dessen wird untersucht, welche Finanzierungsmöglichkeiten für die KMU generell bestehen und welche Finanzierungsschwierigkeiten sich in der Praxis für KMU ergeben. Dazu wird allgemein erläutert, welcher Steuereinfluss bei den Finanzierungsentscheidungen zwischen Selbst- und Kreditfinanzierung besteht. Anschließend werden die Vor- und Nachteile, die durch die gewählten Finanzierungsformen aus steuerlicher Sicht für die KMU bestehen, aufgezeigt. Steuerliche Fragen nehmen zwar eine wichtige Rolle bei Finanzierungsentscheidungen ein, aber es werden auch andere Aspekte berücksichtigt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Finanzierung und mögliche Finanzierungsformen von KMU: Bevor die einzelnen Finanzierungsformen dargestellt werden, soll kurz auf den Begriff der Finanzierung eingegangen werden. Der Begriff der Finanzierung lässt sich grundsätzlich aus zwei Sichtweisen ableiten, einmal aus der traditionellen und einmal aus der modernen Betrachtungsweise der Finanzierung. Die traditionelle Sichtweise geht von Realkapital und der Bilanz aus, so dass die Finanzierung als eine Maßnahme verstanden wird, die der Deckung des Kapitalbedarfs dient. Die moderne Sichtweise der Finanzierung geht von zustandsabhängigen Zahlungsströmen aus, die jeglichen Zu- und Abgang der finanziellen Mittel einschließen sowie die Strukturierung des Kapitals. Unterschiede zwischen diesen beiden Sichtweisen zeigen sich z. B. daran, dass bestimmte Finanzierungsformen, wie beispielsweise das Leasing, nur von der modernen Sichtweise der Finanzierung erfasst werden. Weiterhin wird bei der modernen Sichtweise auf die Maximierung des Unternehmenswertes abgestellt. Zudem wird neben den Finanzströmen zusätzlich die vertragliche Gestaltung von finanziellen Beziehungen zwischen den Vertragspartnern berücksichtigt. Die moderne Sichtweise ist somit weiter und erfasst auch Finanzierungsmöglichkeiten, die von der traditionellen Definition nicht erfasst werden. Deshalb wird hier der modernen Sichtweise gefolgt, ohne dies weiter vertiefen zu wollen. Für eine tiefer gehende Auseinandersetzung wäre eine Analyse der Theorien, die hinter beiden Sichtweisen stehen, notwendig, was jedoch den Rahmen dieser Arbeit überschreiten würde. Kapitel 3.1, Mögliche Finanzierungsformen: Die Bereitstellung der finanziellen Mittel für ein Unternehmen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Um einen Überblick über die möglichen Finanzierungsformen zu erhalten, werden die finanziellen Mittel nach den Kriterien der Mittelbeschaffung und nach der Rechtsstellung der Kapitalgeber systematisiert. Diese Abgrenzung nach zwei Kriterien soll im Folgenden untersucht und dargestellt werden. Kapitel 3.1.1, Außen- und Innenfinanzierung: Nach dem Kriterium der Mittelbeschaffung - auch als Quelle des Kapitals bezeichnet - unterscheidet man zwischen Außen- und Innenfinanzierung. Unter Innenfinanzierung versteht man alle Finanzierungsvorgänge, bei denen das Unternehmen aus seinem eigenen Umsatzprozess heraus die finanziellen Mittel erzielt. Diese Möglichkeit der Finanzierung setzt voraus, dass ein Unternehmen innerhalb einer Periode, beispielsweise des Geschäftsjahres, mehr Einzahlungen als Auszahlungen tätigt und als Differenzergebnis ein Umsatzüberschuss entsteht. Erst durch einen ausreichenden Umsatzüberschuss ist ein Unternehmen in der Lage, die Innenfinanzierung durchzuführen. Der am Ende einer Periode entstandene finanzwirtschaftliche Überschuss wird auch als Cash-Flow bezeichnet. Der Cash-Flow liefert eine Zahlungsreihe, die sich aus der Differenz der Ein- und Auszahlungen, ggf. mit oder ohne Berücksichtigung der Steuern ergibt. Anhand des Cash-Flow können Kennzahlen ermittelt werden, die Ertragskraft und Finanzierungspotential eines Unternehmens wiedergeben. Reicht jedoch die eigene Finanzkraft nicht aus, um die erforderlichen finanziellen Mittel im Unternehmen zu generieren, so muss das Unternehmen die Mittel von außen beschaffen. Unter Außenfinanzierung, versteht man alle Finanzierungsvorgänge, durch die dem Unternehmen liquide Mittel von außen zufließen. Der Fall der Außenfinanzierung tritt immer dann ein, wenn das Unternehmen nicht aus eigener Kraft den Kapitalbedarf decken kann. Die liquiden Mittel, die in das Unternehmen eingebracht werden, können dabei kurz-, mittel-, oder langfristig dem Unternehmen zu Verfügung gestellt werden. Die Kapitalgeber sind dabei Personen oder Institutionen, die das Kapital in das Unternehmen einbringen. Wichtig ist dabei zu unterscheiden, welche Rechtsstellung die Kapitalgeber bei der Kapitalüberlassung einnehmen, ob es sich um Eigentümer oder Gläubiger handelt und welche Haftungsqualität damit einhergeht.

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