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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Abb.: 21
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dadurch, dass der Trend zum mobilen Endgerät durch Privatanwender vorangetrieben wird und beim Anwender die IT-Affinität steigt, wünscht dieser sich ein Entgegenkommen der IT-Abteilung hinsichtlich der Verantwortung und der Selbstbestimmung. Dieses Entgegenkommen wird Consumerization genannt und beschreibt nichts anderes als einen Kontrollverlust der IT-Abteilungen durch erhöhte Verantwortung des Benutzers. Diesem Effekt kann man in der stärksten Ausprägung mit einem Konzept begegnen, welches als ‘Bring your own Device’ bezeichnet wird und dem Nutzer einer IT-Infrastruktur in einem Unternehmen erlaubt, sein privates Endgerät in diese Struktur zu integrieren. Allerdings gibt es auch viele Subformen dieser Konzepte, die nicht mit einem kompletten Kontrollverlust der IT einhergehen. In diesem Buch wird das Mobile Device Management kurz vorgestellt und die wichtigsten Aspekte (z.B. Sicherheit und Lizenzmanagement) genauer erläutert. Anschließend werden die Konzepte verglichen und untersucht, inwiefern deutsche Unternehmen bereits diese Konzepte nutzen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5, Mobile Device Management (MDM): Mobile Endgeräte erfreuen sich sehr großer Beliebtheit bei vielen Privatanwendern, vor allen Dingen wegen der Vielseitigkeit der Geräte. Durch Tausende von Mini-Applikationen können die Geräte genau auf die Wünsche des Benutzers angepasst werden. Diese Applikationen helfen dabei, die Wetterlage abzurufen, eine Überweisung zu tätigen oder mit Freunden in Kontakt zu bleiben, egal an welchen Ort der Benutzer sich befindet. Nicht verwunderlich ist es, dass Mitarbeiter diese Endgeräte auch gerne für ihre Arbeit einsetzen. Doch wie soll vorgegangen werden, wenn ein Mitarbeiter plötzlich in der IT-Abteilung steht und sein brandneues iPhone oder Android-Smartphone für seine Arbeit nutzen will? Anfangs war die Welt der Smartphones noch einfach: Es gab RIMs BlackBerry für Unternehmen und Apple bzw. später Android für Privatanwender. Diese klare Grenze existieren schon seit Längerem nicht mehr. Das liegt einerseits daran, dass RIM einige Trends verpasst hat (z. B. hat RIM zu spät einen eigenen Marktplatz eingeführt) und andererseits daran, dass das damals so hoch sichere und stabile RIM-Netzwerk nicht mehr so stabil ist. So mussten viele BlackBerry-Kunden Ende 2011 bis zu vier Tage auf ihr Mails und Nachrichten warten, da einige Kernkomponenten in der Serverzentrale von RIM ausgefallen waren. Die Konkurrenz von RIM im Businessbereich hat stark aufgeholt. Aber nicht nur die Probleme von BlackBerry sind Gründe, warum für Unternehmen es nicht mehr reicht, einfach einen BlackBerry-Server aufzustellen. Ein Smartphone ist zu einem Statussymbol geworden und Personalabteilungen haben herausgefunden, dass ein Firmenmobiltelefon gut für das Personalmarketing eingesetzt werden kann. Immer mehr Stellenausschreibungen werben, neben klassischen Bonusleistungen wie einem Firmenwagen, auch mit einem Smartphone. Dieser Umstand und der Fakt, dass die meisten Benutzer bei Smartphones sehr markentreu sind, so dass sie immer ihr bevorzugtes Gerät auch gerne als Diensthandy nutzen wollen, macht die mobile IT-Landschaft mittlerweile sehr vielseitig und zu einer echten Herausforderung. Bleibt die Frage offen, warum Unternehmen überhaupt mobile Endgeräte in ihrem Unternehmen einsetzen sollten? Häufig behaupten IT-Fachleute, dass Applikationen, die auf Smartphones o. ä. eingesetzt werden, nur Spielereien sind und nicht produktiv genutzt werden können. Dieser Gedanke veranlasst manche Geschäftsführungen dazu, den Einsatz von Smartphones zu verweigern und stattdessen auf Feature Phones zu setzen, die nur das klassische Telefonieren erlauben. Dennoch hat eine Studie ergeben, dass viele Verantwortliche eine klare Produktivitätssteigerung durch Smartphones erkennen. Applikationen, die dabei helfen den Alltag eines jeden zu verbessern, führen auch dazu, dass die Produktivität dieser Menschen sich verbessert. Als Beispiel werden gerne Aufgaben-, Telefonbuch-, E-Mail- oder Zeiterfassungsapplikationen genannt, die nach Einschätzungen der meisten Geschäftsführungen zu einem produktiveren und effizienteren Arbeiten führen. Aber nicht nur die Produktivitätssteigerung, sondern auch die ständige Erreichbarkeit spielt für viele Verantwortliche eine wichtige Rolle bei der Einführung von Smartphones. Dieser Umstand könnte zwar auch durch klassische Mobiltelefone erreicht werden, ist aber meistens eher kontraproduktiv. So möchte nicht jeder immer und überall erreichbar sein. Gerade nach Feierabend kann ein Mobiltelefon zur Belastung werden und Stress verursachen. Smartphones haben dieses Problem zwar auch, allerdings nicht so stark. Einerseits durch den oben bereits erwähnten Statussymbolcharakter eines Smartphones und andererseits auch dadurch, dass ein Smartphone nicht ausschließlich zum Telefonieren genutzt werden kann. So können Mitarbeiter Informationen abrufen, wenn immer sie wollen (z. B. die E-Mails). Das Push-/Pull-Prinzip greift hier und verschafft den Smartphones Vorteile. Während ein Telefonat aufgezwungen wird (Push), kann mithilfe eines Smartphones der Mitarbeiter sich Informationen ziehen (Pull), wann immer er gerade Zeit hat. Während sich Verantwortliche mehr Erreichbarkeit wünschen, wünscht der Mitarbeiter nicht in der Freizeit gestört zu werden. Durch das asynchrone Mailverfahren wird die Erreichbarkeit erhöht, gleichzeitig besteht bei Mails aber nicht die Verpflichtung direkt zu agieren, die zum Beispiel ein Telefonat mit sich bringt. Die Erreichbarkeit eines Mitarbeiters wird somit erhöht, ohne ihn in seiner Freizeit einzuschränken. Viele Unternehmen glauben an mobile Endgeräte als effizientes digitales Werkzeug. 67 Prozent der IT-Verantwortlichen glauben sogar, dass mobile Endgeräte die Welt der IT genauso bedeutet verändern werden wie die Erfindung des Internets. Die logische Folge ist, dass IT-Abteilungen einfache und kostengünstige Integrationen für mobile Endgeräte suchen. Wie jedes Kind der Informationstechnologie braucht auch dieses einen treffenden Namen. Mobile Device Management (kurz MDM) ist zurzeit der meistgebrauchte Begriff in diesem Zusammenhang. Dabei lehnen IT-Fachleute das Thema einfach an ein bestehendes an, dem bereits oben untersuchten Device Management, und erweitert dieses um eine mobile Perspektive. Dementsprechend hat das MDM ähnliche Aspekte wie das Device Management. Z. B. spielen Sicherheit, Lizenzmanagement und Inventarisierung eine zentrale Rolle, müssen aber um die mobile Dimension erweitert werden. Das folgende Kapitel beschreibt die Notwendigkeit dieser Erweiterung der klassischen Device Management Aspekte bevor es im Detail auf sie eingeht.

Über den Autor

Jan Hommes wurde 1986 in Viersen geboren. Sein Studium schloss der Autor im Jahre 2012 als Master of Science an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach erfolgreich ab. Seitdem fokussiert er sich auf die Softwareentwicklung mit Schwerpunkt auf Webentwicklung und mobile Endgeräte. Dabei gilt sein besonderes Interesse den quelloffenen Entwicklungsstandards auf Basis von html5 für das mobile Web. Zurzeit arbeitet Jan Hommes bei einem mittelständigen Maschinenbauer und entwickelt dort Software zur Konsolidierung eines Servicedesks.

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